Immer des G‘schiß mit dem Wiesn-Tisch!
Da ist es wieder! Das alljährliche Wiesnbild der ADKCREW, „Der blaue Vogel“, ist da. Seit etlichen Jahren bringen die Blauen Vögel eine Art satirisches Gemälde über die bevorstehende Wiesn, mit aktuellem Bezug, an die Wand. Dieses Mal ist allein schon die Art und Weise, wie sie das Bild präsentieren, äußerst witzig: Das Bild ist dargestellt an der Mauer wie ein großes Bild im goldenen, verschnörkelten Rahmen, wie er in der Alten Pinakothek hängen könnte.
Es hat einen Namen, „Wiesntisch 25“, und rechts davon ist völlig korrekt ein Schildchen mit dem Namen des Künstlers angebracht, „Der Blaue Vogel“. Ein blauer Vogel, immer mindestens einer mit auf dem Motiv, der Hauptprotagonist, steht mit verschränkten Armen, Verzeihung, Flügeln im Rücken, kritisch, intellektuell aussehend, mit dicker Hornbrille davor, und sieht sich das Ganze an. Hmm. Was zeigt ihm das Bild? Einen güldenen Tisch mit einer armseligen Bayerntischdecke drauf, auf dem „Reserviert“ steht. Drumherum Hände, die gierig nach dem Tisch greifen, grauslig dargestellt, wie aus der Hölle! Und bedeutet aktuell im Münchner Wiesn-Geschehen? Dass es tatsächlich ausgeartet ist, dieser Kult um die Wiesn. Jeder will einen Platz im Zelt. Am Samstag, dem Tag der Wiesn-Eröffnung sind die Leute seit 5.00 Uhr angestanden, um dann wie die Lemminge hineinzulaufen mit dem Ziel, einen Platz zu ergattern. Weltweit reservieren die Besucher einen Wiesn-Tisch, zum Teil auf Fake-Portalen, bezahlen viel zu viel Geld für den Spaß, und bekommen dann vielleicht gar keinen Platz, weil der ganze Reservierungsvorgang nicht echt war. Auf diesen Irrsinn spielen die Blauen Vögel an. Die Wiesn ist leider schon lange nicht mehr so, wie sie einmal war.
Allen, die hingehen: Auf eine friedliche Wiesn und viel Spaß, und vielleicht vorher am Bild vorbeischauen, es ist in Laufweite zur Theresienhöhe.
Wo genau:
Gegenüber der Hall of Fame Tumblinger Straße, fast an der Bahn-Unterführung
(1637)


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