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Du bist, was du isst!

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Rein durch Zufall bin ich auf diesen Podcast gestoßen. Toast Hawaii? Das war doch in meiner Kindheit eine „Delikatesse“! Worum geht es hier? Die Journalistin und Fernsehmoderatorin Bettina Rust holt sich seit Ende 2020 jede Woche einen anderen mehr oder minder prominenten Gast und plaudert rund eine Stunde um alles und um nichts. Natürlich geht es ums Essen, es geht aber nach dem Vorstellen und Kennenlernen um die eingeladenen Menschen und wie sie leben, was sie essenstechnisch geprägt hat, wie sie kochen oder feiern. Weiterlesen

Das Gezanke geht weiter

Bildrechte: Constantin

Ungefähr drei Jahre ist das jetzt her, dass sich die ganze Familie getroffen hat und das Abendessen gehörig ausartete. Der Vorname war der Zankapfel (und der Name des Films). Und zwar der Vorname des noch ungeborenen Kindes von Thomas (Florian David Fitz) und Freundin Anna (Janina Uhse). Elisabeth (Caroline Peters) und ihr Ehemann Stephan (Christoph Maria Herbst) luden zu einem Essen ein. Thomas, Elisabeths Bruder war da, ihr Adoptivbruder René (Justus von Dohnányi) und Thomas schwangere Freundin Anna. Sogar die abwesende Mutter (Iris Berben) war irgendwie da, weil sie ja ohnehin immer wieder das Thema ist. Aus einer Laune heraus, den Schalk im Nacken, ließ Thomas alle raten, wie denn der Stammhalter – denn von einem Sohn ging er aus – heißen könnte. Adolf solle der Kleine heißen! Dieser Vorname führte zu heftigen Diskussionen. Freilich wurde es später als schlechter Scherz aufgedeckt, aber ein handfester Familienstreit war schon vom Zaun gebrochen. Zuerst ging es um political correctness, später ans Eingemachte und um Neid, Eifersucht und Familiengeheimnisse. Als dann auch noch als Höhepunkt herauskam, dass ihr Adoptivbruder und ihre Mutter ein Paar sind, mussten das alle erst einmal irgendwie verarbeiten.

Drei Jahre sind in der Realität vergangen und auch im Film.

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Unangenehme Wahrheiten ploppen auf

das perfekte geheimnisRocco, Leo, Pepe und Simon, das sind vier große Jungs, die sich schon seit der Grundschule kennen. Damals haben sie viel Unsinn getrieben, zum Beispiel Blutsbrüderschaft geschworen, was mit einem Notarzteinsatz endete. Mittlerweile sind alle gestandene Männer, und jeder ist irgendwie erwachsen geworden. Aus Einzelgängern sind Pärchen geworden, teils mit Kindern, aber man trifft sich immer noch und kennt einander wie die Westentasche. Es steht mal wieder ein gemeinsamer Abend an, Rocco (Wotan Wilke Möhring) kocht und alle kommen mit Partner, bis auf Pepe (Florian David Fitz). Es wird geneckt, es wird gelacht, und ausgerechnet die Psychotherapeutin Eva (Jessica Schwarz) kommt auf die Idee, alle Anwesenden mögen doch ihr Handy während des Essens mit dem Display nach oben auf den Tisch legen, alle Nachrichten und Bilder sollen vorgelesen und gezeigt, Anrufe angenommen und auf laut gestellt werden.

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Das Loch in der Seele

100 DingePaul und Toni sind seit Kindestagen beste Freunde. Sie arbeiten zusammen, also Paul erfindet tolle Sachen, und Toni kümmert sich um die Ausführung und Vermarktung. Das tollste Ding seit langem ist eine App, die Paul entwickelt hat. Sie kommuniziert individuell, weiß, was wir uns wünschen. Die einfühlsame weibliche Stimme aus dem Handy kümmert sich wirklich so sehr um ihn, dass er schon fast ein wenig verliebt zu sein scheint. Jetzt muss man sie nur noch verkaufen können. Und das gelingt ihnen! Kein Geringerer als der amerikanische Internet-Milliardär David Zuckerman (sic!) interessiert sich dafür. Die Beiden sowie ihre zehn Angestellten können es gar nicht glauben, ein irres Geld sollen sie dafür bekommen. Es wird wild gefeiert, und dabei kommt es zu einer schicksalhaften Wette.

willkommen bei den hartmannsRefugees welcome!

Angelika Hartmann (Senta Berger) ist im Ruhestand, ihr Arzt-Gatte Richard (HeinerLauterbach) noch nicht. Er operiert noch zu gerne und fühlt sich wichtig, weswegen Angelika sich eine andere Aufgabe sucht. Sie ist ein guter Mensch und fühlt im Flüchtlingslager vor. Letztendlich führt das dazu, dass die Familie den Nigerianer Diallo für einige Zeit, bis sein Asylverfahren durch ist, bei sich aufnimmt. Er wohnt im Keller und macht sich tagsüber nützlich. Ganz schnell ist er die Hauptperson im ganzen Umkreis. Für Angelika, die leicht unausgelastet ist und tagsüber schon gerne das eine oder andere Gläschen Wein trinkt, ist er ein wichtiger Gesprächspartner, wie auch für Tochter Sophie, die ewige Studentin, und erst recht für Angelikas Enkel, der recht alleingelassen wird von seinem Vater Philip, weil dieser ein Workaholic ist. Doch was hier noch vernünftig, ruhig und übersichtlich klingt ist in Wirklichkeit ein Tohuwabohu von Missverständnissen, nicht erfüllten Ansprüchen, Irrungen und Wirrungen.

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On a Road to nowhere

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Hannes (Florian David Fitz) und seine Frau Kiki (Julia Koschitz) machen wie jedes Jahr gemeinsam mit ihren Freunden eine Radtour. Dieses Jahr sind sie dran mit dem Auswählen des Ziels. Dass es heuer also ausgerechnet nach Belgien geht, wo es doch nichts gibt außer Pralinen, Schaumwaffeln und Jean-Claude Van Damme, versteht keiner. Die Freunde witzeln noch drüber und albern herum. Bei einem Zwischenstopp, bei dem sie Hannes Mutter (Hannelore Elsner) treffen, bricht diese während des anfänglich lustigen Abendessens in Tränen aus. Nun kommt heraus: Hannes will nach Belgien, weil dort Sterbehilfe geleistet wird. Er hat ALS – seit der Ice Bucket Challenge in aller Munde – und sein Zustand verschlechtert sich rapide. Am nächsten Tag soll es weiter Richtung Ostende gehen, dem Ziel seiner Reise. Am Morgen des Aufbruchs steht anfänglich keiner der Freunde mit dem Rad bereit, und die Stimmung ist gedrückt. Als dann aber alle in Radbekleidung und vollkommen munter (freilich nur gespielt) hinter dem Haus hervorkommen, geht die Sonne auf in Hannes Gesicht. Sie fahren gemeinsam weiter.

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