Beiträge

Andreas Catjar-Danielsson & Antonia Henn  – „The man mountain“ 

Andreas Catjar-Danielsson ist seit Jahrzehnten in der schwedischen Musikszene aktiv (z. B. Souls, Lovac, Undantaget, Korpelarörelsen), komponiert Musik für Theater (z. B. für die Nibelungenaufführung vor einigen Jahren in Mainz) und ist einem internationalen Publikum vor allem durch Covenant und Abu Nein bekannt, bei denen er ebenfalls Mitglied ist. Als Solokünstler veröffentlicht er faszinierende elektronische Stücke, die allesamt unter die Haut gehen. Zusammen mit Antonia Henn hat er jetzt „The man mountain“ von Bow Wow Wow gecovert und diesen Klassiker seinen – und Antonias – unverwechselbaren Stempel aufgedrückt. Ein hypnotischer Ohrwurm, der einen so schnell nicht mehr loslässt.

Weiterlesen

Explosionen der Herzen

Die wenigsten Bands haben im Moment die Möglichkeit, auf Tour zu gehen und das zu tun, was alle Beteiligten dringend brauchen: live zu spielen. Wir alle müssen seit Monaten auf so vieles verzichten, ganz zu schweigen von all den Menschen, die mit Veranstaltungen ihr Geld verdienen. Es ist eine Scheißzeit, und dass kein richtiges Ende absehbar ist, lastet auf uns allen schwer. Umso wichtiger sind da kleine Lichtblicke, wie sie zum Beispiel im Backstage im Moment möglich sind – entweder die Abstandskonzerte im Werk oder die Outdoorauftritte in der Arena Süd mit genügend Platz und viel frischer Luft. Manchmal sogar sehr frischer, wenn die Temperaturen in den einstelligen Bereich fallen, wie am heutigen Samstag – aber das spielt überhaupt keine Rolle, wenn sich die immerwährende Lieblingsband angekündigt hat. Covenant rufen die Schiffe in den Hafen, und diesem Ruf wird natürlich gefolgt! Weiterlesen

Kite – „Teenage Bliss“

Nach der EP Tranås/Stenslanda haben Kite „Teenage Bliss“ am 05.06. veröffentlicht.  In Zusammenarbeit mit Benjamin John Power als Koproduzent erschien damit eine Vermischung von früher und heute, es steckt wieder einmal viel Nicklas Stenemo und Christian Berg drin, wenn auch der Text reduzierter erscheint.  Unter anderem hört man: “Teenage bliss, there ain’t no consequences in your life and you don’t know what tragedy is” – wir meinen: Und das ist auch gut so.

Weiterlesen

Wave-Gotik-TreffenDas WGT ist eine schöne Tradition auch in unserer Redaktion. Unsere Forumsmitglieder und Webzine-Mitarbeiter/innen Ankalætha, littlenightbird, Mrs.Hyde, Phoebe, prager.student, torshammare und Yggdrasil waren auch in diesem Jahr wieder vor Ort und geben euch einen Einblick in viereinhalb Tage voller Musik, Spiel, Tanz und andere Erlebnisse, von Black-Cat.net durften wir uns freundlicherweise einige Bilder ausleihen. Im Namen der Redaktion von SchwarzesBayern sagen wir vielen Dank für eure Mühe, die Bilder und Kooperationsbereitschaft!

Mrs.Hyde:

Pünktlich um 5:30 Uhr verlassen wir München, und schon um 9:30 Uhr sitzen wir bei einem gemütlichen Frühstück im Café Kater in Leipzig-Lindenau. Der Cappuccino ist großartig, im Vergleich zu München bekommt man hier zwei zum Preis von einem. Derart gestärkt begeben wir uns zu einem sonnig-heißen Bummel in die Stadt, wo dann auch die ersten schwarzen Gestalten gesichtet werden. Im Humana habe ich Glück und finde gleich drei schöne Teile original aus den 80ern für wenig Geld. Für mich ein optimaler Start ins WGT. Die Bändchenschlange ist um 15 Uhr zum Glück noch übersichtlich, sodass wir anschließend vor dem großen Regen unser Quartier bei Freunden beziehen können, denn mittlerweile ist es ziemlich düster geworden. Der Abend wird erst einmal verquatscht, bis wir uns zu Spark! auf der EBM-Warm-up-Party im Felsenkeller gleich um die Ecke aufmachen. War es mittags einfach nur warm, ist es hier abartig heiß. Die Luft kann man fast trinken, und es stinkt im Saal nach dem Schweiß unzähliger tanzender Leiber.
Dennoch sind Spark! ebenso gut drauf wie das Publikum und lassen sich ihre Clownsmasken in der ersten Hälfte der Show trotz der Hitze nicht nehmen. In einer kurzen Pause, die durch einen witzigen und selbstironischen Filmeinspieler überbrückt wird, zollen Mattias Ziessow und Christer Hermodsson dann doch der Hitze Tribut und entledigen sich der Masken und Bühnenklamotten. Die Stimmung steigt mit jedem Song ebenso wie die Saaltemperatur. Zum Finale der Show wird vom Band ABBA eingespielt, eine Hommage an Schwedens beste Band (endlich ABBA auf dem WGT!), und dann passiert es: Der Feueralarm wird ausgelöst. Ich halte das wie wohl die meisten Anwesenden erst für einen weiteren Witz von Spark!, doch der Alarm ist echt. Alle Notausgänge werden geöffnet, die Leute strömen ruhig und ohne Panik nach draußen. Natürlich brennt es nicht, daher vermute ich, dass die Saaltemperatur schlicht die 50°C-Marke geknackt hat und somit automatisch der Feueralarm ausgelöst wurde. Respekt an Spark! für diese Leistung, die ohnehin den besten Gig vom WGT abliefern! Kurze Zeit später dürfen wir wieder hinein, die Party kann weitergehen, wahlweise mit Dive oder einer der Tanzflächen. Wir ziehen uns auf die Angstpop-Party im Naumanns zurück, bei der die Musik richtig gut ist. Das merken leider auch die anderen Besucher, denn wann immer Personen hierherfinden, bleiben sie auch da. Somit reicht es uns heute nach zwei Stunden, schließlich stehen ja noch vier weitere Tage an. Weiterlesen

Call the ships and bring the light

 

Fieldworks – Motto der momentanen Deutschland-Tour der Soundgenies aus Schweden und Deutschland und Titel der aktuellen EP, die es (noch) nur auf den Konzerten zu kaufen gibt – die wir aber schon für euch rezensiert haben (hier entlang). Wer sich näher mit Covenant beschäftigt, weiß, wie experimentierfreudig und neugierig die Band ist, wie unberechenbar im Studio und live, wie viele Überraschungen sich immer in den Songs verbergen. Nicht nur mein Herzschlag hat sich daher sicher beschleunigt, als eine neue Tour UND neues Tonmaterial angekündigt wurde. Auch wenn bis vor Tourstart nicht klar war, wie die neuen Songs klingen würden, hatte ich irgendwie das Gefühl, dass hier etwas Besonderes auf uns Fans zukommt – weshalb ich schon in Berlin und Hamburg bei den Auftritten dabei und völlig begeistert war. Die neuen Songs sind höllisch intensiv, die sonstige Setlist eine wunderbare Mischung aus alt und neu, selten und oft gespielt, die Band voller Energie und Freude (dabei sind diesmal Daniel Myer, Andreas Catjar und Eskil Simonsson). Beste Voraussetzungen also für mein drittes Konzert dieser Tour, diesmal als Heimspiel im Münchner Backstage. Weiterlesen

Feldforschung hoch fünf

Covenant FieldworksEtwas über zwei Jahre her ist das letzte große musikalische Lebenszeichen des schwedisch-deutschen Soundkollektivs Covenant. The blinding dark war ernst, tiefgründig, melancholisch, experimentell, teilweise von berückender Schönheit, aber auch inhaltlicher Deutlichkeit und Schwere. Keine leichte Kost, aber mit großem Potenzial, sich in die Gedanken- und Gefühlswelt der Covenant-Mitglieder einzuarbeiten. Nun gibt es neuen Stoff für die süchtigen Fans, in Form der Fieldworks: Exkursion EP, die zuerst einmal nur auf den Konzerten der gerade laufenden Deutschland-Tour verkauft wird, später – sollten noch Exemplare übrig sein – auch über die Plattenfirma Dependent. Ein doppelter Anreiz also, auf eines der Konzerte zu gehen – zumal die Band auf dieser Tour auch selten gespielte Songs in ihre Setlisten einbaut. Ich war in Berlin und Hamburg schon dabei und konnte gleich ein Exemplar von Fieldworks ergattern. Ein paar Lieder gab es live schon zu hören (und das war sensationell!), jetzt bin ich auf den Gesamteindruck gespannt. Weiterlesen

Welcome to the Void

AlbumArt_{76D5C0C7-E721-49F9-92AF-745A7AE5A6E1}_LargeDie Turbulenzen der letzten Jahre, die immer komplexere und deprimierendere Weltlage gehen wohl an keinem spurlos vorüber, so auch nicht am schwedisch-deutschen Klangkollektiv Covenant. Eine reine Partyband waren sie noch nie, auch wenn viele Fans sie fälschlicherweise dafür halten, zu nachdenklich, zu tiefgründig war letztendlich dann doch jede ihrer Veröffentlichungen (zum Glück). Doch es gab definitiv schon positivere Zeiten (man denke nur an die Energie von Songs wie „Tour de Force“ oder „Ritual Noise“, die extreme Lässigkeit von „The Men“) für Covenant, für uns alle. Wie dann wohl das lang erwartete neue Album The Blinding Dark ausfallen würde? Die ersten Vorabinterviews deuten tatsächlich auf große Nachdenklichkeit hin, auf Frustration, auf das Verarbeiten von Rückschlägen – aber auch auf die Schönheit, die daraus hervorgehen kann. Ich bin sehr gespannt.  Weiterlesen

United States of Mind

Endlich ist er da, der Abend, auf den ich mich seit seiner Ankündigung in den ersten Monaten des Jahres gefreut habe: Meine schwedischen Lieblinge Covenant sind nach drei Jahren mal wieder in München, im Gepäck haben sie wie auch damals schon ihr aktuelles Album The Blinding Dark, das just am heutigen Tag veröffentlicht wird. Die Spannung unter den Fans ist groß, was die Soundtüftler wohl diesmal für musikalische Welten erschaffen haben – und natürlich, wie die neuen Songs live wirken würden. Auf dem Amphi habe ich bereits „Sound Mirrors“ gehört, was sich gut in das bisherige Schaffen der Band eingereiht hat. Wie viele Tracks vom neuen Album man heute wohl präsentiert bekommt? Ich freue mich jedenfalls wahnsinnig auf den Abend, der mit den hochkarätigen Vorbands Faderhead und Iszoloscope zu einem richtigen Großereignis zu werden verspricht. Weiterlesen