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Weihnachtsschnulze mit völlig überraschendem Ausgang

Last ChristmasKate arbeitet in einem Londoner Christmas-Shop als Weihnachts-Elf. Sie muss, lächerlich verkleidet und mit bimmelnden Elf-Schuhen an den Füßen, unglaublichen Kitsch an den Mann bringen. Sie sieht dabei aber dennoch dermaßen knuffig und süß aus und hat dabei ein Lächeln, das sämtliche noch vorhandenen Pole zum rapiden Abschmelzen bringt. Auf die Art und Weise bringt sie doch dann und wann jemanden dazu, etwas zu kaufen. Eigentlich träumt sie aber von einer Karriere als Bühnentänzerin und -sängerin. Abends geht sie daher oft sogar noch in ihren albernen Klamotten in den nächstbesten Pub und besäuft sich. Nicht selten wacht sie in einem fremden Bett auf, was ihr gar nicht so unrecht ist, denn mit ihrer Familie hat sie, man weiß zuerst nicht warum, gebrochen, und sie braucht sehr oft eine neue Unterkunft. Sie, die tagsüber den entzückenden Elf gibt, ist eigentlich eine brüske, unglückliche junge Frau, die zynisch durchs Leben trampelt, am liebsten keinen Ratschlag annimmt und sich auf diese Art selbst die besten und langjährigsten Freunde und Familienangehörigen vergrault. Doch dann lernt sie plötzlich Tom kennen.

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Zwischen Paragraphen und Psyche

Fiona Maye (Emma Thompson) ist kindeswohl eine äußerst angesehene Richterin am Londoner Royal High Court, stets gut vorbereitet, kompetent und professionell auf ihrem Fachgebiet des Familienrechts. Hinter der souveränen, eleganten Fassade schautes jedoch privat weit weniger perfekt aus: Ihre Ehe ist nach 30 Jahren quasi am Ende, zerstört durch ihr zeitintensives berufliches Engagement. Das geht so weit, dass ihr Ehemann Jack (Stanley Tucci), ein Geschichtsprofessor, ihr ankündigt, jetzt eine Affäre mit einer wesentlich jüngeren Frau beginnen zu wollen, da sie seit mittlerweile elf Monaten keinen Sex mehr hatten. Worauf Fiona nach einem Moment der Überraschung mit sachlicher Kühle reagiert, ihn der Wohnung verweist und sich umgehend wieder dem Aktenstudium widmet.
In dieser Krise wird sie mit einem besonders schwierigen Fall konfrontiert: Der 17-jährige Adam (Fionn Whitehead) liegt mit einer Leukämie-Erkrankung in einer Klinik, doch er und seine Eltern verweigern die dringend notwendige Bluttransfusion, da eine solche nicht mit ihrem Glauben vereinbar ist – sie alle sind fundamentale Anhänger der Zeugen Jehovas. Fiona trifft eine ungewöhnliche Entscheidung: Sie unterbricht die Verhandlung, verlässt den Gerichtssaal und besucht Adam im Krankenhaus. Der erweist sich als intelligenter junger Mann, der sich der Tragweite seiner Entscheidung vollkommen bewusst und bereit ist, für seine Religion zu leiden und zu sterben. Adam ist aber sofort begeistert von der Richterin, sie reden eindringlich über Leben und Tod, über Gedichte und Musik, es entstehen eine große persönliche Nähe und gegenseitiges Verständnis. Weiterlesen