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On a road to nowhere

Angstmädchen

Malin ist eine junge, 18jährige Frau, die im Alter von wenigen Monaten von einem schwedischen Ehepaar adoptiert wurde. Ursprünglich ist sie Koreanerin. Es macht ihr immer ein wenig zu schaffen, dass sie so anders aussieht als alle anderen, dass man sie auf Englisch anspricht, sogar noch Englisch weiterspricht, wenn sie schon längst in fließendem Schwedisch geantwortet hat. So kam es wohl, dass sie ein wenig schüchtern und introvertiert wurde. Sie findet nicht besonders schnell Freunde. Aber sie bekommt ein Zimmer in einem Studentenwohnheim in Linköping und freundet sich mit ihren Stockwerksnachbarn an. Sehr schnell aber merkt sie, dass es in ihrer Umgebung nicht mit rechten Dingen zugeht. Mal sind Schuhe und Stiefel wild in der Diele verstreut, Wasserlachen auf dem Laminat mit nassen Fußspuren drumherum, schwarze Haarsträhnen, die aus ihrem Badewannenablauf blubbern, ein weißes Gesicht mit schwarzen Haaren, das sich im Fenster oder aus den Augenwinkeln auf Spiegeln zeigt.

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