Die verschwundenen Mädchen
Die Frau von Lejlas Adoptivvater Valter stirbt, und deshalb kehrt Lejla (Léonie Vincent) in das schwedische Granås zurück, in dem sie aufgewachsen ist. Ungern, obwohl sie Valter (Johan Hedenberg) liebt, denn die etwas verschlafene kleine Stadt bereitet ihr Unbehagen. Hierzu hat sie allen Grund, denn als Kind wurde Lejla in der Gegend von einem Unbekannten lange Zeit unter einer Glaskuppel gefangen gehalten.
Doch Lejla ist inzwischen Kriminalpsychologin, hält in den USA Vorträge zu Vermisstenfällen und ist sehr gefestigt. Doch gleich nach ihrer Rückkehr passiert etwas. Eine Freundin nimmt sich in der Badewanne das Leben, und ihr kleines Mädchen verschwindet spurlos. Lejla geht natürlich dem Vermisstenfall nach, sie weiß ja, dass es hier um Zeit geht. Ihr mittlerweile pensionierter Vater ist selbst aktiv bei den Recherchen mit dabei, denn die Polizei im Ort ist dankbar um jede Mithilfe, und Valter weiß einfach, wie man eine Ermittlung leitet. Sein Bruder, der seinen Posten damals übernommen hat, muss das anerkennen. Lejla kommt auf Parallelen zwischen ihrer eigenen Vergangenheit und dem Verschwinden dieses Mädchens. Und bei genauem Hinsehen und nur noch ein bisschen mehr Zeit gibt es da noch viel mehr dunkelhaarige kleine Mädchen, die in der Nähe verschwunden sind. Hat das alles etwa irgendwie mit Lejlas eigener Geschichte zu tun?
Was macht den kleinen Sechsteiler so besonders?
Der Start der Serie beginnt schon sehr bedrückend, obwohl noch gar nichts besonderes passiert. Er schafft eine Atmosphäre, die gar nicht frühlingshaft und sonnig ist. Schnee, Kälte, kantige, harsche Typen, melancholische Musik.
Dann sind Lejla und ihr Vater ein höchst ungewöhnliches Paar. Valter ist nicht nur ihr Adoptivvater, er war damals in ihrem Fall der leitende Ermittler, er hat sie letztlich gerettet und dann bei sich aufgenommen. Dass sich Lejla immer sicher bei ihm fühlt, steht außer Frage.
Doch ich sage euch, ihr könnt schon so viele Krimis gelesen und gesehen haben, ihr kommt nicht auf das Ende. Absolut sehenswert!
Schwedens Krimi-Star Camilla Läckberg hat sich ans TV gewagt. Ihre neue Netflix-Serie „Die Glaskuppel“ hat durchgeschlagen und war tagelang auf Platz 1 der Seriencharts. Zu Recht.
Die Glaskuppel
Schwedische Thrillerserie, Nordic Noir
Sechs Episoden à 45 Minuten seit Mitte April 2025 auf Netflix
(199)
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