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Elektro vom Allerfeinsten

Zwei absolute Hochkaräter der elektronischen Musik haben sich für diesen Mittwoch in München angesagt, die Amerikaner von Aesthetic Perfection und die schwedischen Gentlemen von Covenant, die ihr großartiges neues Album Leaving Babylon präsentieren. Aesthetic Perfection haben auch ein paar Lieder ihres Anfang 2014 erscheinenden neuen Albums im Gepäck, und alles in allem verspricht das ein ganz wunderbarer Konzertabend zu werden. Weiterlesen

Space Baby!

 

monster-magnetEin weiteres Highlight hatte das Backstage für diesen Freitagabend organisiert: die großartigen Monster Magnet, die mit ihrem Album Powertrip 1999 den ganz großen Durchbruch schafften und seither ein Garant für mitreißende Konzerte und überfüllte Hallen sind. Ich mochte die Band schon vor ihrer musikalischen Reduzierung auf knackige Schweinerockhymnen und war gespannt, ob sie ihre verdrogten Frühwerke auch noch live spielen. Und ob Dave Wyndorf wie bei meinem letzten MonsterMagnet-Konzert vor vielen, vielen Jahren wieder Gogo-Tänzerinnen dabeihaben würde … Weiterlesen

„Soundcheck“ rocken das Studio

Samstag, 27.7. 18:20, München: torshammare und ich treffen uns hoch motiviert und bester Laune zu einem vielversprechenden Konzertabend. Im Rahmen des Free&Easy Festivals im Backstage Werk München sollen Defrage spielen – meine estnischen Helden aus der Fußgängerzone. Da wir reichlich früh da sind, vertreiben wir uns die Zeit im werkseigenen Biergarten mit lecker Pommes und Getränken, und trotz der großen Hitze steigen Laune und Spannung. Weiterlesen

Eintauchen in den Untergrund

 

Mittwoch, 3. Juli, ein warmer Sommerabend, das Münchner Konzertangebot überschlägt sich geradezu mit Alternativen – und doch kommt eine ansehnliche Anzahl Schwarzmetaller im Backstage Club zusammen, um dem Untergrund-Black-Metal zu huldigen. Fünf Bands sollen heute spielen, manche erst in den letzten Jahren gegründet, manche echte Szeneveteranen wie die Amerikaner Von oder das kolumbianisch-amerikanische Duo Inquisition.

Das verspricht ein langer, intensiver Abend zu werden, sodass mit Ewigeis auch um Punkt 19:30 Uhr schon die erste Band die Bühne des wegenewigeis des Oberlichts noch taghellen Clubs betritt – leider ohne Ansage, der exakte Konzertbeginn (der auch noch ein intensives Instrumentestimmen sein könnte) geht daher etwas unter. Mit der Zeit versammeln sich dann doch ein paar Leute vor der Bühne und lauschen dem Münchner Duo um Mastermind Saat, das eher midtempolastigen Black Metal mit deutschen Texten spielt und einen Querschnitt aus den zwei bisher erschienenen Demos Abgrund und Wolfsmond präsentiert. Im Prinzip machen Ewigeis das auch nicht schlecht, Kreisch-Sprechgesang, sägende Gitarren, scheppernde Drums – doch so richtig mitreißen will das alles nicht. Musikalisch fehlt (noch) Eigenständigkeit und Intensität, letztere wäre auch in puncto Bühnenpräsenz wünschenswert. Die beiden Musiker auf der nicht gerade riesigen Bühne sehen leider etwas verloren aus, der eine hinter seinem kleinen Schlagzeug, der andere mit der Gitarre in der Hand vom linken zum rechten Mikro pilgernd … dass es in dieser Besetzung auch sehr viel dynamischer geht, zeigt sich im Lauf des Abends.  Weiterlesen

Griechischer Bombast

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Descending-Frontmann Jon Simvonis

Vier Bands aus unterschiedlichen europäischen Ländern, wenn auch deutlich dominiert von den Griechen, machen sich bereits seit geraumer Zeit daran, in ganz Europa eine große schwarze Messe zu zelebrieren. Vergangene Woche erreichten sie auch München.

Pünktlich geht’s los mit Descending, einer noch jungen Formation aus HELLas, die mit New Death Celebrity Ende 2011 ihren ersten Silberling auf den Markt geworfen haben. Die fünf Jungs machen schnellen, trashigen Metal und ziehen eine Bühnenshow ab, die sich wirklich sehen lassen kann. Wie es aber immer so ist vor 22 Uhr in München sehen die nicht allzu viele, das Werk ist alles andere als gut gefüllt. Die Zuschauer, die schon da sind, bekommen ein extrem spielfreudiges Quintett zu sehen, das richtig abgeht und auch – zumindest für die weiblichen Zuschauer – optisch ein Leckerbissen ist. Nach einer halben Stunde ist das Set durch und der Augenschmaus vorbei. Ich jedenfalls besorgte mir umgehend die CD und habe beschlossen, Descending im Auge zu behalten – den letzten Halbsatz mag jetzt jeder auslegen, wie er will! Weiterlesen

Tactical Facepalm

Man kann sich so manches schön saufen auf dieser Welt: Den Job, die Weiber, ne miese Party … Man brauchte einiges an Kapazität, wollte man die 1. Bayerische Luftgitarrenmeisterschaft bis zum bitteren Ende durchstehen. „Einlass / Beginn: 21 Uhr“, so verkündete es die Backstage-Homepage. Pünktlichst um neun öffneten sich die Pforten, die Meute stürmte in die Halle und an die Bar, zwei DJs sorgten mit altbewährten – und gitarrenlastigen – Metal- und Rock-Klassikern für hervorragende Stimmung. Die Bühne lag noch in mysteriöses Dunkel gehüllt, hin und wieder gab’s Nebel von oben. Daran sollte sich auch eine Weile nichts ändern … Weiterlesen

You gotta hang on to the trip you’re on …

 

 

motorpsycho-1Das Backstage Werk füllt sich anfangs nur langsam, auch wenn die Seitenränge abgehängt sind. Man kann sich bequem ganz vorne an die Absperrung stellen, ohne dass einem der Platz streitig gemacht wird. Um kurz nach acht, der Saal ist inzwischen relativ gut gefüllt, läuft der Roadie zum letzten Mal über die Bühne und positioniert die letzte Gitarre, die Spannung im Publikum steigt, Motorpsycho betritt die Bühne.

Nach einem knappen „Guten Abend“ legen die Norweger mit „Year Zero“ los. Der Song beginnt ruhig, die Bühne ist in blaues Licht getaucht. Man hat Zeit, erst einmal die Bandmitglieder zu studieren. Mir als Motorpsycho-Neuling fällt erst einmal auf, dass der Bassist Bent Sæther (übrigens ein Linkshänder) in der Mitte der Bühne steht – das wundert mich allerdings nicht lange: Bent ist nicht nur Bassist, sondern auch Leadsänger von Motorpsycho. Weiterlesen

Kolossale Klangwelten

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Abandoned Dreams

Die Dark-Doom-Metal-Giganten Agalloch aus Portland haben sich aufgemacht, Europa mit ihrer epischen Musik zu beglücken. Mit im Gepäck hatten sie Fen aus England und die lokale Band Abandoned Dreams, und zu dritt stürzten sie gestern das Backstage in dunkle Tiefen.

Abandoned Dreams, eine noch junge Band aus Grafing, eröffneten den Ohrenschmaus – und bliesen den wenigen Zuschauer, die schon bereit dafür waren, den Platz an der Sonne für eine Reise in die düsteren Gefilde aufzugeben, ordentlich den Kopf frei. Die drei Herren Raphael (Vox und Gitarre), Nik (Gitarre) und Mike (Drums) sowie Bassistin Liesa sind seit 2009 musikalisch unterwegs und präsentierten neues und altes Material von ihrer Demo-EP Ember and Frost, das sich wirklich hören lassen kann: Atmosphärisch dichter Sound, getragene Passagen, jähes Geknüppel, großartig komponierte Lieder. Nicht nur ich war sofort angetan von den düsteren Klängen des Quartetts, von dem man noch in diesem Jahr das erste Album erwarten darf. Höhepunkt war hier der Titel „Changing the Seasons“, bevor sich Abandoned Dreams mit „Light“ verabschiedeten. Schade nur, dass sich die Zuhörer in Grenzen hielten – diese Kombo hat auf jeden Fall mehr Aufmerksamkeit verdient!

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„Stahlgeist“ bringen den Club zum Kochen

 

Christina Stürmer tritt im Werk auf! Die Schlange ist lang, die Wartenden sind ungeduldig und die Parkplätze voll. Aber die Vorfreude ist recht groß. Noch größer ist die Freude darüber, dass wir uns nicht anstellen müssen, sondern an den Wartenden vorbei zum Club gehen können. Dort treten an diesem Abend zwei deutsche Formationen auf, die ordentlich reinhauen werden: die Münchner Schöngeist und die Göttinger Band Stahlmann.
Der kleine Club ist proppenvoll, und es scheint keine Maus mehr dazwischenzupassen. Gespannt erwartet man beide Acts, redet wild durcheinander, sucht noch einen Platz, von dem aus man etwas sehen kann. Manche haben kein Glück, manche sind weniger an der Vorband interessiert und gehen daher in die hinterste Reihe.

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„Old is not dead!“

Das schöne Wetter muss ausgenutzt werden, wenn es abends schon mal so warm ist, dass man kurzärmlig draußen stehen kann. Anscheinend denken die meisten Besucher des Konzerts so, denn im Werk ist es erschreckend leer. Ob die Vorband Gankino Circus darauf wartet, dass sich mehr Publikum einfindet und deswegen erheblich später als angekündigt die Bühne betritt?