„It’s a fucking Tuesday!“

Ein Dienstagabend in München im April. Schneeregen rieselt uns auf dem Weg ins Backstage leise aufs Haupthaar. Nicht so wild, wenn die Haare nass werden, denke ich, denn vor mir liegen drei Auftritte dreier Metal-Bands, die sie mir sicher ordentlich durchföhnen werden: Ketzer aus Bergisch-Gladbach, Svartidauði aus Island und Primordial aus Irland. Das Wetter ist also nicht das Problem – es scheint vielmehr am Datum zu liegen, weswegen sich so wenig Schwarzvolk im Backstage blicken lässt. Das Konzert musste vom Werk in die kleinere Halle verlegt werden, und um halb acht ist auch nur eine gute Handvoll Leute da. Weiterlesen

Ein gutes Versteck?

Nesbo_BloodonSnow_VersteckUlf ist auf der Flucht vor dem Fischer, den der geneigte Nesbø-Leser auch schon aus dem vorhergehenden Titel der Blood on Snow-Reihe kennt. Man hintergeht den mächtigsten Osloer Drogenhändler nicht, denn das hat tödliche Folgen. In Ulfs Fall ist das nicht anders, er weiß das, deshalb versucht er sich in einem kleinen Finnmark-Ort, im nördlichsten Norwegen, zu verstecken. Hier trifft er auf gläubige Menschen, eingeschworene Gemeinschaften, aber auch auf Gewalt und Liebe. Die vom Fischer angesetzten Killer nähern sich allerdings immer mehr ihrer Zielperson und geben dem Geschehen eine andere Richtung. Weiterlesen

Erzählungen zwischen Märchen- und
Speedmetal-Facetten

1000x1000Knapp daneben ist auch vorbei. AVANTASIA sind im Vorentscheid für den European Song Contest am Sieg vorbeigeschrammt – aber sind wir doch mal ehrlich: Braucht man das auf seiner Vita?
Ende Januar 2016 wurde endlich Ghostlights veröffentlicht, das mittlerweile sechste Studioalbum dieses Riesenprojektes um Bandpapa Tobias Sammet. Tobi, bekannt als Mastermind und Garant für gut strukturierte und arrangierte Songs, schrammt zwar immer haarscharf an der Kitschgrenze entlang, aber das macht seinen „Märchenmetal“, wie er ihn selbst gern nennt, auch aus.

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metalonthehill_flyerÜberrascht es eigentlich irgendjemand, dass ein Ort, der einen Namen wie Eisenerz trägt, Heimat eines Metal-Giganten wie Napalm Records ist? Natürlich nicht. Viel verblüffender ist da schon, dass Graz, die Hauptstadt des österreichischen Bundeslandes Steiermark, schon seit langen Jahren ohne ein echtes Metal-Festival auskommen musste. Trefflicherweise teilt die Napalmsche Live-Abteilung, Napalm Events, diese Anschauung und möchte nun ganz Südösterreich aus dem Dornröschenschlaf riffen.

In Zusammenarbeit mit den Spielstätten Graz wird 2016 die Feuertaufe am malerischen Schloßberg stattfinden: Metal on the Hill wird das Baby heißen! Weiterlesen

Trve and evil war gestern

Babymetal2Bis auf wenige ausgesuchte Ausnahmen gehört (vor allem extremer) Metal insgesamt weniger zu meinen favorisierten Musikrichtungen, und mit J-Pop habe ich mich noch nie richtig befasst. Und trotzdem: Als ich bei Youtube über „Gimme Cocolate“ von Babymetal gestolpert bin, war mein erster Gedanke zwar „was zur Hölle!?“, gleichzeitig war ich aber auch fasziniert. Drei super niedliche Gothic Lolita Püppchen tanzen und singen zu einer dämonisch erscheinenden brachialen Metalband mit Corpse Paint.

Nach erfolgter Recherche ist mir heute klar, die als Kami-Band bezeichneten Musiker sind wirklich erstklassig, und die Gesichtsbemalung bezieht sich wohl eher auf das traditionelle japanische No-Theater, bei dem die Schauspieler Masken tragen. Der Held eines Stückes mit göttlichem Thema ist Kami, und die weiteren im No vorkommenden Themen sind Krieger, Liebesdramen, Wahnsinn und Ungeheuer – alles sinnigerweise auch klassische Themen im Metal. Weiterlesen

Helsinki Vampires over Munich

Lange ist es her, dass ich The 69 Eyes live gesehen habe – in der großen Agra-Halle auf dem WGT irgendwann zu Beginn des neuen Jahrtausends. Anfangs wurden sie oft als HIM-Kopie verschrien, weil sie ebenfalls aus Finnland stammen, und sie würden nur im Fahrwasser der HIM-Erfolgswelle mit deren Gothic-angehauchten Rockmusik mitschwimmen. Nun, das wird sicherlich nicht völlig ohne Einfluss gewesen sein, aber The 69 Eyes hatten schon immer deutlich mehr Rock ’n‘ Roll im Sound als die infernalische Konkurrenz, auch Sixties Beat und Country-Einflüsse lassen sich heraushören. Außerdem haben sie im Laufe der Jahre einen beachtlichen Backkatalog in ihrer Diskographie vorzuweisen. Und The 69 Eyes sind immer noch aktiv, während es um HIM in der letzten Zeit still geworden ist. Umso gespannter bin ich, wie sich die Band heute Abend präsentieren wird. Weiterlesen

Für Träumer

Barbery_Das Leben der ElfenIm ländlichen Burgund lebt Maria, ein Findelkind, das eines Novembers unter mysteriösen Umständen als Säugling im Dorf aufgetaucht ist und nun von einem Bauern und seiner Frau aufgezogen wird. Maria genießt ein unbeschwertes Leben voller Liebe, Geborgenheit und einer ganz besonderen Verbundenheit zur Natur.
In den Abruzzen wächst Clara auf, ebenfalls ein Findelkind, auch sie wird von lieben Menschen umsorgt. Mit zehn Jahren entdeckt man in ihr ein unglaubliches Talent zur Pianistin und schickt sie nach Rom, wo sie unter Anleitung ihres Maestros Klavier spielt.
Bald entdecken beide Mädchen, dass sie beide große Macht besitzen, und dass sie sie nutzen müssen, um ihre idyllische Welt zu beschützen.

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Eine recht internationale, neue Kombo ist Almanac, die frisch aus der Taufe gehoben wurde. Die sechs klingen bombastisch, majestätisch und sind zur Zeit auf Tour, haben sich trotzdem die Zeit genommen, unseren Fragenkatalog zu beantworten.

Wer verbirgt sich hinter Almanac?
Hinter Almanac verbirgt sich der Weissrusse Victor Smolski, der in den letzten 15 Jahren Gitarrist undALMANAC-Band Komponist von Rage und Lingua Mortis Orchestra war. Nach seinem Ausstieg bei Rage Anfang 2015 gründete er Almanac und lud einige befreundete Musiker dazu ein, in der Band mitzumachen. Bereits bekannt von LMO ist die Sängerin Jeannette Marchewka, Keyboarder Enric Garcia und das Orquestra Barcelona Filharmonia. Die Neuzugänge in der Band hingegen sind die beiden Sänger David Readman, unter anderem bekannt durch Pink Cream 69, und Andy B. Franck von der deutschen Metalband Brainstorm sowie Bassist Armin Alic und Drummer Michael Kolar. Weiterlesen