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Der unheiligen Ostergeballers zweiter Teil

DEMM-2024-Sonntag-HeaderNoch etwas müde und nackensteif, aber vorfreudig versammelt sich die Metal-Meute pünktlich um 14 Uhr am Ostersonntag, um sich den zweiten Tag des Dark Easter Metal Meetings zu Gemüte zu führen. Natürlich liegt es nur am Sahara-Staub, der sich wie ein Schleier über den Münchner Himmel gelegt hat, dass die ein oder andere Kehle ein bisschen zu trocken und heiser ist … Wie gut, dass es dagegen ein Mittel gibt. Prost!

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DEMM24ROSo

Damit ihr auch nach dem langen und intensiven Samstag nicht den Überblick verliert, kommt hier der zweite Teil unseres Festivalguides! Weiterlesen

Kannibalengeschwader und Höllenfürsten

Nach ein paar Tagen frühlingshaften Temperaturen hat eine Kältewelle München fest im Griff, komplett mit Schnee und eisigem Nordwind. Gut, dass wir uns bei wilden Tanzeinlagen mit vier hervorragend aufgelegten Bands an diesem Dienstagabend ordentlich aufwärmen können! Der Einlass ist mit 18 Uhr etwas knapp nach Feierabend, dennoch ist die Schlange vor dem Backstage lang, denn Cannibal Corpse haben geladen. Die Amerikaner werden von Dark Funeral, Ingested und Stormruler auf ihrer Europatour begleitet, sodass uns ein langer, harter Abend bevorsteht. Weiterlesen

„Wo ist mein fucking Geschenk?“

P1240595Nach zweijähriger Corona-Pause kann endlich auch die traditionelle Weihnachtstour der britischen Punk-Legende Peter and the Test Tube Babies wieder stattfinden, dieses Jahr unter dem Motto „The final whistle“. Das klingt ein bisschen nach Abschied, immerhin ist die Band um Sänger Peter Bywaters bereits 1978 gegründet worden und eine der letzten aktiven Bands der ersten Punk-Welle. Doch später wird klar, dass sie sich mit dem Motto auf die gerade erst beendete Fußball-WM beziehen. Fußball ist natürlich immer ein Thema auf der Insel. Weiterlesen

„And now you’re stuck with this singer-songwriter-thing!“

20210921_4Justin Sullivan ist der Sänger und Kopf der Kult-Band New Model Army, die mich und so viele andere in den 1980er Jahren in Sachen alternativer Independent-Musik sozialisiert hat. Neunzehn Jahre nach seinem ersten Soloabum Navigating by the stars präsentiert er sein zweites Werk Surrounded. Trotz Corona kann das Konzert mit Biergarten-Tischen in der Backstage Arena Süd stattfinden. Zum Glück ist diese nicht nur draußen, sondern auch überdacht, denn Justin hat nicht nur neue Songs von der Insel mitgebracht, sondern auch englisches Wetter. Anfangs etwas zögerlich füllt es sich zunehmend und alle Tische werden besetzt, aber ausverkauft ist es heute Abend nicht. Ich bin privat hier und nicht offiziell angemeldet, daher gibt es leider auch nur wenige schwächliche Handy-Fotos. Dennoch möchte ich den Abend hier festhalten. Weiterlesen

Goth ’s not dead

A-Haunted-Place-Promo-Cover-ArtNeues von Pete Burns, dem englischen Kopf hinter Kill Shelter (Link zum Interview), der mich schon mit seinem letzten Album Damage begeisterte (Link zur Review). Dort war „In decay ft. Antipole and Delphine Coma“ mein Favorit, insofern bin ich entsprechend voller Vorfreude über die Zusammenarbeit mit Antipole, hinter dem sich der Norweger Karl Mortem Dahl verbirgt. Die Grundidee wurde 2019 auf dem Cold Transmission Festival in Köln geboren. Karl steuert sein Gitarrenspiel bei, und Allrounder Pete übernimmt Gesang und Texte sowie Bass, Gitarre, Synthesizer und das Programming auf A haunted place. Das Album wird u.a. mit „euphorischer Melancholie“ beworben und passt somit perfekt ins Programm von Manic Depression Records. Kann da noch etwas schiefgehen? Weiterlesen

“It’s such a shame.”

produkt-10006665Letztes Jahr hatte Bela B. Felsenheimer, der Schlagzeuger der Berliner Band Die Ärzte, den Roman Scharnow veröffentlicht (Link zur Rezension), jetzt hat auch Campino, der Sänger von Die Toten Hosen aus Düsseldorf mit Hope Street ein Buch vorgelegt. In England hatte er die Punkbewegung für sich entdeckt und schon 1978 seine erste Band ZK gegründet. Im legendären Ratinger Hof war er Stammgast, und alles weitere mit Die Toten Hosen sollte nun wirklich allen bekannt sein. Zugegeben, ich bin nie der große Hosen-Fan gewesen, und wenn es irgendwo um die Frage Ärzte oder Hosen ging, habe ich stets zum Lager der Ärzte gehalten. “It’s such a shame.”, wie Campinos aus England stammende Mutter dazu gesagt hätte, die damit immer wieder zitiert wird. Aber als Persönlichkeit fand ich Campino stets interessant. Lesen wir also nach, was er uns zu sagen hat. Weiterlesen

He’s lost control

John-SavageJoy Division sind eine der wichtigsten subkulturellen Musikbands, deren Einfluss für Bands in den Bereichen Post Punk, Dark Wave, Gothic und Indie Rock bis heute ungebrochen ist. Und deren Sänger Ian Curtis wurde durch seinen Selbstmord zum Mythos. Eine Woche vor seinem 40. Todestag halte ich das Buch in meinen Händen, und so beschließe ich noch zu warten. Der 18. Mai erscheint mir nur allzu richtig, um mit dem Lesen zu beginnen.
Im vorliegenden Buch handelt es sich mitnichten um eine Biographie, auch wenn die Bandkollegen Peter Hook, Bernard Sumner und Stephen Morris natürlich eine prominente Stellung haben. Stattdessen kommen außer ihnen eine Menge weiterer Zeitzeugen zu Wort, die zum Teil aus dem engsten Umfeld von Joy Division stammen. Darunter sind unter anderem die beiden Frauen in Curtis‚ Leben, Deborah Curtis und Annik Honoré, Manager Rob Gretton und Tony Wilson, gemeinsame Gründer des Independent-Plattenlabels Factory Records, Tourmanager Terry Mason sowie Produzent Martin Hannett. Und so wird man auch als langjähriger Fan mit Einblicken überrascht, die man so noch nicht kennt. Weiterlesen

He’s a Wanker

Fuctifano42 Jahre sind Peter And The Test Tube Babies nun schon aktiv, und damit sind sie eine der letzten aktiven Bands aus der ersten Welle des Punk. Die beiden Gründungsmitglieder Sänger Peter Bywaters und Gitarrist Derek Greening alias Del Strangefish werden durch Bassist Nick Abnett und Sam Fuller am Schlagzeug ergänzt. Drei Jahre sind seit dem letzten Album That Shallot (Link zur Review) vergangen, und so freue ich mich auf ein neues Lebenszeichen abseits der alljährlichen Tournee in der Vorweihnachtszeit. Fuctifano heißt das neue Album, das im März erschienen ist. Weiterlesen

Call the ships and bring the light

 

Fieldworks – Motto der momentanen Deutschland-Tour der Soundgenies aus Schweden und Deutschland und Titel der aktuellen EP, die es (noch) nur auf den Konzerten zu kaufen gibt – die wir aber schon für euch rezensiert haben (hier entlang). Wer sich näher mit Covenant beschäftigt, weiß, wie experimentierfreudig und neugierig die Band ist, wie unberechenbar im Studio und live, wie viele Überraschungen sich immer in den Songs verbergen. Nicht nur mein Herzschlag hat sich daher sicher beschleunigt, als eine neue Tour UND neues Tonmaterial angekündigt wurde. Auch wenn bis vor Tourstart nicht klar war, wie die neuen Songs klingen würden, hatte ich irgendwie das Gefühl, dass hier etwas Besonderes auf uns Fans zukommt – weshalb ich schon in Berlin und Hamburg bei den Auftritten dabei und völlig begeistert war. Die neuen Songs sind höllisch intensiv, die sonstige Setlist eine wunderbare Mischung aus alt und neu, selten und oft gespielt, die Band voller Energie und Freude (dabei sind diesmal Daniel Myer, Andreas Catjar und Eskil Simonsson). Beste Voraussetzungen also für mein drittes Konzert dieser Tour, diesmal als Heimspiel im Münchner Backstage. Weiterlesen