Bis zum 4. Juli müsst ihr euch noch gedulden, um Fäulnis beim fünften Sick Midsummer Festival erleben zu können. Das Bandmitglied Seuche hat sich unseren Fragen gestellt, bevor er wieder in den Garten verschwunden ist: Weiterlesen
Die alten Götter und die neue Zeit
Die isländisch-deutsche Band (nicht zu verwechseln mit der Indiefolkband Árstiðir aus Island!) verzaubert bereits seit 2008 die internationale Metalwelt mit ihrer ganz eigenen Interpretation der altnordischen Saga- und Götterwelt. Natürlich haben die alten Isländer sicher keinen Black Metal gespielt, aber wenn die Band auf ihren Alben Sagastellen rezitiert, kann man sich schon in die Zeit der isländischen Besiedlung und Unabhängigkeit (ca. 860 bis 1262, die meisten der bekannten (Isländer-)Sagas spielen etwa zwischen 930 und 1030, der sogenannten Sagazeit) zurückversetzt fühlen, in die Zeit der Langhäuser, die Lagerfeuer in der Hausmitte, die Entdeckungsfahrten nach Westen, Osten und Süden, die Raubzüge und allgemein dessen, was wir heute über die Wikingerzeit wissen – die Wikingfahrten nach Westen hatten ihren Ursprung ja auf Island und teilweise auch in Norwegen. Weiterlesen
Mrs. Hyde beim Shoppen und Tanzen
Freitag, 22. Mai 2015
Da ich im vergangenen Jahr beruflich absolut keine Zeit hatte, um neue passende Outfits zu entwerfen, besuchen wir keines der beiden viktorianischen Picknicks, sondern starten entspannt mit Shopping in der Agra. Wir kaufen zwar nur Kleinigkeiten, trotzdem ist die zu Beginn erstandene riesige Frankenstein-Handtasche anschließend randvoll. Der Trend geht eindeutig weg von billig in Asien produzierter Massenware zu mehr hochwertigen und phantasievollen, oft handgemachten Einzelstücken, was mir gut gefallen hat. Auch wenn es beim Thema Steampunk ja eigentlich darum geht, seiner eigenen Phantasie freien Lauf zu lassen und alles möglichst selbst zu machen. Der unsägliche VAWS-Stand wurde zum Glück in die Hallenecke gedrängt, wo er wenig Beachtung fand. Noch besser wäre es natürlich, den nächstes Jahr endlich ganz aus der Halle zu verbannen.
Die Bands im Felsenkeller waren zwar allesamt interessant, aber dieses WGT werden wir teilweise die bekannten Pfade verlassen und mehr uns bislang unbekannten Bands eine Chance geben. So begeben wir uns nach nebenan ins Heidnische Dorf. Viel ist dort noch nicht los, zu Tibetréa wandern wir von Stand zu Stand. Cromdale können danach die ersten Mettrunkenen zum Tanzen animieren, auch wenn mir die Musik irgendwie zu prollig ist, aber so empfinde ich für das ganze Mittelalter-Genre. Erstes Highlight des Tages (und der eigentliche Grund, um im Heidnischen Dorf zu verweilen) sind Bergtatt aus Norwegen. Sie präsentieren Folkrock mit mittelalterlichen Anleihen dank Drehleier und vertonen alte norwegische Volkslieder. Die norwegische Sprache macht dabei den Kick in einem tollen Gesamtpaket aus, sodass die Band ein deutlich größeres Publikum verdient hätte.
Was mit der Gothen-Tram unmöglich wäre, geht im eigenen Auto: in 15 Minuten zum Felsenkeller, denn da spielen Two Witches, die ich bislang noch nie gesehen habe. Der Sound ist zum Glück okay, und so haben die Band und ich unseren Spaß. Anschließend ist eigentlich Nosferatu geplant, aber da ich sie letzte Jahr erst beim DMF gesehen habe, fahren wir spontan ins Werk II zum Gothic Pogo Festival, sodass sich auch der extra Eintritt lohnt, aber dazu am Ende gesondert mehr.
Der zweite Band der Werwolf-Saga
Ich konnte es nach dem famosen Erstling von Christiane Spies, Mondherz, kaum erwarten, dieses Buch in die Finger zu bekommen. Im Vergleich zum Vorgänger noch etwas umfangreicher geraten knüpft Zwillingsmond an die Ereignisse des ersten Bandes an: Veronika und Gabor sind mit ihren Kindern, einem Zwillingspaar, immer noch auf der Flucht vor einer unheilvollen Prophezeiung und dem geheimen Wolfsbund. Die beiden Kinder Janko und Ildiko könnten unterschiedlicher nicht sein, und es ist unklar, welches von ihnen denn nun der Auserwählte sein wird. Doch gleichzeitig erscheinen neue Feinde auf der Bildfläche, die Familie wird auseinandergerissen und Janko von mysteriösen tatarischen Werwölfen entführt. Ildiko bricht deshalb mit dem Rest des Rudels auf, um auf einer wahren Odyssee durch das spätmittelalterliche Südost-Europa ihren Bruder zu suchen und den Geheimnissen des Wolfsbundes auf die Spur zu kommen. Dabei begegnet sie, wie schon ihre Eltern im ersten Band, zahlreichen geschichtlichen Persönlichkeiten und erlebt die wichtigsten Ereignisse ihrer Zeit hautnah mit.
Vom Werden & vom Sein
Vom Side-Line Magazin gibt es via Bandcamp den kostenlosen Sampler Face the Beat: Session 2 zum Herunterladen. Er enthält 52 Songs aus den Bereichen Industrial / Electro / Dark Wave. Vielen neuen Talenten sowie mehreren ähnlich gearteten Musikern aus der Electro-, Wave- und Industrial-Szene wird damit eine Plattform geboten, unter anderem John Fryer, Acylum, NoyceTM, Desireles, Dario Seraval (Borghesia) und vielen mehr.
Schaut euch hier die Tracklist an! Weiterlesen