Melancholie in Wohnzimmeratmosphäre

 

© End of Green (FB)

Endlich war es soweit! Die Könige des sogenannten Depressed Subcore, End of Green, eine Band, die ich persönlich schon sehr lange schätze, gaben sich am Freitag die Ehre im Backstage in der Halle im Rahmen ihrer „Darkoustic“ Tour. Dank ihrer zahlreichen Veröffentlichungen durfte man auf die Setlist gespannt sein, und eines kann ich euch sagen, es war eine Ohrenweide.

Anfangs erschien die Location noch ziemlich leer, was kurz vor Beginn des Konzertes jedoch schlagartig anders wurde. Punkt 20 Uhr betraten Michelle Darkness (Michael Huber) und seine Bandkollegen die Bühne. Es entstand sogleich eine Atmosphäre wie in einem Wohnzimmer, dank der perfekten Akustik, aber auch dank der gemütlichen Wohnzimmerlampen links und rechts auf der Bühne, die anheimelndes Licht gaben. Man hatte das Gefühl, dass es ein intimer Abend werden würde, und so ward es auch. Gleich als zweiten Track spielten End of Green das Stück „Hurter“ und hatten das Publikum, das im Übrigen bunt gemischt war, sofort auf ihrer Seite. Instrumentiert nur mit Drums, Bass und klassischer Gitarre wurde ein Sound erzeugt, der unter die Haut ging. Das Publikum ging gut mit, auch wenn End of Green ihre Songs nur akustisch wiedergaben. Zwischen den Stücken unterhielt Michelle Darkness das Publikum mit einem Gemisch aus schwäbischen und bayerischen Ansagen, die teils recht amüsant anzuhören waren. Er zündete sich genüsslich eine Zigarette an auf der Bühne, trotz des Rauchverbots. Aber man verzieh ihm sogleich. Es folgten Stücke wie „Final Resistance“ von ihrem zuletzt veröffentlichten Album The Painstream, aber auch einige Songs aus ihren älteren Veröffentlichungen. Spätestens bei „Dying in Moments“ war das Publikum in der Halle im Bann der Melancholie, die die Songs ausstrahlten. Die Show ging gut über eine Stunde, und es wurden gelegentlich auch Medleys gespielt, wie zum Beispiel „Pain Hates me“, welches in „Rebel Yell“ von Billy Idol überging. Es folgte „Death in Veins“ vom Album Songs for a Dying World. Und gegen Ende des Konzertes spielten sie den Song, auf den ich ganz persönlich gewartet hatte: „Tragedy Insane“. Alleine dieser Track schaffte es mir die Nackenhaare zum Iro aufzurichten. Natürlich forderte das Publikum eine Zugabe, und die „End of Green! End of Green! – Rufe“ wurden erhört, die Band gab u.a. eine Cover Version eines Calvin Russel Klassikers zum Besten, das Stück „Crossroads“.

Fazit: Das war eine rundum gelungene Show von einer der besten und beständigsten deutschen Bands. Die Atmosphäre war einzigartig, und ich hätte durchaus noch eine Weile in ihrem Bann verbleiben können.

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