Nichts ist mehr, wie es war

Wahrheit gegen Wahrheit von Karen Cleveland

Vivian hat vier Kinder und einen treusorgenden Ehemann, ein schönes Zuhause und einen guten Job als Spionageabwehr-Analystin bei der CIA. Im Laufe ihrer Ermittlungen zur Enttarnung von russischen Spionen in Amerika stößt sie auf einen verdächtigen Computer, der vielversprechende Informationen bietet. Sie schafft es tatsächlich, auf die Festplatte des russischen Agentenbetreuers zuzugreifen und entdeckt einen Ordner mit Bildern. Eines davon verändert ihr berufliches wie vor allem privates Leben, denn es zeigt ihren Mann Matt. Ab diesem Zeitpunkt ist nichts mehr, wie es war. Vivian muss viel riskieren, um ihr heimisches wie auch berufliches Leben in der Waage zu halten.

Was für ein Auf und Ab für die CIA-Mitarbeiterin, man leidet mit ihr, man wägt mit ihr ab und kann die Sorge um ihre Familie so gut nachfühlen. Karen Cleveland nimmt einen mit auf eine emotionale Lese-Achterbahn. „Perfekter Ehemann. Perfekter Vater. Perfekter Lügner?“ ist der Untertitel zu Wahrheit gegen Wahrheit, besser könnte man es nicht umschreiben, bis zum Schluss steht diese Frage im Mittelpunkt. Die Liebesgeschichte, die Vivian mit Matt erlebt hat, und ihre gemeinsame Vergangenheit wird von Minute eins an aufgerollt, vieles wird hinterfragt, vieles wird auf einmal mit den neuen Informationen in einem anderen Licht gesehen. Der berufliche Zwiespalt, der sich auftut, als sie das Bild entdeckt, bringt ihr Verhältnis den Kollegen und dem Arbeitgeber gegenüber in arge Schieflage und führt zu Entscheidungen, die nicht konform sind mit ihrem einmal abgelegten Eid.

Der Psychothriller der Ex-CIA-Mitarbeiterin Cleveland soll mit Charlize Theron in der Hauptrolle verfilmt werden, mit der richtigen Umsetzung könnte das sehr spannend werden, genauso wie es das Buch ist.

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Karen Cleveland: Wahrheit gegen Wahrheit
btb Verlag, 10.04.2018
Taschenbuch, 352 Seiten
12 €

YouTube Video zum Buch

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