Xandria besser als auf dem WGT 2013?

Nach einer langen Nordamerika-Tour kehrten Xandria wieder nach Deutschland zurück und spielten ihr zweites Konzert der Europa-Tour in Dresden im Club Puschkin.
Kurz vor Beginn des Konzerts ist der Club nur halb gefüllt, was allerdings daran gelegen haben könnte, dass für den Gig so gut wie keine Werbung gemacht wurde. Weiterlesen

… und warum man darin eher nicht brennen kann

Ein ganz beliebtes Motiv in sämtlichen Spielarten des Metal ist das Höllenfeuer. Kaum eine Band, die etwas auf sich hält, hat es noch nicht besungen, dass alle armen Seelen irgendwann in der Hölle brennen werden. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Song „Burn in Hell“ wahlweise von Dimmu Borgir oder Twisted Sister. Dabei ist die ursprüngliche Version der Hölle so gar kein heißer, feuriger Ort.

So ungefähr stellte man sich im Mittelalter die Höllenfeuer vor.

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Underground-Urgestein

the-stone-nekroza-coverSeit nunmehr 18 Jahren sind The Stone aus Belgrad fleißig im schwarzmetallischen Underground unterwegs, und der ein oder andere wird sich sicherlich an das Magala-Album aus dem Jahre 2006 erinnern. Jetzt liegt mit Nekroza die siebte Veröffentlichung der Serben vor, die alles bietet, was man gemeinhin von Schwarzmetall osteuropäischer Provenienz erwartet: schneller und echt räudiger Black Metal, der an die Neunzigerjahre gemahnt. Weiterlesen

Da kann man was erwarten

Okay, auch wenn es sich hier ’nur‘ um eine EP handelt: Stopp, nicht weiter scrollen, lesen! Denn wer Arcturon nicht auf dem Schirm hat, der verpasst möglicherweise richtig was!

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Monaco Franze lässt grüßen

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Dieser individuelle und liebevoll zusammengestellte Lokalführer mit seinen völlig unterschiedlichen Orten „mit Herz“ und seinen kleinen Geschichten von Münchner Autoren wie Friedrich Ani, Austrofred, Blumentopf mit Günther Sigl, Anna Jung, Theresa Schenkel und vielen mehr ist kein klassischer Gastro-Führer, aus dem man erfährt, wieviel ein Schweinebraten und eine Halbe kosten.
Hier liest man amüsante Details und erfährt Insiderwissen: warum das Zephyr angeblich die beste Bar Münchens ist – wie es kommt, dass man die Kneipe, die man am besten kennt, noch nie besucht hat – dass es ein Liebesgedicht für das Holy Home gibt – dass die Hip Hopper von Blumentopf zusammen mit Günther Sigl „Skandal im Sperrbezirk“ umgeschrieben haben – wo Freddie Mercury sich in München wohlfühlte – dass der Monaco Franze immer noch ein Idol ist – was man tun muss, um den Trubel auf der Wies‘n aushalten zu können – wo man gut Schach spielen kann und wo gut entspannen – wo Rockabilly und Punk harmonieren – wie man eine Kneipe gut finden kann, die ihren Namen mit einem Apostrophen-S verhunzt (das Valley’s) – und dass der Kiosk an der Reichenbachbrücke scheinbar Wunder geschehen lassen kann.
Friedrich Ani steuert noch eine Geschichte mit dem Namen „Komplexer Disput gegen Mitternacht“ bei (aus: Friedrich Ani, Unterhaltung, Droemer, München 2014). Wenn man seine Geschichten und Romane kennt, weiß man, dass seine Figuren gern in Münchner Boazn unterwegs sind.
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Schweden für Anfänger – oder eher nicht?

lars-simon-elchscheisseManchmal gibt es ja Bücher, die einen ab dem ersten Blick aufs Cover in ihren Bann ziehen. Ein genau solches glaubte auch ich in einer bekannten Buchhandlung am Münchner Stachus mit Elchscheiße von Lars Simon erstanden zu haben. Als bekennender Schweden-Junkie habe ich bei diesem 288 Seiten starken Taschenbuch mit Elch auf dem schwedisch-blau-gelben Cover natürlich sofort zugegriffen.

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On a Road to nowhere

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Hannes (Florian David Fitz) und seine Frau Kiki (Julia Koschitz) machen wie jedes Jahr gemeinsam mit ihren Freunden eine Radtour. Dieses Jahr sind sie dran mit dem Auswählen des Ziels. Dass es heuer also ausgerechnet nach Belgien geht, wo es doch nichts gibt außer Pralinen, Schaumwaffeln und Jean-Claude Van Damme, versteht keiner. Die Freunde witzeln noch drüber und albern herum. Bei einem Zwischenstopp, bei dem sie Hannes Mutter (Hannelore Elsner) treffen, bricht diese während des anfänglich lustigen Abendessens in Tränen aus. Nun kommt heraus: Hannes will nach Belgien, weil dort Sterbehilfe geleistet wird. Er hat ALS – seit der Ice Bucket Challenge in aller Munde – und sein Zustand verschlechtert sich rapide. Am nächsten Tag soll es weiter Richtung Ostende gehen, dem Ziel seiner Reise. Am Morgen des Aufbruchs steht anfänglich keiner der Freunde mit dem Rad bereit, und die Stimmung ist gedrückt. Als dann aber alle in Radbekleidung und vollkommen munter (freilich nur gespielt) hinter dem Haus hervorkommen, geht die Sonne auf in Hannes Gesicht. Sie fahren gemeinsam weiter.

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Höllenfahrt

Faust – das ist DER Monolith deutscher Dichtkunst, ein zweigeteiltes Textgebirge aus insgesamt gut 12.000 Versen, mit dem fast jeder im Laufe seines Lebens mal konfrontiert wird und das schon viele Regisseure von verschiedensten Seiten zu erklimmen versucht haben. Im Münchner Residenztheater hat sich Martin Kušej dieser Sache angenommen, doch hat er aus dem Gebirge zunächst mal eher einen Steinbruch gemacht: Zusammen mit der Dramaturgin Angela Obst und dem Autor Albert Ostermaier hat er für seinen Faust eine ganz eigene Textfassung erarbeitet, in der Passagen aus Teil I und II miteinander vermischt, mitunter in andere Reihenfolge gebracht und auf andere Personen verteilt sind. Wer sich auf das klassische Reclam-Heftchen verlässt, wird dem Ganzen eher desorientiert gegenüberstehen, weswegen das Residenztheater auf seiner Website auch einen pdf-Download des gespielten Textes anbietet.

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