Ausgefeilte Soundlandschaften
Der April verspricht ein Monat voller Metal-Highlights zu werden (unter anderem mit dem Dark Easter Metal Meeting an Ostern), und den Anfang machen Harakiri for the Sky, die mit der Tour zum neuen, sechsten Album Scorched earth erfreulicherweise auch im Münchner Backstage aufschlagen. Melancholischer und zugleich wütend-verzweifelter Black Metal ist geboten, mit im Gepäck haben die Österreicher die Schweden/Niederländer von Dödsrit und die Schweizer*innen von E-L-R. Ein spannendes Package, das einige Facetten extremen Metals präsentiert und auf dessen Live-Umsetzung ich schon gespannt bin. Dann mal los! Weiterlesen

Das zweite Album Unsilent death der amerikanischen Band NAILS war seinerzeit das brachialste und vor allem hasserfüllteste, das ich ich je zuvor gehört hatte. Es traf mich mit weit mehr Wucht als Cannibal Corpse oder Mayhem. Das hat nachhaltig etwas in mir verändert, und ich fand einen Zugang in den Extreme-Metal-Bereich. Nach dem dritten Werk You will never be one of us von 2016 ist es ein wenig ruhig geworden um die Band, zudem stand Gitarrist und Sänger Todd Jones zunächst alleine da, nachdem John Gianelli und Taylor Young 2020 ausgestiegen sind. Neu dabei sind nun Gitarrist Shelby Lermo (Ulthar), Bassist Andrew Solis (Despise You, Apparition) und Schlagzeuger Carlos Cruz (Warbringer). Wird das den Sound verändern? Nach acht Jahren Wartezeit ist endlich das vierte Album Every bridge burning bei Nuclear Blast erschienen. Produziert wurde die Schlachtplatte wieder einmal von Kurt Ballou, der quasi so etwas wie ein weiteres Bandmitglied ist.
Als bloße Idee existiert Bat aus Richmond (Virginia) hereits seit 2008 zwischen Ryan Waste, Gitarrist bei Municipal Waste und Felix Griffin, früher Drummer bei D.R.I. (Dirty Rotten Imbeciles), und erst 2013 wurde die Band komplett mit Gitarrist Nick Poulos von Volture und die EP Primitive age veröffentlicht. Persönliche Schicksalsschläge zwingen Griffin jedoch dazu aus der Band auszuscheiden, und so kommt Chris Marshall von No Tomorrow, einer lokalen D-Beat Band, ins Spiel. Während der Pandemie wächst das Trio zusammen, und mittlerweile wurde das zweite Album Under the crooked claw bei Nuclear Blast veröffentlicht.
Die 2018 in Singapur gegründete Band Doldrey hatte ich euch bereits mit ihrem Debütalbum Celestial deconstruction vorgestellt (
Hinter Go Ahead And Die stecken Max Cavalera (Ex-Sepultura, Ex-Nailbomb, Soulfly, Cavalera, Killer Be Killed), den ich eigentlich nicht vorstellen muß, und sein Sohn Igor Amadeus Cavalera. Die beiden Gitarristen teilen sich den Gesang, und Igor spielt zusätzlich noch den Bass. Er ist tatsächlich auch der Bandleader, sodass es sich hier quasi um Hausmusik handelt. Von der mit Igor gemeinsamen Band Healing Magic sitzt Johnny Valley am Schlagzeug, der außerdem noch mit Black Braid aktiv ist. 2021 ist das selbstbetitelte Debüt herausgekommen, nun ist der Nachfolger Unhealthy mechanisms über Nuclear Blast da.
Doldrey ist eine junge und 2019 gegründete Band aus Singapur, deren Debütalbum Celestial deconstruction kürzlich auf Pulverized Records erschienen ist. Das Artwork stammt von dem indonesischen Künstler MFAXII, doch weitere Infos zu den Musikern liefert der Pressetext leider nicht, ebenso wenig wie das Internet.
Die von Venom und Disclose beeinflussten Schweden 偏執症者 (Paranoid) aus Frösön haben mit ihrem neuesten Werk Cursed ein Statement gesetzt, das den aktuellen Zustand der Band präsentiert. Damit dieser möglichst roh und unverfälscht bleibt, haben sich 偏執症者 (Paranoid) entschieden, Cursed zunächst nur digital zu veröffentlichen, um die Zahl der beteiligten Personen so gering wie möglich zu halten. Das Bandgefüge ist stabil und besteht aus Sänger und Gitarrist Henrik Låsgård, mit Bassist und zweiter Stimme Joakim Staaf-Sylsjö und Emil Bergslid am Schlagzeug. Sie haben sich laut Presse-Text neuen Einflüssen geöffnet wie traditionellem schwedischen Folk, mit dem ich mich leider gar nicht auskenne, verflucht.