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Doom with a spin

In München sind die Italiener*innen von Messa zwar nach ihren Auftritten auf dem Dark Easter 2022 (Review hier) und 2023 mit Crowbar (Review hier) keine Unbekannten mehr, mit dem großen „Ausverkauft“-Schild am Feierwerk hätte ich dann allerdings doch nicht gerechnet. Natürlich ist das völlig verdient, aber ich bin froh, dass ich früh da bin und mir daher einen guten Platz vorn an der Bühne sichern kann. Erst wenige Tage vor dem Konzert haben Messa ihr viertes Album The spin veröffentlicht, das ebenso wie die Vorgänger hervorragende Rezensionen eingeheimst hat. Doom Metal als grobe Richtlinie, angereichert mit Elementen des Jazz, Blues, Seventies Rock und noch so diversen Sachen – das ist eine ziemlich einzigartige und sehr faszinierende Mischung, die live noch einmal eine ganz eigene Magie entfaltet. Weiterlesen


Running-Order-DEMM-2025-SonntagDer Samstag war lang und aufregend, sicher wird auch das eine oder andere Erfrischungsgetränk geflossen sein, und den Sonntag sollte man besser erst mal langsam angehen lassen. Zum Beispiel mit dem Heavy Metal Barpiano – Frühschoppen im Biergarten ab 13.00 Uhr, perfekt zum Aufwärmen und gemächlich im zweiten Festivaltag ankommen. Und damit ihr für die Konzerte auch heute den Überblick habt, gibt’s hier den zweiten Teil unseres Festivalguides. Weiterlesen

Dancing in slow motion

Avatarium-cover-kleinerAvatarium – schon längst kein Geheimtipp mehr unter Liebhabern doomiger Sounds mit ordentlich Heavy-Rock-Einschlag und Siebzigervibes. Die Schweden um das Ehepaar Jennie-Ann Smith und Marcus Jidell veröffentlichen seit Jahren einen Hochkaräter nach dem anderen, und jedes ihrer Alben ist wie ein besonders edles Geschenk. Das man vor allem auch eine Weile auf sich wirken lassen muss, so vielschichtig sind Musik und Texte. So sollte man sich auch für Between you, God, the devil and the dead – ihr sechstes Album – einige Zeit für ein Zwiegespräch zwischen der Musik und einem selbst nehmen, so viel sei schon mal vorweggenommen. Weiterlesen

Manche Bräute sterben nie

My-Dying-BrideSeit 1990 sind My Dying Bride aus Halifax, West Yorkshire, nun schon aktiv. Um die drei Gründungsmitglieder Sänger Aaron Stainthorpe und die beiden Gitarristen Andrew Craighan und Calvin Robertshaw gruppieren sich Lena Abé am Bass, Jeff Singer am Schlagzeug und Shaun MacGowan, der zwischen Keyboard und Violine wechselt. Mit A mortal binding haben sie ihr fünfzehntes Album veröffentlicht. Die Band hat von Spannungen während des Aufnahmeprozesses berichtet und in der Folge sogar einige Auftritte abgesagt. Bleibt zu hoffen, dass der Titel nicht das Omen einer tatsächlich tödlichen Verbindung beinhaltet. Weiterlesen

Der unheiligen Ostergeballers zweiter Teil

DEMM-2024-Sonntag-HeaderNoch etwas müde und nackensteif, aber vorfreudig versammelt sich die Metal-Meute pünktlich um 14 Uhr am Ostersonntag, um sich den zweiten Tag des Dark Easter Metal Meetings zu Gemüte zu führen. Natürlich liegt es nur am Sahara-Staub, der sich wie ein Schleier über den Münchner Himmel gelegt hat, dass die ein oder andere Kehle ein bisschen zu trocken und heiser ist … Wie gut, dass es dagegen ein Mittel gibt. Prost!

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2010 gegründet, bespielten Monolith mit ihrem 4-Track-Demo schon überregionale Clubs, unter anderem als Support von Kadavar. 2014 veröffentlichte die Band mit Dystopia ihren national – und international- viel beachteten ersten Longplayer im Bereich Retro-, Doom- und Psychedelic Rock. Der Veröffentlichung folgten Konzerte, die die Band auch in das europäische Ausland führten. Kurz darauf begann die Band mit der Arbeit an ihrem zweiten Album: Mountain, das 2016 veröffentlicht wurde.
Mit ihrem dritten Album Horizon ist die Band sich grundsätzlich treu geblieben: Charismatischer Gesang, rohe Gitarren, knackiger Bass und mächtige Drums. Soundmäßig orientieren sich Monolith am harten Rock der 1960er und 1970er Jahre. Jeder Song wird live im Studio eingespielt. Nur Gitarrensoli und Gesang sind als Overdub aufgenommen. Weiterlesen

Friedhofsspaziergang

Carma_OssadasDie portugiesische Band Carma wurde 2012 gegründet und besteht aus Sänger und Bassist Nekruss, Gitarrist Æminus und Drummer Igniferum, die manchen vielleicht auch aus Bands wie Everto Signum und Lacrau bekannt sind. Mit ihrem zweiten Album Ossadas haben sie sich konzeptuell von dem Conchada Friedhof in Coimbra inspirieren lassen. Das macht mich natürlich richtig neugierig. Weiterlesen

Let’s kick ass – and some brain

 

Es ist heiß in München, sehr heiß. Außerdem liegt ein (hoffentlich) durchfeiertes langes Wochenende hinter Locations und Gästen. Zwar regnet es mittlerweile immer mal wieder und hat ein paar Grad abgekühlt, doch das trägt erst recht zur klamm-klebrigen Treibhausatmosphäre draußen wie drinnen bei. Nicht die besten Voraussetzungen für diesen Dienstag – Feiertag – und das von mir schon lange ersehnte Konzert mit Coltaine, Messa und Crowbar in der Backstage Halle. Bekanntermaßen sind die verschiedenen Backstage-Konzerträumlichkeiten Münchens größte Sauna, was manchmal durchaus anstrengend werden kann. Nachdem die drei angekündigten Bands aber alle eher im Mid- bis Slow-Tempo-Bereich unterwegs sind, wird die Luft schon zum entspannt-tiefergelegten Kopfnicken reichen. Oder? ODER? Weiterlesen


Die Berliner Band Ursular versteht es, Doom, Heavy Psychedelic Rock und ein feministisches Selbstverständnis in die Stonerhöhlen dieser Welt zu tragen. Aber auch durch das Verweben der dichten Klangteppiche mit gelegentlichen Saxophon-Sounds gewinnt die Band ein völlig eigenes Profil. Weiterlesen

Lehrstunde in brachialen Emotionen

Wir, Lichtgoettin und torshammare, haben gerade einen richtig guten Lauf an Konzerten mit fantastischen Frontfrauen. Im Februar waren wir bei Wucan, vor einer guten Woche bei Pristine, und heute Abend freuen wir uns ganz besonders auf Avatarium mit ihrer ganz eigenen Mischung aus Doom, 70ies Rock und ein paar Blues- und Americana-Einsprengseln. Die Schweden sind gerade mit Swallow the Sun und Shores of Null auf Tour, ein beeindruckendes Package, das wir uns nicht entgehen lassen wollen. Doch bevor wir das Backstage-Gelände betreten, sehen wir eine sehr, sehr lange Schlange am Einlass und fürchten schon, zu spät in die Halle zu kommen. Zum Glück wollen die Menschenmassen alle nach nebenan zu Subway to Sally, und nach einer moderaten Wartezeit vor unserem Eingang haben wir es geschafft. Dem finnisch-schwedisch-italischen Düster-Doom-Metal-Abend steht nichts mehr im Weg! Weiterlesen