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Die Geister, die wir riefen …

 

… kommen zu einer Doppel-Headliner-Show aus dem hohen Norden zu uns ins Backstage und versprechen uns einen prall gefüllten Konzertabend: Tribulation aus Schweden, die sich einer musikalischen Auslegung von Byrons Romantik verschrieben haben, und Gaahls Wyrd, das aktuelle Projekt des ehemaligen Gorgoroth-Sängers Gaahl, das im Dezember 2017 schon für ehrfürchtige Stimmung im Backstage gesorgt hat, führen den Tross an, der von zwei Bands aus Portland, Oregon komplettiert wird: Idle Hands und Uada. Diese Séance wird, dafür braucht man keine Kristallkugel, laut, heftig und lang. Ran an die Pommesgabeln!

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Der Flügelschlag der Eule

Die Schweizer/Liechtensteiner/Argentinier The Beauty of Gemina fliegen derzeit nicht nur mit der Eule (das gleichnamige neue Album erscheint am 12.10., wir haben schon für euch reingehört ), sondern erleben generell einen phänomenalen Höhenflug. Sie haben sich in den letzten Jahren durch beständiges Touren, viele Festivalauftritte und große Fannähe in die Herzen vieler aufgeschlossener Musikfans gespielt und sich im Lauf der Zeit ihre ganz persönliche Nische im vielfältigen Gothic-Kosmos geschaffen. Dark Country Gothic Blues – mal akustisch, mal hart rockend, immer speziell, immer mit Gänsehautgarantie. Ich freue mich daher sehr, die Band nach ihrem schweißtreibenden Auftritt beim NCN in Deutzen vor ein paar Wochen (bei dem sich traditionell bei „Dark rain“ schon wieder dunkle Wolken zeigten; vor drei Jahren gab es einen amtlichen Wolkenbruch) jetzt schon wieder in München sehen zu dürfen, wo sie Flying with the owl erstmals in Deutschland präsentieren. Weiterlesen

Ein Abend im Zeichen des Patchouli

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Auf dieses Konzert habe ich mich schon Wochen vorher gefreut, da L’Âme Immortelle für mich schon seit 1998, als ich das erste Mal „Bitterkeit“ hörte, zur Spitze der Gothic-Szene gehörte. In Erwartung eines genialen Konzertabends machte ich mich auf den Weg ins Backstage.

Das Backstage-Gelände war um 19.10 Uhr noch erstaunlich leer, die Halle war anfangs recht überschaubar vom Publikum her. Nach diversen Plaudereien mit einigen Besuchern und einem Getränk an der Bar wurde die Stimmung besser und besser. Die Halle füllte sich und meine Erwartungshaltung steigerte sich ins Unermessliche. Weiterlesen

Griechenland + Ägypten – Kolumbien/USA = ein Abend voller Überraschungen

Die stade Zeit ist vorüber (laut Karl Valentin wird es dann ja auch endlich wieder ruhiger), das Konzertangebot über die Feiertage war etwas weniger oder man war mit anderen Dingen beschäftigt, und im besten Fall ist man jetzt zu neuen Schandtaten bereit. Was bietet sich da besser an als das Abrisskommando aus drei Bands im Wohnzimmer Backstage? Septicflesh aus Griechenland sind alte Hasen im Geschäft, Inquisition aus Kolumbien/USA ebenfalls, und wer sich hinter Odious verbirgt, werden wir bald zu hören und zu sehen bekommen. Grundsätzlich wird es Black Metal auf die Ohren geben, mal symphonischer, mal roher, und das ist ja nie verkehrt. Pilgern wir also ins Backstage, um mit den Bands zusammen ihren Tourauftakt zu feiern. Weiterlesen

You are never too rich to do a moshpit!

Mit erfreulicher Regelmäßigkeit statten die Norweger Satyricon dem Münchner Backstage einen Besuch ab, ein absoluter Pflichttermin im Kalender jedes im entferntesten an Black Metal interessierten Musikfans. Ob Satyricon überhaupt noch Black Metal spielen, wird seit Jahren heiß diskutiert. Ich würde sagen, scheiß drauf, gerade live blasen einem Satyr, Frost und ihre großartigen Mitmusiker jedes Mal die Gehörgänge sauber, da ist es völlig egal, was sie da gerade spielen oder wie man es nennt. Die Konzerte von 2013 und 2015 waren bereits von legendärer Intensität, und nachdem Satyr sich zum Glück wieder von seiner einschneidenden Gehirntumordiagnose vor zwei Jahren erholt hat und die neue Platte Deep calleth upon deep nach den ersten Hördurchgängen schon verdammt gut klingt, kann einem weiteren legendären Abend ja eigentlich nichts im Weg stehen. Auf ins Backstage, Stehvermögen und Fächer eingepackt, denn der Laden meldet: ausverkauft! Weiterlesen

Bühnenabstinenzankündigungskonzertreisenexzerpt

Konzertabstinenz? Das klingt gar tragisch für die hochgradig abhängige Fanatikerschaft der altehrwürdigen Herren von Coppelius. Immerhin, seit 213 Jahren versuchen die Musiker den guten Ton in die Stuben zurückzubringen. Vorerst erklären sie diese Mission als gescheitert und werden sich daher für eine Weile von den Bühnen dieser Welt zurückziehen. Dies ist also die vorerst letzte Chance, einem ihrer fulminanten Konzerte beiwohnen zu dürfen. Der eingefleischte Fanatiker hat sich lange vor der Zeit in die Schlange der Wartenden eingereiht. Der Nachzügler gibt es nicht besonders viele, wenn es doch auch noch einige Karten an der Abendkasse gegeben hätte. Eine Mischung aus Steampunk und Zeitreise präsentieren die wartenden Gäste mit ihrem teils skurril anmutendem Kleidungsstil. Sie hat sich viel Mühe gegeben, diese Fanatikerschaft, um den Herren Coppelius einen würdigen Opernabend zu bereiten. Weiterlesen

You need more … heavy?

Wie jedes Jahr kredenzt MRW Concert Promotion & Booking dem Free & Easy-Publikum mindestens einen Abend mit ausgesuchten Pagan-Folk-Metalbands, die noch nicht an jeder Milchkanne aufgetreten und demzufolge oft noch ein Geheimtipp sind, noch dazu häufig aus Ländern, die man eher weniger auf der Metal-Landkarte hat. Das sind jedes Mal großartige Abende mit tollen Band-Neuentdeckungen, weshalb ich mich auch sehr auf den heutigen Abend freue, der mit Gruppierungen aus Deutschland, der Inneren Mongolei und Argentinien Großes verspricht. Weiterlesen

Youth gone wild



In seligen Teenagerzeiten (ja, ist zwar schon lang her, aber ich erinnere mich noch) hing ein fast menschengroßes Poster von Sebastian Bach in meinem Zimmer, was sogar meiner nicht wirklich metal-affinen Mutter ein „Oh, das ist aber ein hübscher Mann“ entlockte. (Komisch, beim Danzig-Poster daneben sagte sie das nicht.) Hübsch war er natürlich, aber mir war tatsächlich auch damals schon die Musik wichtiger, die ersten beiden Skid-Row-Scheiben liefen bei mir rauf und runter, und ich höre sie bis heute regelmäßig und sehr gerne, auch wenn der sonstige Metal-Musikgeschmack etwas weniger melodisch geworden ist. Nur live hatte ich die Songs noch nie gehört, und das musste unbedingt nachgeholt werden! Weiterlesen

Hypnotische Soundlandschaften

Ulver – wir erinnern uns, die waren doch mal richtig Metal, oder? Ja, vor gefühlten Urzeiten begannen sie ihre Karriere mit feinstem Black Metal (Bergtatt, 1995), waren allerdings auch da schon unberechenbar und schoben mit Kveldssanger gleich mal ein astreines Folkalbum nach, was für den aufgeschlossenen Black Metaller aber grade noch so kompatibel war.
Viel hat sich seit den Anfangstagen getan, aufgeschlossen müssen Ulver-Hörer allerdings immer noch sein. Bei kaum einer Band passt der Spruch „Nix Gwieß woaß ma net“ vor einem Konzert so gut wie hier. Die (mittlerweile zehn regulären) Studioalben geben wenig Hinweise darauf, was einen live erwartet, Konzertmitschnitte auf YouTube sind rar (was ja eigentlich auch gut ist, weil dann nicht ständig jemand sein Smartphone anderen vor die Birne gehalten hat), und Songs live einfach nur wie auf Konserve nachspielen ist ja langweilig. Weiterlesen

Blutergüsse Inklusive

http://www.metalspotter.de/wp/wp-content/gallery/16-11-haematom-haematom/haematom-20.jpgUnd wieder einmal stand ein Konzertabend im Backstage an, Neue Deutsche Härte stand auf dem Programm. Hämatom gaben sich die Ehre um ihr neustes Album Keinzeitmensch vorzustellen, sie wurden von Ihresgleichen und Vlad in Tears unterstützt. Diese drei Bands Konzert: versprachen eine explosive Mischung und im voraus Schweiß, blaue Flecken und Muskelkater im Nacken, aber konnten die Musiker die Erwartungen erfüllen? Weiterlesen