Am 28. März zelebrieren Musikfans weltweit den „International Piano Day“, an dem sich in den letzten Jahren tausende Künstlerinnen und Künstler beteiligt haben. Ins Leben gerufen wurde der Piano Day von dem Berliner Pianisten und Komponisten Nils Frahm. Seit 2015 wird dieses wunderbare Instrument immer am 88. Tag des Jahres – so viele Tasten hat ein Klavier – mit Konzerten und Workshops rund um die Welt gefeiert.

Auch wenn Klaviermusik live besonders ergreifend klingt und wir unsere musikalischen und kulturellen Lieblings-Events gerade nicht in Gemeinschaft genießen können … ist der Piano Day eine schöne Gelegenheit für einen Musik-Tipp rund um diese Klänge, die man in Zeiten sozialer Distanz und #stayathome auch gemütlich zu Hause erlauschen kann. Viele Künster*innen teilen online ihre Wohnzimmerkonzerte mit uns und lassen uns auf diese Weise das Klavier feiern. Piano Day @home – schnappt euch Kopfhörer und lasst diese schönen Kompositionen auf euch wirken!

Friedrich Heinrich Kern  – „Once upon a time, there was you“

Friedrich Heinrich Kern ist Komponist, Pianist, Glasharmonika-Virtuose & Electro-Künstler. Neben seinen Solo- und Ensembleauftritten komponiert der in New York lebende Künstler instrumentale und elektronische Werke für Orchester, Film und Tanz. In seinen neuesten Kompositionen kombiniert Friedrich Heinrich Kern klassische Musik und elektronischen Minimalismus zu faszinierenden Klangteppichen aus sanfter und fragiler Melancholie – Klangteppiche,  die sich Stück für Stück aufbauen und verschiedene Instrumente zu einem faszinierenden Gesamtkunstwerk vereinen – Musik, die berührt und nicht mehr loslässt. 

Pünktlich zum Piano Day ist die aktuelle Veröffentlichung  The Singles Collections. Beyond the darkness  erschienen.  Für Winter 2020 ist ein neues Album angekündigt und wird auf dem Label M = Maximal veröffentlicht. Bis dahin heißt es warten … und die bisher veröffentlichten Klänge genießen! „Once upen a time, there was you“ ist ein fantastisches Stück, das  live besonders eindringlich wirkt. Die Klänge haben Zeit und Raum sich zu entfalten – Klänge, die immer weiter rieseln und sich zu einem musikalischen Juwel entwickeln, dessen Schönheit man nicht vergessen kann!

Friedrich Heinrich Kern im Netz:        Webseite          Bandcamp        Facebook

Pianofield  – „Evening star“

Pianofield sind  Komponistin, Improvisatorin und Pianistin Frances Shelley und Klangkünstler Matthew Bickerton.  In ihrer  Musik verbinden sie zarte und nachdenkliche Melodien, die jenseits klingen mit elektronischen Klanglandschaften.  „Evenening star“ (reinhören) ist einer dieser wundervollen Songs aus durchsichtig schimmernden Texturen, die wie Vögel in der Abendsonne schweben, die so  unglaublich warm und offen klingen und direkt das Herz berühren. Lauscht man diesen Klängen von Pianofield, fühlt man sich unmittelbar mit der Natur verbunden – ganz egal, wo wir uns gerade befinden.

Bei ihrer Musik lassen sich Pianofield  von der Natur und der Landschaft Großbritanniens inspirieren, es ist auch die Liebe und Verbundenheit zur Natur, die ihre Musik zu etwas ganz Besonderem machen. Frances und Matthew haben ihr eigenes  „Solar Powered Grand Piano“ entworfen und entwickelt, bei dem die gesamte Elektronik über ein Solarpanel mit Strom versorgt wird –  eine hervorragende Möglichkeit,  Musik mit und in der Natur und an wunderbaren und überraschenden Orten zu spielen.

Pianofield im Netz:        Webseite        Bandcamp        Facebook        Frances Shelly      Matthew Bickerton       

Earlyguard  – Simplicity

Earlyguard haben wir euch Anfang des Jahres mit seinem großartigen Album Cassandra bei unseren Musik-Tipps (hier entlang) vorgestellt. Knapp vier Wochen später hat Thomas Frühwacht sein Album Simplicity  (reinhören) veröffentlicht, das wieder so ganz anders klingt als die Vorgängeralben. Simplicity enthält fünf wundervolle Songs aus fein gesponnener Elektronik und zarten, minimalen Piano-Texturen. Klänge, die atmen und Raum und Zeit vergessen lassen, werden zu einer Klanglandschaft, die sich behutsam aufbaut und weit über das Ende der Songs hinauswirkt. Simplicity ist vertonte Stille, die trotz oder gerade wegen der minimalistischen Zurückhaltung ein atmosphärisch intensives Klangerlebnis ist. Orange is the happiest color – Earlyguards aktuellste Veröffentlichung (reinhören) –  ist nicht weniger ergreifend … mit wunderschönen Klängen, die zum Träumen einladen!

Earlyguard in unserem  Herbstinterview      Bandcamp       Instagram

Deaf Center   – „Yet to come“

Deaf Center – das sind die Norweger Erik K Skodvin (Svarte Greiner, Miasmah) & Otto A Totland. „Yet to come“ ist ein melancholischer Piano-Song, der sich auf dem 2019 veröffentlichten Album Low distance  befindet und wie ein einsamer und endloser, weiter Spaziergang durch neblige Wälder klingt. Die Aufnahmen für das Album stammen aus einer dreitägigen Studio-Session im Jahr 2017 und verweben das wundervolle Klavierspiel von Otto A Totland mit der abstrakten und pochenden Elektronik von Erik K Skodvin zu  einer zurückhaltenden und subtilen Ambient-Klanglandschaft, die man nicht mehr verlassen möchte.

Wer sich weiter von den elektroakustischen Klängen von Deaf Center einhüllen lassen möchte, sollte unbedingt in Levende (hier entlang) reinhören.  Das im Dezember 2019 veröffentlichte Album ist die Aufnahme eines Live-Auftritts – aufgenommen beim Lab30 Festival in Augsburg (Herbst 2006) und enthält neben Live-Feldaufnahmen wunderschöne Gesangspassagen von Kristin Evensen Giæver. Das Set enthält Tracks von Pale Ravine  und Stücke, die speziell für das Live-Set komponiert wurden. 

Deaf Center im Netz:        Bandcamp         Facebook        Erik K Skodvin        Otto A Totland

 

Hier gibt es weitere Infos zum Piano Day.      Facebook

 

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