Eine fast perfekte Frau

 

Gary ist seit dem Tod seiner Frau ein alleinerziehender, übervorsichtiger Vater. Er fährt seine Tochter Emma zur Schule, und dabei kommt es zu einem Unfall. Eine Frau rammt sein Auto. Sie kommt ans Auto und spricht mit der unverletzten, aber leicht geschockten Emma. Seltsamerweise findet sie gleich einen Draht zu ihr, die eigentlich normalerweise sehr introvertiert ist und wegen psychischer Probleme in Behandlung ist.

Später sucht diese Frau namens Mary sogar die Familie auf, um sich zu entschuldigen. Da sie und Gary sich auf Anhieb sehr gut unterhalten, verabreden sie sich zu einem kleinen Essen. Ein Lunch soll es werden, denn Dinner ist unmöglich. Der Nachmittag in einem Kellerlokal verläuft sehr gut, sie haben die gleichen Interessen, auf eine berührende Art und Weise funkt es zwischen den beiden. Bis Mary plötzlich die Uhrzeit registriert und wie von Furien gehetzt aufspringt und nach Hause läuft. Gary sieht nicht, was wir Zuschauer*innen sehen: Sie hetzt nach Hause und sperrt sich im Keller ein. Die Handlung hält, was der Titel verspricht: Mary ist ein Werwolf! Mary will eigentlich Abstand zu Gary halten, doch wie durch kosmisches Schicksal stoßen sie alle drei im wahrsten Sinne des Wortes wieder aufeinander. Wieder ist das Aufeinandertreffen wunderschön, und man könnte sich mehr für die drei einsamen Seelen vorstellen, aber wieder muss Mary abrupt aufbrechen. Diesmal hat sie versehentlich den Hausschlüssel von Gary an sich genommen, und dieser ist gezwungen, ihr nachzufahren. Leider muss Mary ihn mit ins Haus einschließen, und so bekommt er hautnah mit, wie sie sich im Keller mit Lebendtieren verschanzt, ebenso das Aufwachen am frühen Morgen. Sie haben sich so gut verstanden, und auch Emma, die kleine Tochter, war begeistert von Mary, man kann fast schon von Verliebtheit sprechen, doch wie kann das für die drei weitergehen, jetzt, da Gary von ihrem großen Geheimnis weiß?

Wolf like me ist eigentlich von Anfang an eine Liebesgeschichte. Zwei Menschen lernen sich kennen, die Umstände sind fast magisch, alles passt, doch es gibt ein großes Hindernis. Die beiden Hauptfiguren liefern sich trotz tragischer Situationen witzige Wortgefechte, sodass man doch wieder lachen muss. Natürlich habe ich mich bei der letzten Episode gefragt, wie das denn sein kann, dass eine kluge Werwölfin sich einen Tag vor Vollmond auf ein Camping im australischen Nichts einlassen kann, aber es gehört wohl zur Spannung dazu. Das Ende ist spannend und rührend zugleich, und es böte sogar eine Brücke zu einer zweiten Staffel, die ich aber noch nirgends bestätigt gesehen habe. Eine ganz kleine und irgendwie ungewöhnliche Serie, die mir großen Genuss bereitet hat.

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Wolf like me
Produktionsland: USA
Genre: Comedy, Drama, Mystery, Fantasy
6 Episoden à ca. 30 Minute in 1 Staffel
Regie: Abe Forsythe
Cast: Isla Fisher, Josh Gad, Ariel Donoghue
Seit dem 1. April 2022 auf Amazon Prime zu sehen

 

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