MESH „Looking Skyward“
VÖ: 26.08.2016
(Dependent/ALIVE)

Was macht man als Follow-Up-Album zu einem so ausgesprochenen Kracher, wie MESH ihn 2013 mit Automation Baby veröffentlicht haben? Die Band landete damals nicht nur mit dem Album in den Top 30 der Charts, sondern schaffte es auch, ein Album zu veröffentlichen, das von den Fans geliebt wird (eine Amazon-Kundenrezension: „Was soll denn danach noch kommen?“), mit starken Singles durchsetzt ist, und sowohl im Club als auch zu Hause problemlos funktioniert. Gleichzeitig war es wohl mit das härteste und clubtauglichste Album der Band bisher. Belohnt wurde das zurecht mit zunehmend erfolgreichen Touren und einer stetig wachsenden Fanbase. MESH sind längst keine Szeneband mehr.

MESH haben mit Looking skyward die richtige Entscheidung getroffen und gar nicht erst versucht, das Erfolgsrezept von Automation Baby zu kopieren. Auch wenn die Vorabsingle „Kill your Darlings“ zunächst noch in den Fußstapfen von „Born to lie“ zu wandeln scheint, so ist Looking skyward ein anderes Album geworden, mit einer anderen Stimmung und einem anderen Sound.

Das mag auch daran liegen, dass Mark Hockings und Rich Silverthorn auch ihre Produktionsweise verändert haben: „Nach Automation Baby war es schwer, ein Follow-Up-Album zu kreieren, denn das Album war auch buchstäblich unser ‚Baby‘. Wir haben für Looking skyward mit verschiedenen Ideen experimentiert, haben teilweise auf Smartphones, Laptops und Tablets gearbeitet, sind mit Aufnahmegeräten durch die Straßen gelaufen um Samples einzufangen. Die Demoaufnahmen sind teilweise in verschiedenen Teilen der Welt entstanden, es gab unterschiedliche Methoden des Songschreibens, und trotzdem war es eine enge Zusammenarbeit zwischen Rich und mir, gleichwohl mit einer Menge neuer Technologie. Wir haben sogar teilweise unsere eigene Software geschrieben, sind für unsere Bandfotos in verlassene Fabrikanlagen eingebrochen und haben einen geilen Videoclip gemacht“, so Sänger Mark Hockings.

Trotzdem stehen bei Looking skyward vor allem die Songs im Vordergrund, die auch ein anderes Format und einen anderen Sound haben. Während Automation Baby das „Sturm und Drang“-Album des Duos aus Bristol war, so ist Looking skyward zugänglicher, teils poppiger („Last Man Standing“, „The Fixer“), es strahlt einen gewissen Retro-Charme mit analogen Synthesizern („My Protector“) und teilweise auch klassischen Balladen („Before the World ends“) aus. Und so überrascht es, wie „anders“ Looking skyward im Vergleich zu seinem Vorgänger klingt, obwohl es immer noch die klassischen Stärken von MESH besitzt: Die gleichzeitig synthetische als auch organische Melancholie und Traurigkeit unterstützt von den nach wie vor starken Vocals von Mark Hockings und den dichten eindringlichen Arrangements von Rich Silverthorn.

MESH ist mit Looking skyward ein zweites, extrem starkes Album in Folge gelungen, und trotzdem hat die Band sich ihre Leichtigkeit bewahrt. Vielleicht wimmelt es deswegen in dem Album vor lauter Papierfliegern.

Mark und Rich: „Wir haben mit Looking skyward unseren Blick zum Himmel gerichtet, wir haben unser ganzes Herzblut in dieses Album gesteckt und haben das stärkste Album gemacht, das in uns steckte. Das Album nimmt einen mit auf eine Reise aus Energie und Emotion und ein Wechselbad aus elektronischen Klangbühnen, Harmonien, Samples und Lärm. Dies ist genau das Album, was wir selber besitzen und hören wollen.” Looking skyward eben.

Looking skyward erscheint am 26. August 2016 in vier verschiedenen Editionen: Einmal als reguläre CD-Edition, als limitiertes Doppel-Vinyl, als Doppel-CD Artbook Edition und als limiterte Boxset-Edition. Die letzten beiden Editionen enthalten zusätzlich die 6-Track-Bonus-CD Circles and Dead ends. Die Boxset-Edition enthält zusätzlich die Faltanleitung: „How to build a MESH-plane“.

(Quelle: result promotion)

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