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Statement aus Frösön

PND-Cursed_Press_Frontcover_webDie von Venom und Disclose beeinflussten Schweden 偏執症者 (Paranoid) aus Frösön haben mit ihrem neuesten Werk Cursed ein Statement gesetzt, das den aktuellen Zustand der Band präsentiert. Damit dieser möglichst roh und unverfälscht bleibt, haben sich 偏執症者 (Paranoid) entschieden, Cursed zunächst nur digital zu veröffentlichen, um die Zahl der beteiligten Personen so gering wie möglich zu halten. Das Bandgefüge ist stabil und besteht aus Sänger und Gitarrist Henrik Låsgård, mit Bassist und zweiter Stimme Joakim Staaf-Sylsjö und Emil Bergslid am Schlagzeug. Sie haben sich laut Presse-Text neuen Einflüssen geöffnet wie traditionellem schwedischen Folk, mit dem ich mich leider gar nicht auskenne, verflucht. Weiterlesen

Doomiger Stonerrock

Occult Hand Order haben sich für ihre Debüt-EP von Mars Red Sky, Monolord, Electric Wizard und (hört, hört!) Black Sabbath beeinflussen lassen. Das Trio präsentiert mit The chained, the burned, the wounded doomigen Stonerrock, der NWOBHM Einflüsse zeigt. Weiterlesen

Baden im Elend

Posthumous-CoverDas Debütalbum Posthumous der brasilianischen Band Lacrima Mortis ist zwar schon im Mai letzten Jahres erschienen, mir jedoch erst jetzt in die Hände gefallen. Das macht aber gar nichts, denn bei dem Namen muss ich sofort an eine Leiche denken, und die ist abgehangen bekanntlich nur noch besser. Seit der Gründung 2016 kam es zu einigen Besetzungswechseln, mache ehemalige Mitglieder sollen gar spurlos verschwunden sein. Aktuell dabei sind Sänger Dread, Gitarrist und Keyboarder Requiem, zweiter Gitarrist Baud, Bassist Reverend Reaper und letzter Neuzugang Priest Condemned an den Drums, der Scavenger ablöst, mit dem Posthumous noch eingespielt worden ist. Wobei das natürlich ohnehin alles Pseudonyme sind und die Bandfotos die Mitglieder nur mit schwarzen Kapuzen verhüllt zeigt. Weiterlesen

Energieschub für schlechte Tage

Hatebreed_WOTFS_500x500Corona und die Begleitumstände zerren ja allen an den Nerven, da kommt ein neues Hatebreed-Album gerade recht, um mal ein wenig Dampf abzulassen. Weight of the false self heißt das nunmehr achte Werk aus der Bridgeporter Hardcore-Schmiede in Connecticut. Schmiede ist in dem Fall ein fast schon bildlicher Vergleich, denn der Metal-Anteil ist naturgemäß hoch. Schließlich sind sie auch regelmäßig auf den großen Metalfestivals gebucht und haben auch dort eine stabile Fanbase. Zu Sänger Jamey Jasta gesellen sich die Gitarristen Wayne Lozinak und Frank Novinec, Bassist Chris Beattie und Matt Byrne an den Drums. Dann legen wir das gute Stück mal auf. Weiterlesen

Schwarz, schwärzer, am schwärzesten

Witchcraft-Black-MetalWitchcraft – das ist der Schwede Magnus Pelander samt wechselnder Bandmitglieder. Ursprünglich im Jahr 2000 als Doom-Band – als Tribut an Pentagrams Bobby Liebling sowie an Roky Erickson – gestartet, hat sich der Sound in den folgenden Jahren immer mehr hin zu 70ies-Retro-Rock gewandelt. Das vierte Album Legend , 2012 bei Nuclear Blast erschienen, war dann auch ein astreines Retro-Album mit begnadeten Melodien, das bei mir damals wochenlang in Dauerrotation lief. Der Nachfolger Nucleus fiel dann etwas verschrobener und schwerer zugänglich aus – und auch wieder etwas lärmiger. Jetzt gibt es Black Metal, und die logische Konsequenz wäre ja dann tatsächlich ein lautes Metalalbum, oder? Naja, fast. Weiterlesen

Düstere Perfektion

Avatarium-the-fire-I-long-forDie Zeit vergeht so schnell, dass meine Schweden-Doom-Rock-Lieblinge Avatarium schon wieder was Neues rausgebracht haben (den Live-Mitschnitt ihres Konzertes in Stockholm im Januar 2020, An evening with Avatarium, erschienen am 04.12. bei Nuclear Blast), bevor ich noch die Gelegenheit hatte, The fire I long for ausführlich zu besprechen. Jetzt ist schon ein Jahr vergangen, das von vielen Dingen – vor allem natürlich die Corona-Pandemie – verschluckt wurde, das trotz aller Stagnation rasend schnell verging. Gute Musik verjährt aber zum Glück nicht, weshalb ich euch The fire I long for trotzdem noch mal kurz in Erinnerung rufen möchte – und vielleicht ist die Zeit, bis man diese Ausnahmeband mit dem Album dann live sehen kann, dann auch nicht mehr so furchtbar lang. Hoffen wir das Beste. Weiterlesen

Zwischen allen Stühlen

IdleHands_CoverDie EP Don’t waste your time von den jungen Idle Hands aus Portland, Oregon, hervorgegangen aus der traditionellen Heavy Metal Band Spellcaster, hatte ich bereits im Webzine vorgestellt (Link zur Review). Außerdem ließen sie als Vorband von Gaahls Wyrd (Link zum Bericht) die Münchener aufhorchen. Am 10.05.2019 ist nun bei Eisenwald das erste Full-Length-Album Mana erschienen. Hauptsongwriter und Rhythmus-Gitarrist Gabriel Franco wird vom zweiten Gitarristen Sebastian Silva, Bassist Brandon Hill und Colin Vranizan am Schlagzeug unterstützt. Die EP offenbarte einen starken Einfluss von The Cure, eine ungewöhnliche Zutat im klassischen Heavy Metal, die mir persönlich sehr gefallen hat. Daher bin ich gespannt, in welche Richtung sich Idle Hands mit Mana entwickelt haben. Weiterlesen

München kann Metal

Große Dinge sind für heute Abend im Backstage Werk angekündigt, nämlich die Doppel-Headliner-Tour von Amorphis und Soilwork. Begleitet werden die beiden nordischen Metal-Urgesteine von den Ukrainern Jinjer und den Deutschen Nailed to Obscurity. Ein ultrafettes Package also, kein Wunder, dass die Schlange beim Einlass um halb sechs schon beeindruckend ist. Das Backstage hatte am Tag zuvor schon „Ausverkauft!“ gemeldet, es wird also höllisch voll werden, und wer einen vernünftigen Platz mit guter Sicht möchte, muss tatsächlich früh da sein. Der Merch der vier Bands ist diesmal im Nebenraum vor der Werkstatt aufgebaut, auch die dortige Bar ist offen, was die Ströme der Kaufwütigen, Durstigen und Klogänger doch etwas entzerrt. Soweit wäre also alles vorbereitet, das Werk füllt sich kontinuierlich, es kann losgehen. Mrs. Hyde erzählt euch was über die ersten zwei Bands, torshammare über die zweite Hälfte des Abends. Weiterlesen

Doom shall rise

King_Heavy-CoverKing Heavy, ein plakativer Name, der von Selbstvertrauen zeugt und programmatisch für die musikalische Ausrichtung der Band ist: Doom. Dark, heavy Doom. Nach der EP Horror Absoluto und dem selbstbetitelten Debütalbum von 2014 folgt nun mit Guardian demons der zweite Longplayer der Band mit Mitgliedern aus Chile und Belgien. Der Aufnahmeprozeß mußte daher getrennt erfolgen und die Dateien dazu digital quer über den Atlantik gejagt werden. Luce Vee ist ebenfalls Sänger bei Hooded Priest, und Bassist Daniel Pérez Saa war Gründungsmitglied bei der Epic Doom Band Procession. Gitarrist Matias Aguirre und Miguel Canessa an den Drums vervollständigen das Line-Up. Weiterlesen