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We take but one step back into the shadows

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Ein Titel wie ein Barockgedicht, ein Cover, das beinahe emblematisch den Titel illustriert – beim Anblick des neusten Netherbird-Albums The Ferocious Tides of Fate greifen bei mir sofort literaturwissenschaftliche Reflexe. Entsprechend dekadent geht es auch los: „Elegance and Sin“, der Opener, macht allerdings nur inhaltlich im Barock weiter, musikalisch bekommt man sehr modernen Black Metal geliefert, der nicht zu melodisch ausfällt und dem man eine gewisse Verwandtschaft zu melodischem Death Metal auch nicht absprechen kann. Weiterlesen

Band der Woche

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Bloody Dead and Sexy haben kurzerhand eine eigene Schublade aufgemacht, in die sie musikalisch perfekt reinpassen: Psychedelic Deathrock. Dass die Herren ansonsten eher nicht in Schubladen-Kategorien denken, zeigen sie im Band-der-Woche-Interview. Live zu sehen sind die Post-Punker übrigens im April auf dem DMF.

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Blutmusik

lyfthrasyr-cover-the-engineered-flesh-webMehr Science Fiction im Black Metal! Nachdem es scheinbar doch Überschneidungen dieser beiden doch sehr unterschiedlichen Genres gibt, wie zuletzt Vyre eindrucksvoll bewiesen haben, legt jetzt die Karlsruher Formation Lyfthrasyr mit ihrem dritten Studioalbum The Engineered Flesh in Sachen düster-dystopischer SciFi in der Musik nach. Anders als die Kollegen von Vyre bleiben Lyfthrasyr dabei allerdings auf dem Boden, will sagen: der Erde, und befassen sich mit einem Thema, das schneller aktuell werden könnte, als einem lieb ist: Nanotechnologie in allen Facetten, Biomechanik, Künstliche Intelligenz und Bewusstseinstransfer stehen unter anderem auf der Themen-Liste von Mastermind Aggreash, das Ganze dann verpackt in sterilen, kalten Black Metal, durchbrochen von elektronisch-symphonischen Klängen. Weiterlesen

Am 11. April werden die Berliner Black Metaller Shrike ihr neues, drittes Album veröffentlichen. Die Band hat nun erste Details zum Nachfolger des atmosphärischen „Hinab in die vertraute Fremdheit“ bekannt gegeben. So wird das Album den Titel „Sieben“ tragen und aus fünf Songs bestehen. Anbei gewähren Shrike schon mal einen Blick auf das Cover und die Tracklist: Weiterlesen

Whorecraft aptly indicates what the lyric side, full of nuances and innuendos, is all about – love, of course (meaning sexual and pornographic oddities of all shapes, forms and sizes).

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Na, wenn das mal nicht der perfekte Teaser für das Czecho-Black-Grind-Monster Isacaarum und den neusten Silberling aus dem Hause Metal Gate ist! Nachdem mein Herz auch schon immer ein bisschen für dreckigen Grindcore und menschliche Abgründe schlug, kam mir Whorecraft gerade recht. Zur Erinnerung: Isacaarum wurden 1994 gegründet, erlaubten sich zwischen 2005 und 2010 eine kleine Pause von den endlosen Gutsfuck-Orgien und bestehen derzeit aus den illustren Herren Chymus (Vocals), F.C. (Gitarre und backing Vocals), Jimmy (Bass und backing Vocals und obendrein ehemals Mitglied der fröhlichen Tanzkapelle Bizarre Embalming) sowie Monthy (Drums). Whorecraft wurde bereits Ende 2013 auf die ahnungslose Menschheit losgelassen und tut sein Bestes, um diese Welt ein bisschen schmutziger zu machen.
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Mayhem feiern dieses Jahr ihren 30. Geburtstag! Einen ersten Vorgeschmack auf das, was uns auf der Party erwartet, liefert die erste Auskopplung „Psywar“ aus dem kommenden Album Esoteric Warfare, das am 23. Mai bei Seasons of Mist erscheinen wird. „Esoteric Warfare“ ist das fünfte Studioalbum der berühmt-berüchtigen Black-Metal-Formation, die sich musikalisch – das zumindest lässt „Psywar“ vermuten – wieder ein bisschen mehr auf ihre Wurzeln besonnen hat. Weiterlesen

Band der Woche

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Vermin kommen aus Franken und sind der Meinung, dass wir allein im Universum sind. Außerdem machen die Herren ziemlich groovigen Metal und haben dem Knocker unter anderem verraten, wie man im Extremfall mit Problemen umgehen sollte … Weiterlesen

History is written by the victors. We are the voice of the dead.

the-committee_power-through-unity_coverEin bisschen skeptisch war ich ja schon: Eine Band namens The Committee präsentiert mir ein Debütalbum mit dem Titel Power through Unity mit einem Cover wie ein Propagandaplakat? Sofort projizierte mein Hirn Bilder aus dem Film V wie Vendetta, und als Skeptiker gegenüber jeder Form von Text ließ ich mich von dem Statement der Band auch herzlich wenig beeindrucken, man habe keinerlei politische Absichten, sondern wolle den Toten, die unter die Räder der Geschichte der Sieger geraten sind, eine Stimme geben. Gute Absichten in allen Ehren – was spricht die Musik? Weiterlesen

Polnische Dampfwalze

Wir schreiben das Jahr 2014, das „Super-Gedenkjahr“, wie einige Zeitungen bereits titelten: 25 Jahre Mauerfall, 75 Jahre Zweiter Weltkrieg, 100 Jahre Erster Weltkrieg, der 100. Geburtstag von Sir Alec Guinness, 200 Jahre Wiener Kongress, 200. Todestag von Johann Gottlieb Fichte, 2.000. Todestag von Caesar Augustus und so weiter. Und gleich zu Beginn des Jahres überzieht eine Dunkelheit Europa, schwärzer als die finsterste Nacht – nein, ich meine nicht das neue Zuwanderungsvotum in der Schweiz, sondern die Co-Headliner-Tour mit Cradle of Filth und Behemoth, die einen Monat lang in Europa wütet wie die Pest. Zum Auftakt hatte man sich München ausgesucht, und natürlich waren wir vor Ort!

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Unter dem Schleier der Nacht

Nocte Obducta in München? Aber sicher muss ich da hin! Und dann auch noch im Rahmen eines kleinen, aber extrem feinen Festivals? Ist sowas von gebucht!

Los ging die wilde Jagd schon um halb fünf am Nachmittag – „normale“ Menschen, wurde mir glaubhaft versichert, würden um diese Uhrzeit eigentlich noch schlafen. Umso besser, dass sich zumindest fünf gänzlich unnormale Menschen bereits eingefunden haben, um Renegade zu sehen, die pünktlich das Festival eröffneten.  So spielte das Quartett aus Fürstenfeldbruck seinen treibenden Black-Thrash-Oldschool-Death-Metal mehr vor den Fotografen als vor johlenden Gästen. Der Stimmung auf der Bühne tat das allerdings keinen Abbruch – 20 Minuten pure Spielfreude waren geboten. Der Sound ist eine gelungene Mischung, die ziemlich schnell in den Nacken geht und von der man sich hier selbst überzeugen kann. Ich bin gespannt auf das erste Album, Jungs! Und für alle, die Renegade verpasst haben: Schaut unbedingt auf deren Facebook-Profil; wenn die 2014 ebenso viele Live-Shows spielen wie Ende 2013, sollte es nicht lange dauern, bis sich euch die Gelegenheit bietet, das nachzuholen! Weiterlesen