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Fett, erdig, organisch – so beschreiben die vier Mannen von Absent/Minded ihren Sound selbst; ein Eindruck, der von ihrer aktuellen Scheibe Earthtone (2013) bestätigt wird (CD-Review folgt noch). 2009 gegründet, wollte das Quartett all ihren musikalischen Einflüssen freien Lauf lassen, heraus kam eine sicherlich einzigartige Mischung aus Sludge, Doom, Postcore und klassischen Death Metal, die mal ruhiger, mal aggressiver daherkommt. Wer hinter Absent/Minded steckt, verraten Steve (Vox), Micha (Bass), Uwe (Gitarre) und Jürgen (Drums) in unserer Rubrik Band der Woche: Weiterlesen

Schreiender Wahnsinn auf St. Pauli

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Braucht man ein Live-Album? Viele meinen ja, manche sagen vielleicht und es gibt wohl nur ganz wenige, die diese Frage verneinen. Live-Alben scheinen eine Notwendigkeit zu sein, die das Bedürfnis des Fanatikers nach einem endlosen Konzert befriedigen. Genau das will man doch: In der ersten Reihe stehen, die Band sehen und spüren, ihren Schweiß riechen, ihre Stimmen hören, die kleinen Ticks wahrnehmen und immer zur Musik tanzen und headbangen sowie sich ganz dem Auftritt hingeben. Klingt etwas geschwollen, aber so weit hergeholt ist das gar nicht. Denn tatsächlich fordert ein Großteil der Fangemeinde von seiner Lieblingsband ein Live-Album, und so hat sich auch eine Gruppe aus Hamburg dem Wunsch gebeugt und ein Konzert mitgeschnitten.
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Münchner G‘schichten

bronski_mmuenchen_blues_97410-jpgRegionalkrimis sind in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen. Es gibt kaum noch einen deutschen Landstrich ohne seinen eigenen örtlichen Ermittler, und insbesondere die bayerischen Erzählungen sind weit über die Landesgrenzen hinaus äußerst erfolgreich. Als besonders prominente Beispiele seien hier die Kluftinger-Romane des Autorenduos Klüpfel / Kobr und Rita Falks Provinzkommissar Franz Eberhofer genannt.

Seit einigen Jahren hat aber auch München einen bislang leider noch nicht so bekannten Lokalhelden: Wilhelm Gossec, der Ich-Erzähler in mittlerweile vier Kriminalromanen von Max Bronski, ist jedoch kein Polizist, sondern ein bodenständiger und schlitzohriger Trödelhändler. Weiterlesen

Ein Wurmloch aus Spucke

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Supercop Dierk Gewesen rettet die Welt. Nicht nur seine Heimatstadt Hamburg, die gerade von Alien, Terminator und Predator gleichzeitig angegriffen wird, nein, er muss die ganze Welt retten. Im Multiversum. Denn nachdem ihm eine Blondine den Kopf verdreht hat, wacht er in einer anderen Welt auf, in der er zwar bereits existiert, aber nicht zwingend der Supercop ist, für den er gehalten wird. Und dann unternimmt Gewesen eine weitere Wurmlochreise, um seinen Widersacher Al Dente dingfest zu machen – überall!

Perle im Norden: Stockholm

Erstmals in meinem Leben ging ich für vier Tage auf Reise nach Stockholm. Viel positives hatte ich von Schwedens Hauptstadt gehört, nun wollte ich mich auf diesem Kurztrip selbst überzeugen – und meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Meine wichtigsten Eindrücke versuche ich ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Objektivität mit den folgenden Zeilen zu vermitteln:

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Station 3: London

dsc00886Die Stadt der Städte, Stadt der Schornsteine, Old London Town. Was kann ich schreiben? Samuel Johnson sagte schon 1777: „If a man is tired of London, he is tired of life; for there is in London all that life can afford.“, also etwa: Wenn ein Mann Londons müde ist, ist er des Lebens müde; denn in London ist alles, was das Leben zu bieten hat. Im Grunde beinhaltet dieser schlichte Satz alles, was ich sagen möchte. Ich bin das achte Mal in London und finde noch immer Dinge, die mich überraschen, faszinieren, berühren. Natürlich gelten für Erst-Besucher die üblichen Empfehlungen: Westminster, London Eye, Busrundfahrten, mit dem Boot die Themse hinunter nach Greenwich und dort auf beiden Hälften des Globus gleichzeitig stehen. Etliche Museen und Galerien, die meisten davon mit freiem Eintritt. Buckingham Palace, Hyde Park … ich könnte ewig so weitermachen. Aber ich will mich kurz fassen und nur die Dinge erwähnen, die ich in diesem achten Londonurlaub kennengelernt habe.

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Italien rockt das Free&Easy

Ein weiterer Metal-Abend auf dem Free&Easy steht an – heute mit einigen Spielarten des Folk-Pagan-Metal. Die Backstage Halle ist allerdings eher spärlich gefüllt, was sich auch zu späterer Stunde und größerem Bekanntheitsgrad der Bands nicht so richtig ändern will. Egal. Klein, aber sehr fein wird dieser Abend, so viel sei schon mal verraten.

brocelian-jpgDen Anfang machen die Münchner von Brocelian, eine noch sehr junge Band, die sich dem melodischen Symphonic-Metal verschrieben hat. Der Name leitet sich von dem mythischen französischen Wald Brocéliande ab, und genauso phantastisch und mythenumsponnen möchte die Musik sein. An diesem Abend präsentieren die Musiker ihr Debütalbum Lifelines, das allerdings meines Wissens nach noch nicht erhältlich ist. Insgesamt sieben Songs präsentiert die Band (darunter als Zugabe „Theatre Moments“ vom 2010er Demo), die weitestgehend im Midtempo-Bereich gehalten sind. Der Symphonic-Metal von „The Hunt“, „Heartstrings“ oder „Unbreakable“ geht grundsätzlich ganz gut ins Ohr, ist sauber gespielt, und vor allem Violinistin Elli kann immer wieder wunderschöne Akzente setzen. Doch so richtig zünden will die Mischung noch nicht, vielleicht muss die Band noch ihren ganz eigenen Stil finden. Sängerin Susan verfügt über eine sehr gute Stimme in den Höhen, doch in den tieferen Lagen kann diese sich nicht so recht gegen die Mitmusiker durchsetzen und geht ein wenig unter. Das ist sehr schade, denn insgesamt liefern die Fünf einen guten Auftritt ab. Wenn sie ein bisschen Gas geben, wird es sogar richtig gut. Mal schaun, wie es mit Brocelian weitergeht.  Weiterlesen

Wie Lärmverschmutzung auch Spaß machen kann

Schon einmal versucht, eine Band mit wenigen Worten zu beschreiben? Worte wie puristisch, direkt, ehrlich und handgemacht treffen auf eine Band aus unserem schönen München definitiv zu: Schadstoff. Drei Jungs, mit Namen Sepp Fürst, Harry Buser und Piti Rocker haben sich Gitarre/Mikro, Bass und Schlagzeug geschnappt, ihren sägenden Punk ’n‘ Roll-Sound genommen und eine CD eingespielt: Verdammt Laut! Und das ist die Beschreibung und der Name des Erstlingswerkes der Herren von Schadstoff.

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