Ein frischer Synth-Pop-Wind weht

DeVision 13Im Juni 2016 erschien das neue Album von De/Vision, seitdem hörte und las ich nur positive Beurteilungen darüber. Seit 1988 begeistert die Berliner Electro-Pop-Formation ihre Fans mit Melodien und mitreißenden Refrains, mit 13 haben sie es sich mit der Namensgebung einfach gemacht, da es das 13. De/Vision-Album ist. Aber genug Einleitung, jetzt wollen wir doch mal hineinhören: Weiterlesen

Alles und noch viel mehr

Rio1[1]Zum 20. Todestag am 20.08.2016 von Rio Reiser, dem unvergesslichen „König von Deutschland“, erschien eine neue Sammlung seiner besten Lieder bei Sony Music. Schon wieder eine Best Of könnte man jetzt denken, denn es sind ja schon diverse Collections erschienen. Und die alten und langjährigen Fans haben ohnehin schon alles daheim. Aber diese sind so gar nicht die direkte Zielgruppe, sondern vielmehr geht es zum einen darum, den einflussreichsten deutschen Musiker der Neuzeit entsprechend zu würdigen, und zum anderen damit auch einer neuen Generation vorzustellen, die ihn vielleicht noch nicht kennt.

Dies wird vor allem deutlich, wenn man sich die Künstler anschaut, die Rio zu Ehren jeweils eine Coverversion beigesteuert haben: Allesamt namhafte deutschsprachige Interpreten, die entweder in den letzten Jahren oder auch in jüngster Vergangenheit in den Charts waren und damit quasi ein Sprachrohr der jungen Generation.
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Der König ist tot – lang lebe der König!

Rio Reiser wurde am 9. Januar 1950 mit dem bürgerlichen Namen Ralph Christian Möbius in West-Berlin geboren. Er war ein deutscher Sänger und Musiker, komponierte, schrieb Texte und war auch als Schauspieler tätig. Vor seiner Zeit als Solokünstler war er Sänger und Texter der legendären Polit-Rockband Ton Steine Scherben, Rio1[1]außerdem schrieb er Musik für zahlreiche Bühnenstücke und Filmmusiken. Er starb am 20.08.1996 in Fresenhagen.

Aber eigentlich war Rio Reiser viel mehr als das. Er war ein Rockpoet, der heute noch seinesgleichen sucht. Er war quasi der erste, der abseits von schwülstigen Schlagerschnulzen und Herz-Schmerz-Klischeereimen deutsche Texte voller Poesie und Ausdrucksstärke schrieb. Und mit seiner Band Ton Steine Scherben machte er im Grunde genommen schon Punk bevor Punk sechs Jahre später überhaupt geboren wurde. Somit gibt es in Deutschland bis heute keine etablierten Musiker, die nicht irgendwie von ihm beeinflusst sind. Weiterlesen

Oldschool im neuen Gewand

Blood_Incantation_CoverColorado – Land der Rocky Mountains, der wilden Flüsse, der weiten Landschaft, der Einsamkeit (oder des Skizirkus im Winter, je nach Vorliebe). Und der Musik. Herausragendste Vertreter sind hier sicher 16 Horsepower beziehungsweise Woven Hand, aber auch harten Stoff wie Velnias oder eben Blood Incantation bringt die Gegend hervor. 2011 von Paul Riedl und Isaac Faulk gegründet, in den nächsten Jahren von Morris Kolontyrsky und Jeff Barrett komplettiert, hat der Vierer mittlerweile einige kleinere Veröffentlichungen sowie das vorliegende Debütalbum Starspawn herausgebracht. Atmosphärischen Death Metal will das Quartett spielen, das Chaos des sich ständig verändernden Universums mit seiner Musik einfangen – gelingt das? Weiterlesen

Shut up, drink and play!

An diesem Montag, Feiertag zumindest in Bayern, steht im Backstage ein ganz besonderer Künstler auf dem Programm. TJ Cowgill – oder besser bekannt unter dem Namen King Dude – gibt sich die Ehre, zusammen mit seiner Band, den Demon Brothers. Die musikalischen Wurzeln des Amerikaners aus Seattle liegen im Death Metal, doch seit einigen Alben macht er als (Solo-)Sänger von ultradüsterem, pechschwarzem Folk und Rock auf sich aufmerksam. Grabesstimme, schwarze Kleidung, Tätowierungen – wer auf Nick Cave und Johnny Cash steht, sollte hier unbedingt aufhorchen. Vor einigen Monaten war King Dude schon im kleinen Milla, heute spielt er im zumindest etwas besser geschnittenen, wenn auch genauso kleinen Backstage Club. Mit im Gepäck hat er die Amerikanerin Foie Gras, über die bei der Vorabrecherche nicht viel zu erfahren war, was das Ganze aber nur noch spannender macht. Weiterlesen

Die (un)endliche Geschichte

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München hat derzeit zwei Zoos: Hellabrunn und den Zoo 83. 83, damit begann früher die Postleitzahl von Neuperlach, und da ist der neue Zoo auch angesiedelt, im Quiddezentrum, einem ehemaligen Einkaufszentrum. Nun ist es ein temporärer Hotspot für Street Art und andere Kunst. Eine Gruppe von Künstlern hat es in den letzten Monaten zu einem Bilderbuchzoo umgestaltet. Der Beginn ist wie bei jedem Märchen der Satz „Es war einmal …“, und er steht in einem schön gestalteten aufgeschlagenen Buch an der Wand.

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Der Underground lebt!

Timor_Et_Tremor-CoverEiner der wohl interessantesten Vertreter des deutschen Underground in Sachen Pagan Black Metal veröffentlicht dieser Tage sein drittes Studioalbum namens For Cold Shades via Trollzorn Records. Die Rede ist hier von der aus Kassel stammenden Band Timor et Tremor. Im Jahr 2005 gegründet, sorgt man in regelmäßigen Abständen für qualitativ hochwertige Veröffentlichungen. Thematisch setzt man sich seit jeher mit dem nordischen Götterglauben, der Natur und Mythen auseinander. Weiterlesen

Ein Lichtstreif am dunklen Horizont

Nach einer kleinen Pause melden sich die Herren der Letzten Instanz mit einem neuen Studioalbum mit Namen „Liebe im Krieg“zurück. Die Jungs trotzten in der letzten Zeit ein paar Hindernissen: Das Label wurde ausgetauscht, bereits 2015 stieß Andy Horst zur Band, der den Schlagzeuger David Pätsch hinter den Drums ersetzt. Leider gingen die Vorstellungen zu „Liebe im Krieg“ so weit auseinander, dass noch ein Opfer gebracht wurde: Im Mai 2016 trafen Gitarrist Oli und die Band die Entscheidung, getrennte Wege zu gehen. Bernie Geef verstärkt nun das Team um die Brachialromantiker.

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