Da schaust!

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Die Fotosammlung der Bayerischen Staatsbibliothek umfasst über 17 Millionen Bilder. Daraus hat man sich für 270 Bilder entschieden, wobei die in München entstandenen Fotos im Mittelpunkt der Ausstellung München. Schau her! stehen. Sie ist in sechs Bereiche gegliedert.

1. Frühe Fotografie (1839 bis 1914)

München war neben Paris und London das wichtigste Zentrum für die Entwicklung und Verbreitung der Fotografie im 19. Jahrhundert.

s1In diesem Abschnitt kann man Aufnahmen der ersten Münchner Fotografen und Hoffotografen sehen sowie Bilder aus dem berühmten Fotoatelier Elvira der beiden Damen Anita Augspurg und Sophia Goudstikker.

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2. Von München in die Berge

Hier gibt es erste Fotos über die Besteigung der Zugspitze, teils kuriose Atelieraufnahmen sowie Zeugnisse bayerischen Brauchtums.

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3. München 1914 bis 1945

Ereignisse wie der Ausbruch des Ersten Weltkriegs, die Revolution 1918/19, der Aufstieg der NSDAP in München, die Bücherverbrennung und das Novemberpogrom 1938 sind hier dokumentiert. Die Aufnahmen stammen größtenteils aus dem Fotoarchiv von Heinrich Hoffmann (1885 – 1957), dem persönlichen Fotografen Adolf Hitlers.

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4. Kriegszerstörung und Wiederaufbau

Die Bilder der zerstörten Stadt, von Kriegsheimkehrern, provisorischen Verkaufsständen zwischen den Trümmerbergen,

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Improvisierter Zeitschriftenkiosk

der Schutträumung,

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dem florierenden Schwarzmarkt, aber auch erste Konzerte kennzeichnen die Erinnerung an die Nachkriegszeit.

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Das erste Weihnachten nach dem Krieg. Christbäume waren rar, erst recht Kerzen.

Die Fotografen Georg Fruhstorfer (1915 – 2003), Helmut Silchmüller (1906 – 1980) und Tino Walz (1913 – 2008) hielten diese bewegte Zeit im Bild fest.

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Die zerbombte Universität

5. Kultur, Kultur, Kultur

Felicitas Timpe (1923 – 2006) war die Fotografin für Musik, Theater, Oper, Kabarett oder Ballett – also für jeden etwas dabei. Die Rolling Stones waren in München, die Beatles und viele andere nationale und internationale Stars aller Sparten. Die Münchner Fotografin dokumentierte von 1950 bis 2003 das kulturelle Leben der bayerischen Landeshauptstadt. Ihr Archiv umfasst etwa eine Million Bilder.

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6. Zwischen Brauchtum und Fortschritt

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Die traditionellen Waschermadln

München-typische Dinge wie der legendäre Münchner Fasching, die Wies‘n, die 800-Jahr-Feier 1958, Studentenproteste, die Ankunft der ersten Gastarbeiter und schließlich die Olympischen Spiele 1972 sind Themen des letzten Ausstellungsteils.

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Das erste Auto: ein Goggomobil!

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Endlich wieder Kino! Sendlinger Tor Kino.

Anschauen kann man diese sehenswerte Ausstellung wegen der Corona Unterbrechung nun bis 31. Juli kostenfrei in den Gängen und Räumen der Staatsbibliothek. Die Gesamtheit der Bilder sind Dokumente der Zeitgeschichte. Es sind Bilder, die man teilweise noch nie gesehen hat, aber auch sehr persönliche Fotos, wie man sie vielleicht in manchen Fotoalben der Eltern und Großeltern noch vorfinden könnte. Fotos waren damals etwas Besonderes, nicht jeder hatte einen Fotoapparat, und das eine Bild musste sitzen! Im Vergleich zu heute, wo man mit dem Handy eine Unmenge von Fotos erzeugt, sie irgendwo abspeichert und dann nie wieder anschaut, war „dieses eine Bild“ eine Rarität.

Also: Hinschauen! Sehenswert!

Bayer. Staatsbibliothek (StaBi)
Ludwigstraße 16, 80539 München
Geöffnet bis 31. Juli 2020
Montag bis Freitag 9 -17 Uhr
Eintritt frei
Katalog 29 Euro

https://www.bsb-muenchen.de/veranstaltungen-und-ausstellungen/article/muenchen-schau-her-3009/

https://www.bsb-muenchen.de/virtuelle-ausstellung-muenchen-schau-her/

 

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