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Versunken in Düsternis und Melancholie

Meipr veröffentlichen heute das zweite Instrumental-Album. Das schwedische Duo besteht aus Henrik Meierkord (Cello/Streichinstrumente) und Peter Josefsson (Synthesizer). Mit Henrik führte ich bereits ein Interview zum Thema „Sound and Silence“, damit rückte auch das neue Album in unseren Fokus.
Maltrankvilo ist die lang ersehnte Fortsetzung vom 2020er Album Kolekto, allerdings werden wir in eine noch dunklere Welt der Unruhe entführt. Der Rauch im Hintergrund ist pechschwarz, und die Emotionen sind verzweifelter, die Stimmung hoffnungslos.

In ihrer Musik verbinden Meipr Neoklassik mit elektronischen Klängen in einer dunklen Umgebung. Diese Melancholie und Düsternis beschreiben die Künstler ohne Worte – mit sehr intensiver und berührender Musik und Klängen, die imaginäre Bilder erzeugen und damit so viel mehr ausdrücken. Weiterlesen

„I would like to play in an ambient festival where the keyword is silence“

Wenn ich an Klang und Stille denke, habe ich sofort die Musik des schwedischen Cellisten Henrik Meierkord im Ohr. In seinen Kompositionen arbeitet der Künstler ebenso sehr mit Stille und Pausen wie mit dem Klang selbst. In den Musikstücken gibt es unendlich viel Melancholie, aber auch  immer ausreichend Licht in den schattigeren Momenten, die vom Cello durchbrochen werden. Nicht selten erzeugt das einen Sound, der sich anfühlt, als käme er aus einer Filmmusik.

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Photos: © Terese Mörnvik (l), © Björn Magnusson (m), © Johan Bergmark (r)

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Das Regensburger Duo Marrow Voltage spielt tanzbare, experimentelle Elektronik, kombiniert Synthesizer mit Cello und erschafft soundgewaltige und emotionale Klanglandschaften, die lange im Ohr bleiben! Gerade tüfteln Jos Svyati und Dr. Wonka an ihrem Debütalbum für das Label Young & Cold-Records. Am 13. September spielen Marrow Voltage beim Young & Cold Festival in Augsburg. Hier habt ihr schon jetzt die Gelegenheit, mehr über das kreative Duo zu erfahren.

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Kind of like happy very sad

Im Gespräch mit The Dead South

TDS02_PhotoByBrandonWhiteEines schönen Tages, ich höre mir gerade nebenher den Soundtrack von I‘m not there an, spült mir YouTube ungebeten einen Song vor die Ohren, der mich leicht irritiert hochsehen lässt. Ein gezupftes Cello, eine fies eingängige Banjo-Hookline, drei Stimmen, eine rauer und besser als die andere. Irgendwie Bluegrass, aber nicht ganz, irgendwie witzig, aber nicht nur, und irgendwie … ehm, gut. Definitiv sehr gut. Das ist aber gar nicht meine Musikrichtung, und ich bin mir nicht mal sicher, ob ich hier nicht gerade auf die Schippe genommen werde. Warum zum Geier habe ich dann das Gefühl, gerade etwas Wichtiges gefunden zu haben, ähnlich wie damals, als ich zum ersten Mal über Front 242 stolperte, und könnte es bitteschön einen noch unpassenderen Vergleich geben? Was genau tun die vier freundlichen Herren mit ihren Instrumenten in einem Brunnen, uhm, in einem Rapsfeld, äh, auf einer Verkehrsinsel? Wer ist das, was spielen sie sonst so und warum zum Teufel ist das so … gut? – Es waren The Dead South, sie machen auch sonst großartige Musik, über den Rest denke ich immer noch nach. Drum dachte ich, ich geh‘ sie mal fragen. Weiterlesen