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Spießig und unvergesslich

Bereits vor vielen Wochen, als ich die Karten kaufe, kriege ich nur noch Restplätze. Das Konzert wird ausverkauft sein, denke ich, denn die wenigen freien Plätze sollten in den kommenden Wochen bis zum Konzert auch noch an den Mann gebracht werden. Mit Entsetzen bekomme ich zwei Wochen vor dem Auftritt die Nachricht, dass dieser verlegt wurde, auf den 03.12.2013, einen Dienstagabend, der denkbar ungünstig ist, aber man kann ja alles irgendwie möglich machen. Drei Tage später erhalte ich durch den Veranstalter die erneute Nachricht, dass der Termin verlegt wurde – auf den ursprünglichen Samstag. Ein großes, imaginäres Fragezeichen steht über meinem Kopf, und so müssen Facebook und die Seite des Künstlers endgültig Klarheit schaffen.
Die Antwort folgt prompt und öffentlich: Das Team des Stars weiß nichts von einer Verlegung und kann sich die Fehlinformationen nicht erklären. Damit ist also alles geregelt. Weiterlesen

„10 minutes later we’ve finished the song!“

Fast 40 Jahre ist es her, dass Albert Hammond auf der Bühne stand. Eine verdammt lange Zeit, und daher ist es auch nicht verwunderlich, dass sich vor allem ältere Semester in der Alten Kongresshalle einfinden und in den Stuhlreihen Platz nehmen. Gleich mehrere Generationen sind vertreten, 70-Jährige sind gemeinsam mit ihren Kindern und den Enkeln erschienen, um einen der ganz großen – nein, vielleicht sogar den größten – Songwriter live zu erleben. Auf dem Tourplakat stehen harte Fakten wie: 360 Millionen verkaufte Platten, 30 Top-40-Hits, Emmy Award Gewinner. Da wird also bald kein Unbekannter, kein Möchtegern stehen, sondern eine Legende. Albert Hammond als solche zu bezeichnen ist weder übertrieben noch verfrüht. Der Songwriter und Produzent hat in seiner Schaffenszeit, die bereits mit zwölf Jahren begann, ein monumentales Repertoire an Songs verfasst, an dem man nicht vorbeikommt – auch wenn das vielen gar nicht bewusst ist. An diesem Abend jedoch werden auch die Jüngeren bald merken, dass sie Lieder von dem 68-Jährigen kennen, obwohl er sie gar nicht selbst gesungen hat.
Zu Beginn fühle ich mich noch absolut „zu jung für den Scheiß“, und obwohl ich die alten Hits kenne, bin ich skeptisch. Schnell merke ich: Bei den ganzen Jungspunden auf den Bühnen traue ich älteren Leuten keine Power mehr zu. Aber dieser Abend soll mich eines Besseren belehren. Weiterlesen