Xandria rockt in Hotpants das Backstage

Am 22. Mai war es endlich soweit, Xandria traten im Münchner Backstage auf und ich konnte zu meiner großen Freude dabei sein. Für eine äußerst gute Einstimmung sorgte die holländische Symphonic-Metal-Band Stream of Passion. Der mexikanischen Frontfrau Marcela Bovio gelang es, das Publikum mit ihrer starken Stimme und der wallenden roten Mähne ordentlich in Stimmung zu bringen, und so wurden Stream of Passion mit großem Beifall belohnt.


Nach einer etwas längeren Umbauphase betraten dann gegen 21:30 Uhr endlich Xandria die Bühne und wurden von den Zuschauern lautstark empfangen. Frontfrau Dianne van Giersbergen war jedoch noch nicht dabei. In schwarzen Hotpants und einem rot-gold schimmernden Überrock brachte die Sängerin wenige Augenblicke später die Halle zum Kochen. Den Auftakt machten Xandria mit dem Song „Nightfall“, bei welchem leider Diannes Mikro wohl noch nicht ganz richtig eingestellt war, denn ihre starke Stimme wurde zu sehr von der restlichen Musik übertönt. Danach lief aber alles reibungslos und Diannes Gesang überzeugte die Zuschauer im höchsten Maße. Sehr gespannt war ich persönlich auf den Titel „Blood on my Hands“, der auch gleich als zweites gespielt wurde. Insbesondere wartete ich auf die letzten Klänge und den letzten zu singenden Ton, der sehr hoch und nicht gerade einfach zu treffen ist. Doch Xandrias Frontfrau meisterte jede Note mit Leichtigkeit und größter Stimmsicherheit. Ich war beeindruckt!
Über das gesamte weitere Konzert hindurch konnte man eine sehr dynamische Band erleben, deren jedes einzelne Mitglied viel Freude und Kraft in die Musik steckte und auf der Bühne alles gab. Es war eindeutig für das Publikum zu erkennen, wie viel Spaß und Energie Xandria auf der Bühne hatten. Eine gut gelungene Mischung aus dem neuen Album „Sacrificium“ wie auch aus dem vorherigen „Neverworld’s End“ wurde den Zuschauern präsentiert. Natürlich durfte das Highlight „Ravenheart“ auch nicht fehlen und es wurde von Dianne mit wunderbarem Gefühl und einer warmen Stimme sehr schön interpretiert.
Nach gut eineinhalb Stunden Symphonic Metal vom Feinsten verabschiedeten sich Xandria von der Bühne, um kurz darauf, vom Publikum enthusiastisch gefeiert, noch drei Zugaben zu spielen.

Ein wunderbarer Abend nahm somit langsam sein Ende. Sichtlich verausgabt ging die Band von großem Beifall begleitet nach knapp zweistündigem Konzert von der Bühne und hinterließ eine gut gelaunte und johlende Menge.
Für mich war es ein absolut sehenswertes und sehr schönes Konzert. Die Größe der Halle war genau richtig, die Akustik ebenfalls sehr gut und die Beleuchtung zwar einfach, jedoch vollkommen ausreichend. Wenn ich eine einzige Sache zu „bemängeln“ hätte, dann die Tatsache, dass leider die Zweitstimmen sowie die choralen und orchestralen Anteile alle vom Band kamen. Allerdings ist ein solch großer Aufwand mit Orchester und mehreren Stimmen mit Sicherheit für eine Band wie Xandria kaum zu leisten … ich würde ihnen jedoch wünschen, dies einmal realisieren zu können.

Setlist:
1.Nightfall
2.Blood on my Hands
3.Until the End
4.Forever More
5.Euphoria
6.Sacrificium
7.Come with Me
8.Stardust
9.Cursed
10.Undiscovered Land
11.Soul Crusher
12.Ravenheart
13.Dreamkeeper
14.Nomad’s Crown
15.Valentine

– Sulamith

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