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Hier steckt Herzblut drin

cover-The-Damned-A-Night-Of-A-Thousand-VampiresDie 1976 gegründeten The Damned sind die erste Band der neuen Punk-Bewegung, die eine Single und mit Damned Damned Damned auch das erste Punk-Album veröffentlichten. Doch auch in der neu entstehenden Gothic-Szene machen sie sich schnell einen Namen. The Damned sitzen einfach zwischen den Stühlen, und das schon verdammt lange und verdammt gut.
Und so säumt am 28.10.2019 eine große Menge die Straßen von London, denn wohl mehr als tausend Vampire wollen dabei sein, wenn The Damned zu A night of a thousand vampires ins Palladium Theatre einladen. Das Bild ist in bester Hammer-Horror-Tradition in schwarz-weiß gehalten, während eine historische schwarze Begräbnis-Pferdekutsche durch die nächtlichen Straßen von London rollt. Der Blumenschmuck formt den Schriftzug The Damned, und im Inneren kann man durch die Glasscheiben einen Sarg erkennen. Schließlich hält die Kutsche vor dem Palladium, und Voodoo-Anhänger tragen den Sarg auf die Bühne. Die Vampir-Meute folgt andächtig und gespannt und nimmt die Plätze ein, während Christopher Lee zum Gruß von der Leinwand im Hintergrund aus seine Fangzähne entblößt. Erst mit dem Beginn der eigentlichen Show wird das Bild farbig, um den Abend in seiner ganzen Pracht festzuhalten. Weiterlesen

Der Rohheit schöne Seite

81ZGZ7YuVZL__SL1500_Sängerin Tarja Turunen kann bereits auf eine beachtliche Solokarriere zurückblicken. Zahlreiche Longplayer und Livealben hat sie bereits veröffentlicht. Nun ist es soweit und In the raw steht ab 30.08.19 in den Startlöchern. Es handelt sich um ein Konzeptalbum, das sich zur Aufgabe gemacht hat, die perfekte, glanzvolle Seite von Gold mit der Rohheit des Originalzustandes verbinden. Unterstützend hat sich die Finnin die hochkarätigen Gastmusiker Cristina Scabbia (Lacuna Coil), Björn Strid (Soilwork) sowie Tommy Kaverik (Kamelot) eingeladen.

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F.uck E.veryone A.nd R.un

Marillion FEAROh mein Gott, sie benutzen das F-Wort! Was mich persönlich weder großartig stört noch beeindruckt, ist trotzdem ein deutliches Zeichen, dass Marillion mit diesem Album aufrütteln wollen. Es geht um Angst, Geldgier, Krieg, das politische System, Banker und russische Oligarchen, die eine zukünftige neue Weltordnung bestimmen könnten: „We are the new kings, we do what we please while you do what you’re told“. Auch persönliche Themen wie Beziehungen und Familie werden in den Texten des Sängers Steve Hogarth angesprochen: „You say I’m becoming harder to live with – but you can’t see inside my head“.

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Der Kult lebt!

New Model Army. Kult. Muß man diese Band eigentlich noch irgendwem vorstellen? Denn obwohl es nie zum ganz großen kommerziellen Durchbruch gekommen ist, sind New Model Army im Independent-Bereich nach wie vor eine feste Größe mit enormen Kult-Status. Wie bei kaum einer anderen Band hat sich schon früh in den Achtzigern eine treue Anhängerschaft gebildet, die „Family“, die Konzerte der Band „sammelt“ wie andere Briefmarken. Und bis heute wächst diese aller Besetzungswechsel zum Trotz, da immer wieder auch Menschen der jüngeren Generation diese Band für sich entdecken und, nach einer intensiven Liveerfahrung, fürs Leben angefixt sind.

Nach nun immerhin 36 Jahren Bandgeschichte präsentieren uns New Model Army NMA_WINTER_FRONT_COVERum Sänger Justin Sullivan das nach dem grandiosen Vorgängeralbum Between Dog and Wolf und dem dazugehörigen Between Wine and Blood mittlerweile 16. und heiß ersehnte neue Album Winter.
Natürlich hat die Band längst einen eigenen und etablierten musikalischen Stil, dennoch gibt es mit jedem neuen Album auch neue Facetten zu entdecken. Wie ist Winter also ausgefallen? Die CD ist auf jeden Fall wieder wunderschön und hochwertig wie ein kleines Buch gestaltet, und auch das Artwork von Joolz Denby ist wieder einmal eine Klasse für sich. Weiterlesen

Trve and evil war gestern

Babymetal2Bis auf wenige ausgesuchte Ausnahmen gehört (vor allem extremer) Metal insgesamt weniger zu meinen favorisierten Musikrichtungen, und mit J-Pop habe ich mich noch nie richtig befasst. Und trotzdem: Als ich bei Youtube über „Gimme Cocolate“ von Babymetal gestolpert bin, war mein erster Gedanke zwar „was zur Hölle!?“, gleichzeitig war ich aber auch fasziniert. Drei super niedliche Gothic Lolita Püppchen tanzen und singen zu einer dämonisch erscheinenden brachialen Metalband mit Corpse Paint.

Nach erfolgter Recherche ist mir heute klar, die als Kami-Band bezeichneten Musiker sind wirklich erstklassig, und die Gesichtsbemalung bezieht sich wohl eher auf das traditionelle japanische No-Theater, bei dem die Schauspieler Masken tragen. Der Held eines Stückes mit göttlichem Thema ist Kami, und die weiteren im No vorkommenden Themen sind Krieger, Liebesdramen, Wahnsinn und Ungeheuer – alles sinnigerweise auch klassische Themen im Metal. Weiterlesen

Länger war es still geworden um die ehemalige Nightwish Sängerin Tarja Turunen, doch jetzt meldet sie sich mit einem neuen Album zurück. Colours in the Dark soll der Silberling heißen und wird ab 23. August diesen Jahres in mehreren Versionen erhältlich sein. Veröffentlicht wird die Scheibe von earMUSIC.
Laut Tarjas Website werden die Stücke ausgefallenere und mutigere neue Stilelemente erhalten, dabei aber nicht minder heavy sein als gewohnt. Erstmals sollen auch große Chor- und Orchesterarrangements zu hören sein, und die Songs tragen klangvolle Namen wie „Deliverance“, „Never Enough“ (das bereits live zu hören war), „Until Silence“ und „Medusa“. Eine komplette Tracklist ist noch nicht veröffentlicht worden.
Die neuen Songs werden auf der im Herbst startenden Tour vor deutschem Publikum zu hören sein. Regelmäßige News gibt’s auf www.tarja-coloursinthedark.com und www.tarjaturunen.com .

19.10. Berlin – Huxley’s (GER)
22.10. Hamburg – Docks (GER)
23.10. Dortmund – FZW (GER)
25.10. Karlsruhe – Festhalle Durlach (GER)
26.10. München – Backstage (GER)
27.10. Wien – Arena (AT)
29.10. Pratteln – Z7 Konzertfabrik (CH)
30.10. Nürnberg – Löwensaal (GER)
01.11. Leipzig – Haus Auensee (GER)
02.11. Köln – Gloria (GER)