Unsere neue Playlist für euch mit Le Prochain Hiver, Amenra, Alcest, Myrkur, Sylvaine, Autrest, Hand Of Fate, Symphony of Sweden, Enforcer, Smokemaster, Blackbriar, To Kill Achilles, Staubkind, Elegant Weapons, Danko Jones, Future Palace, Omnigate, Plastic Mars und Fat Chester. Viel Spaß beim Reinhören!
Beiträge
Catharsis
In unserem Interview (hier) haben Amenra für dieses Jahr ein neues Album angekündigt. Als düsteren Vorgeschmack auf die lang ersehnte Scheibe, hat die belgische Ausnahme-Formation aus Kortrijk kürzlich ein Musikvideo veröffentlicht. „De Evenmens“ ist die erste Single des neuen Albums De Doorn, das am 25. Juni bei Relapse Record veröffentlicht wird. Das klingt wieder nach einem ganz besonderen Amenra-Album!
Silver Lake by Esa Holopainen – „Storm“ feat. Håkan Hemlin (Nordman)
Amorphis-Gitarrist Esa Holopainen veröffentlicht am 28.05.21 sein erstes Solo-Album, auf dem der Melodienmagier mit diversen Gastsängern kollaboriert. Einen großartigen Vorgeschmack bietet die gerade veröffentlichte Single „Storm“, auf der Esa mit dem schwedischen Sänger Håkan Hemlin von Nordman zusammenarbeitet. Nordman machen normalerweise eine Mischung aus Folk, Pop und Rock und sind außerhalb Schwedens nur wenigen bekannt. Håkans markante Stimme zusammen mit der wie immer einzigartigen Gitarrenarbeit von Esa sind wahre Gänsehautgaranten. Astreiner Metal ist „Storm“ nicht, aber wen interessiert das schon. Das sehenswerte Video wurde auf den Kanaren von Owe Tingvall gedreht.
Suizidalmusik
Coughin Wraught hat das Projekt Eclipsus 2018 gegründet und ist sonst im Raw Black Metal aktiv. Hier ist er jedoch solo unterwegs, um seine persönlichen Visionen und Emotionen uneingeschränkt auszuleben, und er spielt daher alle Instrumente selbst ein. Depression und Selbstmord sind ihm ein zentrales Thema, und diesem dunkelsten menschlichen Abgrund ist das Album Yūrei gewidmet, denn es folgt konzeptuell den einzelnen Schritten eines Selbstmörders im Wald Aokigahara in Japan. Der endlose Wald am Fuße des Fuji, auch Sea of Trees genannt, ist bekannt als Suicide-Spot, den vor allem Japaner aufsuchen. Aber auch Ausländer kommen hierher, um ihrem Leben ein Ende zu setzen. Yūrei ist der japanische Name für die Geister der Verstorbenen, die man im Wald rufen hören kann. Auch ich habe sie schon vernommen, als ich den Aokigahara während einer Japan-Reise besucht habe. (Für die Neugierigen: Link zum Reisebericht) Daher bin ich besonders gespannt auf dieses Stück Suizidalmusik. Weiterlesen
Amenra ist eine der intensivsten Post-Metal-Bands der Welt. Seit 21 Jahren begeistert uns die belgische Ausnahme-Formation aus Kortrijk mit atmosphärisch dichter Musik, die mit jeder Note berührt, brennt, schmerzt, alte Wunden öffnet – heilt und befreit. Jedes Amenra-Konzert ist ein einzigartiges und emotionales Erlebnis aus ohrenbetäubenden Klang- und Lärmwänden – eingehüllt in die rituelle Auseinandersetzung mit Schmerz, Trauer, Leid, Verzeihen – am Rand der Dunkelheit.
Amenra haben das Jahr 2020 mit der Übertragung ihres Live-Rituals „Le Cercle“, das im Sommer aufgenommen wurde, ausklingen lassen. Es ist der letzte gemeinsame Auftritt der Band. Bassist Levy Seynaeve hat Amenra verlassen und konzentriert sich auf seine Band Wiegedood. Amenra spielen das aktuelle Album Mass VI live, ohne Publikum, mitten in der Natur und bescheren uns damit ein berührendes musikalisches Highlight zum Jahresende, Vorfreude auf neue Musik und Hoffnung auf Live-Erlebnisse in diesem Jahr.
Im Herbst 2021 touren Amenra wieder durch Europa. Vielleicht gibt es bis dahin auch das neue Album zu hören, neues Material ist bereits in Arbeit. Welche weiteren Projekte geplant sind, erfahren wir von Sänger Colin H. van Eeckhout. In unserem Interview blickt der Künstler zurück auf die letzte Dekade und spricht über Amenras Musik, neue Projekte und die Zusammenarbeit mit anderen Künstler*innen, über den Bandzusammenhalt und über die Bedeutung von Natur für das musikalische Schaffen. Vielen Dank Colin! Weiterlesen
Was zur Hölle …
Aber erstmal zum Anfang. Aisumasen haben sich 2009 im schwedischen Göteborg gegründet. Die Band besteht aus Sänger Jani Hauhia, Bassist Mats Granehag, Dale Whitaker an den Drums, Ian Arcatling, der die Gitarre und auch Bass spielt und dem zweiten Gitarrist Nick Holmquist, der auch zusätzliche Stimmparts übernimmt. „Aisumasen (I’m sorry)“ ist der Titel eines John–Lennon-Songs aus dem Jahre 1973, und ich denke nicht, dass dieser Bezug zufällig ist. John hat dieses Wort gewissermaßen kreiert, da es im Japanischen nur ein sehr ähnliches Wort mit dieser Bedeutung gibt. Aber weiter weg könnten Aisumasen mt ihrer Musik kaum sein, die sie nach der EP The greater good nun mit ihrem Debütalbum Tunguska bei Social Blasphemy Records veröffentlicht haben. Tunguska verweist auf ein nicht endgültig geklärtes Ereignis von 1908 in Sibirien, bei dem es zu mehreren Explosionen kam. Weiterlesen
When Punks and Synths unite
Auf die Band kontrolle bin ich leider erst jetzt über das Re-Release ihres Demos bei Bandcamp gestoßen. Mein neuester Fund ist also nicht mehr ganz aktuell, dennoch möchte ich ihn euch nicht vorenthalten. Das Trio stammt aus Solingen und Düsseldorf, es besteht aus Sänger und Bassist Daniel, Andrew sitzt am Schlagzeug und Carsten übernimmt Gitarre und Synthesizer. Das selbstbenannte Demo erschien bereits 2017, und das hier rezensierte Debütalbum Egal aus März 2019. Aber bekanntlich besser spät als nie, vor allem dann, wenn es sich um tolle Musik handelt. Bei dem Bandnamen kontrolle muss ich automatisch an die jeweils „Kontrolle“ benannten Songs von A+P und Isolierband von 1981 bzw. 1982 denken, und da ist man dann thematisch auch schon erstaunlich nah dran. Weiterlesen