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Eine neue Playlist für euch – viel Spaß beim Reinhören!

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Tina

ti_GetränkEgal ob Steampunk, Cyber, Gothic-Leute, Mittelalter oder Metalheads – die Vielfalt ist wunderbar groß auf dem WGT in Leipzig. Eine Stadt trägt schwarz, obwohl auch das „normale“ Stadtfest parallel dazu stattfindet. Nach zwei Jahren Zwangspause geht’s in Leipzig wieder rund, auch ohne Bändchen kann man viel unternehmen, sich vom Flair berauschen lassen oder das dunkelbunte Publikum beobachten. Wir sind ganz kreativ – wir fahren einen Tag ins Heidnische Dorf. Gesagt, getan. Mit dem 9-EUR-Ticket geht es erstaunlich gut, obwohl die Züge wirklich sehr gut gefüllt sind. Und kaum ist man da,  sieht man schondie ersten bekannten Gesichter. Weiterlesen

Explosionen der Herzen

Die wenigsten Bands haben im Moment die Möglichkeit, auf Tour zu gehen und das zu tun, was alle Beteiligten dringend brauchen: live zu spielen. Wir alle müssen seit Monaten auf so vieles verzichten, ganz zu schweigen von all den Menschen, die mit Veranstaltungen ihr Geld verdienen. Es ist eine Scheißzeit, und dass kein richtiges Ende absehbar ist, lastet auf uns allen schwer. Umso wichtiger sind da kleine Lichtblicke, wie sie zum Beispiel im Backstage im Moment möglich sind – entweder die Abstandskonzerte im Werk oder die Outdoorauftritte in der Arena Süd mit genügend Platz und viel frischer Luft. Manchmal sogar sehr frischer, wenn die Temperaturen in den einstelligen Bereich fallen, wie am heutigen Samstag – aber das spielt überhaupt keine Rolle, wenn sich die immerwährende Lieblingsband angekündigt hat. Covenant rufen die Schiffe in den Hafen, und diesem Ruf wird natürlich gefolgt! Weiterlesen

Im Rhythmusrausch

Nitzer Ebb treten wieder auf? Und es gibt sogar eine Tour? Da sind wir doch sofort dabei! Als die Ankündigung vor einem Jahr kam, waren nicht nur wir von Schwarzes Bayern euphorisch, ist es doch viele Jahre her, dass die Band uns hier in München beehrt hat. Auch sonst hat man sich sehr rar gemacht, und viele sind nach den EBM-Göttern ausgehungert. Doch die Ernüchterung folgte bei vielen Oldschool-Fans nach den Auftritten auf dem WGT und dem Amphi auf dem Fuß, denn die kalte, brutale EBM-Härte ist einem clubbigeren, technoideren und etwas leichter zugänglichen Sound gewichen. Skandal! Frevel! Daher gehen wir als Fans des schönen alten Testosteron-EBMs mit etwas gemischten Gefühlen in diesen Abend, wollen uns aber definitiv selbst von den „neuen“ Nitzer Ebb ein Bild machen. Dass Daniel Myer mit Liebknecht dabei ist, ist ein zusätzlicher Anreiz, denn mit einem Myer-Projekt kann man gar nichts falsch machen. Bleibt nur noch die Frage, wie viel Leute den Weg an einem Dienstag ins Backstage finden – beim Konzert 2010 war es überraschend leer … Weiterlesen

Wave-Gotik-TreffenDas WGT ist eine schöne Tradition auch in unserer Redaktion. Unsere Forumsmitglieder und Webzine-Mitarbeiter/innen Ankalætha, littlenightbird, Mrs.Hyde, Phoebe, prager.student, torshammare und Yggdrasil waren auch in diesem Jahr wieder vor Ort und geben euch einen Einblick in viereinhalb Tage voller Musik, Spiel, Tanz und andere Erlebnisse, von Black-Cat.net durften wir uns freundlicherweise einige Bilder ausleihen. Im Namen der Redaktion von SchwarzesBayern sagen wir vielen Dank für eure Mühe, die Bilder und Kooperationsbereitschaft!

Mrs.Hyde:

Pünktlich um 5:30 Uhr verlassen wir München, und schon um 9:30 Uhr sitzen wir bei einem gemütlichen Frühstück im Café Kater in Leipzig-Lindenau. Der Cappuccino ist großartig, im Vergleich zu München bekommt man hier zwei zum Preis von einem. Derart gestärkt begeben wir uns zu einem sonnig-heißen Bummel in die Stadt, wo dann auch die ersten schwarzen Gestalten gesichtet werden. Im Humana habe ich Glück und finde gleich drei schöne Teile original aus den 80ern für wenig Geld. Für mich ein optimaler Start ins WGT. Die Bändchenschlange ist um 15 Uhr zum Glück noch übersichtlich, sodass wir anschließend vor dem großen Regen unser Quartier bei Freunden beziehen können, denn mittlerweile ist es ziemlich düster geworden. Der Abend wird erst einmal verquatscht, bis wir uns zu Spark! auf der EBM-Warm-up-Party im Felsenkeller gleich um die Ecke aufmachen. War es mittags einfach nur warm, ist es hier abartig heiß. Die Luft kann man fast trinken, und es stinkt im Saal nach dem Schweiß unzähliger tanzender Leiber.
Dennoch sind Spark! ebenso gut drauf wie das Publikum und lassen sich ihre Clownsmasken in der ersten Hälfte der Show trotz der Hitze nicht nehmen. In einer kurzen Pause, die durch einen witzigen und selbstironischen Filmeinspieler überbrückt wird, zollen Mattias Ziessow und Christer Hermodsson dann doch der Hitze Tribut und entledigen sich der Masken und Bühnenklamotten. Die Stimmung steigt mit jedem Song ebenso wie die Saaltemperatur. Zum Finale der Show wird vom Band ABBA eingespielt, eine Hommage an Schwedens beste Band (endlich ABBA auf dem WGT!), und dann passiert es: Der Feueralarm wird ausgelöst. Ich halte das wie wohl die meisten Anwesenden erst für einen weiteren Witz von Spark!, doch der Alarm ist echt. Alle Notausgänge werden geöffnet, die Leute strömen ruhig und ohne Panik nach draußen. Natürlich brennt es nicht, daher vermute ich, dass die Saaltemperatur schlicht die 50°C-Marke geknackt hat und somit automatisch der Feueralarm ausgelöst wurde. Respekt an Spark! für diese Leistung, die ohnehin den besten Gig vom WGT abliefern! Kurze Zeit später dürfen wir wieder hinein, die Party kann weitergehen, wahlweise mit Dive oder einer der Tanzflächen. Wir ziehen uns auf die Angstpop-Party im Naumanns zurück, bei der die Musik richtig gut ist. Das merken leider auch die anderen Besucher, denn wann immer Personen hierherfinden, bleiben sie auch da. Somit reicht es uns heute nach zwei Stunden, schließlich stehen ja noch vier weitere Tage an. Weiterlesen

Call the ships and bring the light

 

Fieldworks – Motto der momentanen Deutschland-Tour der Soundgenies aus Schweden und Deutschland und Titel der aktuellen EP, die es (noch) nur auf den Konzerten zu kaufen gibt – die wir aber schon für euch rezensiert haben (hier entlang). Wer sich näher mit Covenant beschäftigt, weiß, wie experimentierfreudig und neugierig die Band ist, wie unberechenbar im Studio und live, wie viele Überraschungen sich immer in den Songs verbergen. Nicht nur mein Herzschlag hat sich daher sicher beschleunigt, als eine neue Tour UND neues Tonmaterial angekündigt wurde. Auch wenn bis vor Tourstart nicht klar war, wie die neuen Songs klingen würden, hatte ich irgendwie das Gefühl, dass hier etwas Besonderes auf uns Fans zukommt – weshalb ich schon in Berlin und Hamburg bei den Auftritten dabei und völlig begeistert war. Die neuen Songs sind höllisch intensiv, die sonstige Setlist eine wunderbare Mischung aus alt und neu, selten und oft gespielt, die Band voller Energie und Freude (dabei sind diesmal Daniel Myer, Andreas Catjar und Eskil Simonsson). Beste Voraussetzungen also für mein drittes Konzert dieser Tour, diesmal als Heimspiel im Münchner Backstage. Weiterlesen

Feldforschung hoch fünf

Covenant FieldworksEtwas über zwei Jahre her ist das letzte große musikalische Lebenszeichen des schwedisch-deutschen Soundkollektivs Covenant. The blinding dark war ernst, tiefgründig, melancholisch, experimentell, teilweise von berückender Schönheit, aber auch inhaltlicher Deutlichkeit und Schwere. Keine leichte Kost, aber mit großem Potenzial, sich in die Gedanken- und Gefühlswelt der Covenant-Mitglieder einzuarbeiten. Nun gibt es neuen Stoff für die süchtigen Fans, in Form der Fieldworks: Exkursion EP, die zuerst einmal nur auf den Konzerten der gerade laufenden Deutschland-Tour verkauft wird, später – sollten noch Exemplare übrig sein – auch über die Plattenfirma Dependent. Ein doppelter Anreiz also, auf eines der Konzerte zu gehen – zumal die Band auf dieser Tour auch selten gespielte Songs in ihre Setlisten einbaut. Ich war in Berlin und Hamburg schon dabei und konnte gleich ein Exemplar von Fieldworks ergattern. Ein paar Lieder gab es live schon zu hören (und das war sensationell!), jetzt bin ich auf den Gesamteindruck gespannt. Weiterlesen

radioaktivistsLange war es ruhig um Radioaktivists, dem Elektro-Projekt von Daniel Myer (Architect, Liebknecht, Haujobb, Destroid, Covenant), Frank Spinath (Seabound, Edge Of Dawn), Krischan Wesenberg (Rotersand, Future Lied To Us) und Sascha Lange (Autor, Musiker bei Sunday Music Club). 2012 erschien ihr erster Song “Pieces of me” auf der Dependence 2012, sechs Jahre später präsentieren uns Radioaktivists mit ihrem ersten Album Radioakt One  eine wunderbare Elektro-Scheibe, die sicher länger im Ohr bleiben wird.

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Begeisternder Synth-Pop

Draußen herrscht der Oktoberfest-Wahnsinn, der S-Bahn-Verkehr ist mal wieder gestört, und vor dem Backstage steht eine riesige Schlange von Teenagern vor dem Eingang zum Werk – aber SB-Fotografin torshammare und mich kann das nicht schrecken. Wir können das hinter (neben) uns lassen, begeben uns auf kürzestem Weg in die Halle des Backstages und freuen uns auf einen Synth-Pop-Abend mit Mesh, die zuletzt vor zwei Jahren in etwa zur gleichen Zeit in München waren und eine Retrospektive ihres Schaffens für diesen Abend ankündigten. Als Support werden sie begleitet von M.I.N.E, unter anderem mit dem Camouflage-Sänger Marcus Meyn, die dieses Jahr ihr Debüt Unexpected truth within herausgebracht haben. Musik, Licht, Storys und einige Charakterköpfe sind uns wesentlich lieber als das, was da vor der Backstage-Haustür passiert. Weiterlesen

Kalt und windig begrüßt uns der Amphi-Sonntag – genau mein Wetter! Ich genieße die frische Brise über Mittag im Beach Club, denn das Festival-Rumgammeln ist bisher entschieden zu kurz gekommen. Von der Main Stage schallt derweil M.I.N.E. zu mir herüber, das Soloprojekt des Camouflage-Sängers Marcus Meyn. Ein bisschen zackiger als die oft sehr sanften Camouflage klingen seine Songs, auch die ewigen Hits wie „Shine“ und „The great commandment“ kommen ein wenig dynamischer rüber. Gefällt mir gut! Um kurz vor eins finde ich mich dann aber doch im Theater ein, denn einen Act aus Schweden, noch dazu von der Qualitätsplattenfirma Progress Productions aus Göteborg, möchte ich mir nicht entgehen lassen.

IMG_0069Das Ein-Mann-Projekt Lucifer’s Aid springt ein klein wenig auf die Dive-Schiene auf – ein Mann auf der Bühne, der parolenartige Lyrics ins Mikro brüllt und zwischen Nebel und Strobo kaum zu sehen ist -, hat aber so viel EBM-Schlag in der Musik, dass das Ganze sehr eigenständig ist. Auf ganze Konzertdauer tatsächlich auch ein wenig eintönig, aber es ist durchaus beeindruckend, wie Carl Nilsson die Bühne beherrscht und wie druckvoll minimalistische Songs wie „Control yourself“, „Deep inside“ oder „The taste“ durchs Theater schallen, das um diese Uhrzeit locker gefüllt ist. Lucifer’s Aid bringen die ersten paar Reihen zum Tanzen, der Rest applaudiert wohlwollend – ein sehr guter Auftritt, der der Band sicher ein paar neue Fans eingebracht hat! Weiterlesen