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Dreampop mit Eruptionen

CHIVVY_AlbumCHIVVY – das ist ein Trio aus dem schwedischen Göteborg, das nach drei Singles mit dieser selbstbetitelten Scheibe sein erstes Album vorlegt. Erfahrung haben die drei schon als The Tape gesammelt und 2015 die EP Winter Cave veröffentlicht. Jetzt hat man den Sound ein wenig erweitert – vom reinen Indie-Dreampop hin zu mehr Bombast, mehr Elektronik, auch wenn der träumerische Ansatz bleibt – und beim schwedischen Label Novoton angedockt. Novoton ist übrigens eine hervorragende Adresse für alle, die das Besondere suchen, It’s for us und Memoria sind dort zum Beispiel unter Vertrag, Katharina Nuttall, aber auch ruhigere und schwer einzuordnende Sachen. Besondere Acts eben.
Die ersten drei Singles von CHIVVY haben in erweiterten Indie-Kreisen schon Aufmerksamkeit erregt, und ich bin jetzt sehr gespannt auf das vollständige Album. Weiterlesen

Das richtige Album

darkswoon_bind_coverPortland, Oregon, dieses Herkunftsetikett legt die Messlatte hoch. Die Liste der kleinen und großen, obskuren, einflussreichen oder auch maßgeblichen Indie- und Untergrund-Sterne, die ihre Wurzeln in der dortigen Musikszene haben, ist ellenlang, und ich glaube, sie ist gerade noch einmal länger geworden. Jana Cushman (Vocals, Gitarre) machte zunächst ganz klassisch alleine daheim im Schlafzimmer Musik, bevor sie sich mit Andrew Potter (Bass) und Rachel Ellis (Synths & Drum machines) zu Darkswoon zusammenfand; wenn der Titel der ersten EP nicht täuscht, passierte das 2014. Der Bandname wäre auch als höchstpersönliches Genre-Label geeignet. Wer sich darunter noch nichts vorstellen kann, für den stellt die Band selbst noch „electronic shoegaze“ und „electrohaze“ zur Auswahl. Ihr Label erwähnt Postpunk, ich meine, auch Dreampop-Elemente auszumachen. Unabhängig davon, wie man es nennen will: Was sofort auffällt, ist die äußerste Eleganz, mit der Darkswoon die Strukturen und Texturen von Gitarren- und elektronischer Musik so eng verweben, dass man wirklich nicht mehr sagen kann, in welchem der beiden Lager man sie nun eher verorten sollte. Und man sollte zwar meinen, dass wir diese alberne Aufteilung schon längst endgültig hinter uns gelassen hätten, aber tatsächlich hört man die an sich klassischen Elemente – Gitarre, Bass, Synth – immer noch sehr selten in einem so schwebenden Gleichgewicht und sind so untrennbar miteinander verbunden wie hier.
2019 veröffentlichten Darkswoon ihren ersten Longplayer BIND. Ich wurde leider erst jetzt auf dieses Album aufmerksam, aber so viel besser spät als nie.

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Liminal Solace – „Poseidon“

liminal-solace2Liminal Solace ist das neue Electro-Projekt von Annicke Shireen (Shireen) und Benjamin Schoones (Noire Antidote).  „Poseidon“ ist der erste Track der Debüt-EP Janus, die  am 7. Oktober veröffentlicht wird. Mit „Poseidon“ kreieren Liminal Solance melodische Electro-Klänge, die sich nachhaltig im Gehörgang festsetzen. Die wundervollen Vocals von Annicke schweben zu den kraftvollen Beats und schmeicheln der dunkelrauen Elektronik. Ein absolut spannendes Projekt, das neugierig auf die kommenden Veröffentlichungen macht!

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