Die dreizehn als Unglückszahl?

Ende letzten Jahres musste das Münchner Konzert von Fiddler’s Green verschoben werden, kurze Zeit später wurde zum Glück ein Ersatztermin gefunden. Anfang dieses Jahres lag ihr Schlagzeuger Frank im Krankenhaus, aber Wolfram Keller (ehemals Fiddler’s Green, jetzt JBO) sprang für ihn ein. Und schließlich blieb am Tag vor dem München-Gig der LKW mit der Technik liegen, was bedeutete, dass das Konzert in Losheim am 07.01. nur notdürftig gespielt werden konnte. Die Tour zu ihrem 13. Album Devil’s Dozen (http://schwarzesbayern.info/cd-fiddlers-green-devils-dozen/) steht anscheinend unter keinem guten Stern. Ich bin gespannt, wie der Konzertabend laufen wird.

Um 19.45 Uhr ist das Backstage Werk schon gut gefüllt, aber noch so locker, dass man den Fotograben gut erreichen konnte. Wie auch bei allen anderen Konzerten der Tour spielen Mainfelt als Support. Pünktlich um 20 Fiddlers170108 (9 von 41)Uhr betreten die vier Jungs aus Südtirol die Bühne. Mit recht ruhigen Songs beginnen sie ihr Set. Leider ist das Publikum noch so unruhig, dass man die Ansagen der Band hinten fast nicht verstehen kann, aber es ist wohl auch niemand da, der schon mal auf einem Mainfelt-Konzert war. Die Jungs machen weiter und werden schneller, bringen das Publikum zum Tanzen und klatschen. Sie zeigen, wofür eine Vorband nötig ist: dem Publikum einheizen! Zum Abschluss wird sogar eine Zugabe vom Publikum verlangt und gespielt. Dieser letzte Song ist ein passender Abschluss für ihren Auftritt. Sie haben sich während ihres Auftritts in ihrer Performance gesteigert und sind damit dem Ruf eines guten Supports nachgekommen.

Fiddlers170108 (15 von 41)Nach kurzer Umbaupause betreten die Fiddler’s die Bühne und rocken mit „Leaving of Liverpool“ und Frank am Schlagzeug. Gestern lag er noch im Krankenhaus, heute sitzt er auf der Bühne. Für den Fall, dass er doch vom Stuhl fallen sollte, ist Wolfram aber noch mit nach München gekommen, um in dem Fall dann übernehmen zu können. Die Band und auch das Publikum haben sichtlich Spaß, und das Werk ist so voll, dass ich nach den ersten drei Songs im Graben fast nicht bis nach hinten durchkomme. Albi entschuldigt sich nochmal dafür, dass das Konzert Anfang Dezember verschoben werden musste, aber es ging nicht anders. Umso mehr freut er sich darüber, wie zahlreich die Fans erschienen sind. Die Jungs scherzen auf der Bühne. Pat versucht sich vor der Ballade „Blame it on me“ auf der Bühne zu verstecken, das klappt nicht ganz, und das Publikum dankt, indem es mit Feuerzeugen und Handytaschenlampen im Takt mitleuchtet. Die Fans haben das neue Album offensichtlich fleißig gehört und singen auch schon neue Songs wie „Mr. Tickle“ textsicher mit. Danach folgt ein wundervolles Geigensolo, bei dem Frank noch auf klassischen Trommeln dazu einstimmt. Danach wird auf Fiddlers170108 (33 von 41)der Bühne etwas umgebaut, ein E-Piano wird für Pat hingeschoben, und Rainer greift zum Kontrabass. Wolfram ist für dieses Lied auch mit auf der Bühne und trommelt, während Frank weiterhin am Schlagzeug sitzt. Dieser Aufwand wird betrieben für ein Lied, das die Fiddler‘s auf ihrer Akustik-Tour 2015 schon spielten, jetzt wurde es für das neue Album neu arrangiert und aufgenommen: „Boat on the river“. Danach wird das Tempo der Songs aber wieder gesteigert, das Publikum macht mit und springt fleißig. Auch der bei „Bad Boys“ geforderte Circle Pit wird umgehend umgesetzt. Danach mache ich mich schweren Herzens auf den Heimweg.

Beim nächsten Fiddler’s Konzert in der Nähe bin ich sicher wieder dabei und hoffentlich bis zum Ende. Ich bin mir sicher, dass es genauso grandios ist wie der restliche Abend (wie mir dann auch von Freunden im Nachhinein bestätigt wurde).

moschmoschmoschmoschmosch

 

Setlist Mainfelt
Firestone
We stand close
Take me back
Midsummer
Through the storm
All my ghosts
Sailing ships

Setlist Fiddler’s Green
Leaving of Liverpool
Down
Mrs. McGrath
Victor and his demons
Bottoms up
Perfect gang
A night in Dublin
Blame it on me
Mr. Tickle
Solo
Boat on the river
All the way
Yindy
Bad boys
Irish washerwoman
Take me back
Life full of pain
Sporting day
Pat Murphy
Folk’s not dead

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