Beiträge

Svensk synthmagi – schwedische Synthmagie

20190331_230840Kite – das sind Nicklas Stenemo und Christian „Kitte“ Berg. In Schweden seit Langem durch verschiedene Bands bekannt, seit elf Jahren zusammen als Kite aktiv und mit Kultstatus. Durch diverse Festivalauftritte und ein paar Einzelkonzerte hat sich das Duo auch in Deutschland einen fast schon legendären Ruf erspielt und mit ihren magischen Shows viele Fans gewonnen. Die Freude war groß, als im Jahr 2017 eine Deutschland-Tour angekündigt wurde, die dann allerdings erst einmal verschoben und schließlich ganz abgesagt werden musste. Sänger Nicklas hatte einen veritablen Burn-out und musste sich dringend erholen. Wie lange die Zwangspause andauern würde, war nicht abzuschätzen, und umso größer war der Jubel, als vor einigen Monaten wieder ein Konzert in Stockholm angekündigt wurde. Der Ansturm auf die Tickets hat jede Rammstein-Tour in den Schatten gestellt, in zehn Sekunden war das Venue ausverkauft, sodass die Veranstalter einen zweiten Termin für den Vortag organisierten. Auch hier: Nach zehn Sekunden waren die Tickets weg und das Wehklagen unter den leer ausgegangenen Fans groß. Die Konsequenz? Ein dritter Termin am selben Wochenende Ende März, und dieses Mal hatte ich nach zwei vergeblichen Versuchen Glück und konnte Tickets für mich und zwei Freunde ergattern. Umgehend wurden Hotel und Flug gebucht, und dann begann das lange Warten auf Kite und ein phänomenales Wochenende in der schönsten Stadt der Welt. Weiterlesen

Wissenswertes über Erlangen

Im Gespräch mit Johan Sjöblom (The Exploding Boy)

Exploding Boy Tour of AlarmsIm Vorfeld des Konzerts von The Exploding Boy im Münchener Backstage Club (Link zur Review) vereinbarten wir mit Sänger Johan Sjöblom ein Interview, irgendwann zwischen Soundcheck und Show, am liebsten „in a nice pub“. Das ist im Umfeld vom Backstage eine zwar kaum lösbare Aufgabe, aber nun denn. Ein Facebook-Post zeigt uns am Nachmittag, dass The Exploding Boy die lange Fahrt aus Wien überstanden haben und im Backstage eingetroffen sind. Also machen wir uns [torshammare und Mrs. Hyde] auch auf den Weg und treffen um 18 Uhr ein. Das Backstage wird in langen Schlangen geradezu belagert von Minderjährigen, die im Nieselregen teilweise heftig am Vorglühen sind und auf Yung Hurn warten. Wir dürfen noch nicht aufs Gelände – und keine Nachricht von Johan. Der Soundcheck scheint sich hinzuziehen. Um 18:30 Uhr öffnet sich endlich das Tor, die Kids stürzen rein, und wir schieben uns außen rum vorbei Richtung Club. Johan treffen wir dort vor der Tür, wo er etwas verloren dasteht. Wir begrüßen uns erstmal, er stellt uns kurz Les Andersson und Matthias Svensson vor, die gerade rauskommen. Johan schlägt uns für das Interview spontan den Reitknecht vor, die kleine Kneipe vom Backstage, denn bei dem mistigen Wetter mag er ebenso wenig woanders hin wie wir. Aber die Räumlichkeit erweist sich als ungeeignet. Mangels Alternativen in der Nähe verschieben wir das Interview erstmal, das wird wohl doch per Email ablaufen. Dafür unterhalten wir uns einfach total nett und entspannt. Weiterlesen

IMG_9745Mein Amphi-Samstag beginnt etwas später als geplant, die wunderbaren Empathy Test und die abkühlenden Eisfabrik hätte ich gern gesehen. Oder ein bisschen Postpunk mit den Lokalmatadoren Holygram im Theater? So richtig fit bin ich allerdings erst nach dem Mittagessen und starte den Tag gleich auf der Orbit Stage, also der MS RheinEnergie, die heute wie angekündigt wieder am anderen Rheinufer liegt, aber diesmal nicht an der Hohenzollern- sondern an der Deutzer Brücke. Das ist von meinem Hotel aus sogar sehr recht komfortabel, am nahe gelegenen Heumarkt hat man eine Fülle an Essensmöglichkeiten, weshalb ich dann gestärkt um drei auf dem Schiff zu Aeon Sable aufschlage. Letzten Herbst habe ich die Band, die Gothrock der alten Sisters– und Fields-Schule wiederaufleben lässt, bereits in Deutzen auf dem NCN gesehen, da haben sie mir gut gefallen, trotz prallem Tageslicht. Heute stimmen die Lichtverhältnisse, es ist schön düster und bandeigene Strahler sorgen für großartige Lichteffekte auf der Bühne. Sänger Nino und seine Kollegen geben alles, es ist wirklich schaurig-gothisch – mir aber fast einen Tick zu betont schwer und schleppend. Ein bisschen zäh kommt es mir zeitweise vor, vielleicht bin ich aber auch nur sehr ungeduldig, weil danach Henric de la Cour auf dem Plan steht … Songs wie „Hypaerion“, „Elysion“, „Dancefloor satellite“ oder „Praying mantis“ sind definitiv Perlen des gothischen Düsterrocks, und die Band erntet den verdienten Applaus.  Weiterlesen

Stadt Leipzig.de

Bildquelle: Leipzig.de

prager.student: Der Freitag ist der traditionelle Aufbrezeltag mit dem viktorianischen Picknick.  Dieses Jahr sind wir dort prompt mit Rum, Whisky und Zigarren versumpft. Deswegen verpasse ich auch einige Favoritenbands. Wir kommen gerade zu den letzten Takten von Hørd im Stadtbad an.
Die darauffolgenden Sixth June spielen ganz annehmbaren Synth/Wave Pop, ein nettes Konzert.
Da danach nicht mehr viel geboten ist, machen wir uns allmählich zur agra zum Mitternachtsspecial auf und schauen noch im heidnischen Dorf vorbei. Dort spielt Tanzwut auf, die Walküren walken, die Wikinger grölen, und auch dem sonstigen anwesenden Publikum gefällt es wohl, ich finde sie eher furchtbar. Wir schlendern noch kurz über die Stände, um uns dann in der agra mit dem Rest zu Amanda Palmer und Edward Ka Spel zu treffen. Leider ist das Klavier der Dame kaputt, die Reparaturversuche fruchten nicht, und es geht erst los, als nach einer halben Stunde ein Ersatzklavier gefunden ist.  Das Konzert verläuft weiterhin zäh und eher langweilig, erst gegen Ende wird es besser, als die Musik nach den Legendary Pink Dots klingt.
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