Apocalypse Blues RevueSeit vielen Jahren sind Schlagzeuger Shannon Larkin und Gitarrist Tony Rombola mit Godsmack, deren 1998 veröffentlichtes erstes Album mit Vierfach-Platin veredelt wurde, auf der Schnittstelle zwischen Hard Rock, Metal und Post-Grunge unterwegs. Insgesamt 20 Millionen verkaufte Godsmack-Tonträger sprechen für sich. Jetzt hat die beiden der Blues gepackt – ebenso wie Bassist Brian Carpenter, der von Ricky Medlockes Southern-Rock-Band Blackfoot kommt, und Sänger und Songwriter Ray „Sir Rafer John” Cerbone. Als The Apocalypse Blues Revue wollen die Vier Larkin zufolge die Tradition dieses Genres in Ehren halten, dem Blues dabei aber nicht mehr und nicht weniger als einen „mit Blut getränkten Stempel” aufdrücken – hoffentlich nur Herzblut. Was zunächst reichlich martialisch anmutet, erklärt Larkin so: „The Apocalypse Blues Revue präsentiert sich deutlich düsterer und härter als das, was man aus der Szene sonst so kennt.” Folgerichtig hat er dafür den Begriff „Dark Blues” geprägt.

Wie der klingt, wird auf dem selbstbetitelten Debüt klar: Das Album bietet ausgesprochen toughen melodischen Bluesrock mit ganz viel Groove und reichlich Anklängen an die goldene Ära der 1970er-Jahre, die Band wirkt bestens eingespielt. „Ich bin stark von klassischem Rock à la Hendrix, Led Zeppelin oder AC/DC beeinflusst und habe mich später auch an Leuten wie Stevie Ray Vaughan und Eric Gales orientiert”, sagt Tony Rombola. „Unter anderem daraus haben wir unser Konzept für The Apocalypse Blues Revue abgeleitet: Wir mischen Blues und Rock traditioneller Machart mit härteren Elementen.”

Die Ursprünge von The Apocalypse Blues Revue reichen bereits einige Jahre zurück – in Zeiten, als Larkin und Rombola in Godsmack-Tourpausen neue Stücke schrieben und mit Carpenter und Rafer, dessen Bariton übrigens stark an Jim Morrisons Stimmlage erinnert, auf Gleichgesinnte trafen, die das Material auf die Bühne bringen wollten. Auf erste Auftritte ab dem Jahr 2013 folgte die Aufnahme von „The Devil in me”. Der Demotrack landete bei Mascot Records, 2015 war der Plattenvertrag perfekt und Anfang dieses Jahres hatte die Band binnen neun Tagen die zwölf Tracks für ihren jetzt vorliegenden ersten Longplayer im Kasten.

Highlights und Anspieltipps sind der Southern Rocker “Evil is as Evil does”, der mit Wah-Wah-Effekten gespickte Heavy Stomper „Devil plays a Strat”, „Whiskey in my Coffee”, das wohlige Erinnerungen an die Blues Brothers hervorruft, und „The Tower” mit einem Gastauftritt von Gitarrist Eric Gales. Eine beeindruckende Neuinterpretation des Doors-Klassikers „Music’s over” beschließt das Album.

Fazit: Ein auf ganzer Linie überzeugendes Statement, die Herzblut-Transfusion darf man als gelungen bezeichnen.

The Apocalypse Blues Revue
VÖ: 26.08.2016 durch Provogue / Mascot Label Group / Rough Trade

Das aktuelle Video zum Song “Devil plays a Strat” kann man hier sehen:

The Apocalypse Blues Revue im Internet:

www.theapocalypsebluesrevue.com​

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www.twitter.com/theabrband​

(Quelle: Another Dimension)

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