Zurück in die Zukunft – Das Ende der elektronischen Eiszeit

Gerade einmal acht Monate sind vergangen, seit Eisfabrik ihr Debütalbum When Winter comes präsentierten, und schon gibt es Neues von den drei frostigen Musikern. Das neue Album Eisplanet ist seit 22.10.2015 im Handel als Doppel-CD zu erhalten. Zusätzlich angereichert wird das neue Werk durch Remixe und Versionen namhafter Szene-Kollegen wie z.B.: [:Sitd:], T.O.Y. oder Mono Inc. . Eisfabrik sind derzeit auch schon wieder fleißig auf Tour, erneut an der Seite von Project Pitchfork, die den zweiten Teil Ihrer Blood-Tour gestartet haben.

Eisfabrik ist ein Projekt von drei bereits langjährig etablierten Musikern, die unter den Pseudonymen Dr. Schnee, Der Frost und °Celsius agieren und derzeit frischen Wind in die elektronische Musik bringen. Trotz frostiger Inszenierung ihrer musikalischen Projekte und Bühnenshows wird einem bei den clubtauglichen Beats ganz schnell warm.
Die Tracks auf dem neuen Album sind mehrheitlich auf englisch gehalten und Future-Pop vom Feinsten mit durchweg tanzbaren Rhythmen, aber auch Texten zum Nachdenken. Drei deutsche Tracks sind ebenso mit dabei, und gerade diese sorgen für ein wenig Zeitreisefeeling in den Synthiepop der 80er und 90er.
Der gelungene Opener und Namensgeber des neuen Albums, „Eisplanet“, beginnt langsam mit einem längeren Textintro, dann setzen stampfende Beats ein, und spätestens ab dem Refrain hat sich der Sound schon in den Kreislauf geschlichen, und Finger und Füße entwickeln ein Eigenleben. Der nächste Song “Walking towards the sun“ braucht ein wenig Zeit, um Tempo aufzunehmen, entwickelt sich jedoch im Verlauf. Ganz ähnlich präsentiert sich auch der nächste Titel „Breathe life to me“.
Der erste deutsche Song „Maschinen“ erinnert an Kraftwerk oder AndOne. Nüchterner Gesang, Synthies, ein einprägsamer Rhythmus, und damit die Zeitreise perfekt wird, kommt auch der Verzerrer zum Einsatz.
„White Storm“, „I`don`t miss it“, „Cry for you“, „Let me live“ sind für mich das Herzstück des Albums und gleichermaßen überzeugend und einprägsam. Der nächste Track „Far away“ nimmt wieder etwas mehr Tempo auf, und die hämmernden Beats beamen einen virtuell direkt auf den Dancefloor. Mit Ihrem letzten Track „Wir kehren heim“ präsentieren die drei sich zum Abschluss mit ganz viel Gefühl und einem wunderbaren ruhigen und ausdrucksstarken Song.
„I don`t miss it“ ist mein absoluter Favorit des neuen Albums.

Für euch zum Reinhören habe ich: „Maschinen“

Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung und den Tipp, sich auf keinen Fall einen Liveauftritt entgehen zu lassen. Und schön bis zum Yeti bleiben … in diesem Sinne: Ich bin dann mal weg und freue mich schon auf das nächste Konzert in München am 20.11.2015.

:mosch::mosch::mosch::mosch::mosch:

Eisfabrik – Eisplanet (VÖ 22.10.2015)
NoCut (SPV)
ab 17,99 € Doppel CD
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Disk: 1
1. Eisplanet
2. Walking towards the Sun
3. Breathe Life to me
4. Maschinen
5. White Storm
6. I don’t miss it
7. Cry for you
8. Let me live
9. Far away
10. Timeless
11. Strom
12. Wir kehren heim

Disk: 2
1. Maschinen (Single Version)
2. Maschinen ([:Sitd:] Version)
3. Maschinen (Rob Dust Version)
4. Maschinen (Mono Inc. Version)
5. Polarmission
6. I don’t miss it (Extended Version)
7. Maschinen (Bhambhamhara Version)
8. Maschinen (Ultima Bleep Version)
9. Maschinen (T.O.Y. Version)

Band Website: http://eismusik.de/eisfabrik/

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