Elvis de Sade – „Ecstasy Blues“

Die Münchner Band Elvis de Sade hat uns schon mit ihrer ersten EP Angelus novus begeistert. Ende letzten Jahres haben sie ihr lang erwartetes Debüt-Album World for us  bei Young & Cold Records veröffentlicht. Zum Song „Ecstasy Blues“ hat die Band kürzlich ein wunderbares Video geteilt. Dunkle, nur dezent beleuchtete, verschwommene und gedämpfte Bilder fangen die Atmosphäre einer pulsierenden Großstadt ein und werden von einem gitarrenbetonten Sound & schimmernden Texturen begleitet. 

Während die Synth-Sounds mit der Gitarre fließen und dunkle & berauschende Wellen bilden, eingebettet in hypnotische und verträumte Töne, in die man sich verlieren kann, verstärkt Leos Gesang die dunklen Momente und Visionen des urbanen Nachtlebens. Ein großartiges Hörerlebnis – emotional und voller seliger Melancholie.

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Laut Fragen – Grau (Viva Beton)

Es walzert, es leiert, es grölt und es feiert: Viva Beton! Ist das eine Hymne, die in Planungsreferaten, Verkehrs- und Bauämtern jeden Morgen verpflichtend abgesungen wird? Damit möglichst niemand vergisst, dass alte Bäume, unversiegelte Flächen und Pflanzenwuchs jenseits der betongefassten Stiefmütterchenrabatte als überflüssige Unordnung zu betrachten sind, die jederzeit weichen kann und soll, wenn es der Baumaßnahme im Wege steht – während die Städte überhitzen, Landschaften veröden und die Welt brennt? Man könnte es meinen. Aber wir haben es hier mit dem Wiener Postpunk/Performance-Duo Laut Fragen zu tun, die uns zuletzt mit ihren sehr eigenständigen Vertonungen historischer Texte überzeugten (siehe hier und hier).

Bei „Grau“, diesem elektronisch angehauchten, hervorragend schrägen Bänkellied, stammen die Lyrics von ihnen selbst. Und natürlich ist dieses bitter ironische Hurra aufs lebensdicht versiegelte Einerlei eine massive Stellungnahme: Dafür, die irgendwie immer gerade-hier-leider-nicht-möglichen oder gerade-jetzt-nicht-so-wichtigen, nur leider halt trotzdem (und trotz aller anderen Katastrophen) absolut existentiellen Aufgaben von Klimaschutz und Umweltgerechtigkeit anzugehen, hier und jetzt. Und nebenbei erfährt man im Video dazu, wie ein „grauer Blick“ aussieht: genau so.

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NAIROD YARG –  „The beast in me“

NAIROD YARG, die wir für ihr Debüt bereits im Webzine gefeiert hatten (Link), kündigen für September ihr zweites Album 10 days with Dorian Wilde an und haben die erste Single dazu veröffentlicht. NAIROD YARG spielen eine sehr eigenständige Fusion aus Post Punk, Noise Rock und einer Prise Psychedelic, als wenn Oscar Wilde und David Lynch zusammen eine Band hätten.

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