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Kannibalengeschwader und Höllenfürsten

Nach ein paar Tagen frühlingshaften Temperaturen hat eine Kältewelle München fest im Griff, komplett mit Schnee und eisigem Nordwind. Gut, dass wir uns bei wilden Tanzeinlagen mit vier hervorragend aufgelegten Bands an diesem Dienstagabend ordentlich aufwärmen können! Der Einlass ist mit 18 Uhr etwas knapp nach Feierabend, dennoch ist die Schlange vor dem Backstage lang, denn Cannibal Corpse haben geladen. Die Amerikaner werden von Dark Funeral, Ingested und Stormruler auf ihrer Europatour begleitet, sodass uns ein langer, harter Abend bevorsteht. Weiterlesen

CannibalCorpse-RedBeforeBlackAm 3. November veröffentlichen Cannibal Corpse ihr 14. Studioalbum Red before Black via Metal Blade Records. Einen weiteren Vorgeschmack darauf gibt uns die Band mit dem Titeltrack, der exklusiv über MetalSucks.net gestreamt wird, und zwar hier: metalsucks.net

Das Video zur ersten Single „Code of the Slashers‘ (produziert von Zev Deans (panoramaprogramming.com, er führte Regie für Behemoths „Messe Noire“, Ghosts „Square Hammer“ und Portals „Curtain“) könnt ihr euch hier anhören: metalblade.com/cannibalcorpse. Weiterlesen

Todesmetallische Könige und Thronfolger

Hour Of PenanceHour Of Penance
Um Punkt halb acht betraten die Italiener Hour Of Penance die Bühne des schon mehr als ordentlich gefüllten Werks und legten gleich mit „Sedition Through Scorn“ vom aktuellen Album Sedition los. Die 1999 in Rom gegründete Truppe ging sehr routiniert zu Werke und präsentierte in der folgenden halben Stunde einen Querschnitt durch ihre drei letzten Alben mit Songs wie „Paradogma“, „Slavery in A Deaf Decay“ oder „Misconception“. Der kompromisslosse Death Metal war ein guter Einstieg in diesen Konzertabend, wurde allerdings etwas statisch vorgetragen – da hätte gern ein wenig mehr Action auf der Bühne sein können. Das Publikum spendete aber höflichen Applaus und machte nach dem Auftritt von Hour Of Penance einen durchaus aufgewärmten Eindruck. Mission erfüllt.
(Review von torshammare)



Black Dahlia Murderblack-dahlia-murder
Mit einer ähnlich uhrwerkgleichen Präzision wie Cannibal Corpse schauen auch Black Dahlia Murder regelmäßig bei uns vorbei, leider diesmal mit einem herben Verlust am Drumsessel. Shannon Lucas hatte die Band Ende letzten Jahres verlassen, um eigene Projekte wie zum Beispiel einen Tattoo-Shop besser voranzutreiben. Vorübergehender Ersatz ist der neue Kesseltreiber Alan Cassidy, der zuvor schon für Abigail Williams die Felle verprügelt hat. Ansonsten aber schien alles beim Alten geblieben zu sein, Sänger Trevor Strnad zieht immer noch nach spätestens drei Songs sein Shirt aus und erhöht somit den visuellen Charakter der Show um ein beträchtliches Maß. Eigentlich reicht der akustische längst aus, aber die Präsenz und das Charisma des Frontmannes ist für viele mit ein Grund, die Band zu sehen. Persönlich war allerdings für mich immer Prio Nummer eins der außergewöhnliche Drummer Shannon, der immer wieder mit beängstigender Genauigkeit sein Werkzeug malträtierte. Der Typ war/ist eine echte Wucht hinter der Schießbude und zählt nicht umsonst zu den Besten seiner Zunft. Ich kann nur hoffen, dass die Band adäquaten Ersatz auftreiben wird.
Die Show selber war leider nur eine halbe Stunde lang, aber dennoch intensiv und druckvoll. Langsame Parts bei Death Metal Bands sind in meinen Ohren immer besonders beliebt, so auch bei Black Dahlia Murder, die damit ihre zumeist recht hektisch-frickeligen Teile auf Alben wie auch live gekonnt auflockern. Insgesamt ein guter Auftritt, doch aufgrund der zu kurzen Spielzeit und ungewohnt neuem Drummer etwas unterhalb der gewohnten Güteklasse 1A.

 

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