When Hate turns into Love

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Ab dem 23. Februar 2018 steht München gute fünf Monate lang ganz im Zeichen von Faust. Rund 500 Events widmen sich dem Drama um Faust mit Ausstellungen, Konzerten, Partys, Filmen und kuriosen Aktionen. Eine davon ist die Installation „Love Hate“.

Am Siegestor stehen die zwei neuen, großen Wortskulpturen. Fünf Meter breit und zweieinhalb Meter hoch sind die Werke aus verrostetem Stahl der Würzburger Konzept- und Performancekünstlerin Mia Florentine Weiss (geboren 1980).

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Die Skulpturen kann man von der einen Seite als „Love“ und von der anderen als „Hate“ lesen. Im Hintergrund, perspektivisch verkleinert, taucht dann die zweite Skulptur auf, identisch, von einer Seite als Love, von der anderen Seite als Hate zu erkennen. Phänomenal, wie das ausgeklügelt und umgesetzt wurde. Schon im Vorfeld des Faust Festivals wurde die Installation aufgebaut, und sie fügt sich ins vielfältige Programm ein. Liebe und Hass, die Versinnbildlichung dieser beiden Begriffe soll die Ambivalenz dieser beiden Gefühle in Goethes Drama zeigen.

sb1Und warum stehen diese Skulpturen ausgerechnet am Siegestor? Das ist natürlich kein Zufall. Mia Florentine Weiss hat einen symbolträchtigen Ort gewählt. Wo anders als am Siegestor könnte man mehr versinnbildlichen, wie Liebe und Hass aufeinander treffen. Die Inschrift am Siegestor lautet: „Dem Sieg geweiht, vom Krieg zerstört, zum Frieden mahnend.“ Die Künstlerin will mit ihrem Werk dazu animieren, Hass auf der Welt in Liebe umzuwandeln.

Die Installation ist beeindruckend. Sie ist bis Ende Mai in der Leopoldstraße am Siegestor zu sehen. Anschauen!

 

 

Faust Festival

Mia Florentine Weiss

 

 

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