Beiträge

Totentanz und Agnes Bernauer

20230707_Friedhof_St_Peter_00_EingangEin heißer Tag im Sommer 2023 in Straubing. Mein Ziel ist der historische Petersfriedhof. Aber erst einmal geht es zu Fuß vorbei am Straubinger Stadtturm, durch die Einkaufsmeile in der Altstadt, weiter durch verschiedene Gassen, vorbei an der Krönungskapelle, und dann stehe ich endlich vor dem Eingangsportal mit der mittig gesetzten Figur des Petrus, links und rechts erstreckt sich die friedhofstypische Mauer. Dahinter erkennt man ein bewaldetes Gelände und den Turm der Kirche St. Peter. Mein nächster To-See-Punkt kann nun begangen und abgehakt werden. Weiterlesen

Friedhofsspaziergang

Carma_OssadasDie portugiesische Band Carma wurde 2012 gegründet und besteht aus Sänger und Bassist Nekruss, Gitarrist Æminus und Drummer Igniferum, die manchen vielleicht auch aus Bands wie Everto Signum und Lacrau bekannt sind. Mit ihrem zweiten Album Ossadas haben sie sich konzeptuell von dem Conchada Friedhof in Coimbra inspirieren lassen. Das macht mich natürlich richtig neugierig. Weiterlesen

Natur, Stille, Denkmäler

Wien ist immer eine Reise wert, und bei jedem weiteren Besuch lerne ich neue Ecken kennen. 2022 war ich im 3. Bezirk unterwegs, unter anderem habe ich den St. Marxer Friedhof an der Landstraße entdeckt. Diese Ruhestätte mit rund 60.000 Quadratmetern ist im Stil des Biedermeiers gestaltet, von 1784 bis 1874 war der Friedhof in Benutzung. Heute wird das Gelände als Friedhofspark geführt und steht unter Denkmalschutz. Neben der viel befahrenen Straße ist dies wirklich eine Stätte der Stille.

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Prayer at the ruins

WSOBM_CoverDie Band White Snake of a Blackened Maze besteht aus den uralten Geschöpfen Wirogl und Wesdor, die den Menschen in Menschengestalt erscheinen. Eine Ewigkeit lang beobachten sie schon die Menschheit und haben viele Kriege und Königreiche kommen und untergehen sehen. Der Stamm der weißen Schlangen, dem Wirogl und Wesdor angehören, verbirgt sich im schwarzen Labyrinth der Weisheit. Ihr Debüt By the rivers of heresy ist ein Konzeptalbum, das sie den zahllosen Opfern der Religionskriege und der Unterwerfung für die Gottheit Amon widmen. Reichlich Mystik also, doch davon sollte man sich nicht verwirren lassen. Weiterlesen

Über den Nordfriedhof von München gibt es verschiedene geführte Touren. Man erfährt dabei interessante Geschichte(n), allerdings ist mir das Umherstreifen auf eigene Faust lieber, da dies die Möglichkeit bietet, sich mehr Zeit nehmen zu können und auf eigene Faust interessante Grabsteine und Grabmäler genauer zu inspizieren..

Der bekannte Stadtbaurat Hans Grässel hat den Nordfriedhof als eine der vier großen Ruhestätten in München von 1899 bis 1907 geplant und errichtet. Seit der Eröffnung wurde er bereits neunmal erweitert, unter anderem integrierte Grässel im Bereich der heutigen Gräberfelder 1 mit 14 den seit 1874 bestehenden Friedhof der früher einmal selbstständigen Stadt Schwabing.

Nordfriedhof-Plan

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Vor einiger Zeit bin ich mit der Straßenbahn über gut bekannte Münchner Straßen vom Sendlinger Tor Platz nach Giesing und weiter Richtung Schwanseestraße gefahren. Mein Ziel war die Endstation im Südosten von München: der Friedhof am Perlacher Forst. Dieser wurde Ende der 1920er Jahre als dringend nötige Erweiterung zum Ostfriedhof (s.a. Bericht 2015) von Stadtbaurat Hermann Leitenstorfer (Wikipedia) geplant. Leitenstorfer war der Nachfolger von Hans Grässel und erbaute als Leiter des Hochbauamtes ab 1928 auch das Technische Hochhaus an der Blumenstraße.

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2014-04-01Letztes Jahr habe ich dem Ostfriedhof zweimal einen Besuch abgestattet, einmal aus eigenem Interesse im April und im August 2014 aufgrund meiner geweckten Neugier mit einer Führung. Das ca. 30 Hektar große Gelände wurde zwischen 1899 und 1907 auf Basis der Pläne des damaligen Stadtbaurats Hans Grässel errichtet. Von der St.-Martin-Straße aus kann man das Gelände durch die weißen Arkaden, vorbei an den griechisch-anmutenden rot gestrichenen Wänden, betreten. Dabei passiert man auch die Aussegnungshalle, die als Rundbau mit einer Kuppel (20 m Durchmesser, 24 m Höhe) angelegt wurde. Danach hat man einen großartigen Blick in die Prominentenzone der parkähnlichen Anlage. Weiterlesen

Bands der Woche

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tsp_phototerrorfrequenz2015_photoDer Frühling hat Einzug gehalten, diesen untermalen uns beim Dark Munich Festival vom 30.04. bis 03.05. unter anderem Miss Construction, The Saint Paul, Terrorfrequenz und [x]-Rx. Wenn ihr mehr erfahren wollt, können wir euch unsere DMF-Infos und die bereits vorgestellten Bands dazu empfehlen.

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Musik

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Licht und Schatten

p1050329Im Südwesten von München befindet sich an der Tischlerstraße eine Kriegsgräberstätte. Am Tag des offenen Denkmals fällt mir als erstes die alte, verwitterte Mauer auf, die die 100 m breite und 150 m tiefe Waldlichtung von der Straße abgrenzt. Ein schmiedeeisernes Tor gibt den Blick auf ein Betongebilde frei, das an die Architektur der 70er Jahre denken lässt. Eingeweiht wurde diese Fläche allerdings am 20. Juni 1965. Das Innere dieses Bauwerks soll eine kleine Sehenswürdigkeit bergen: Am Zusammenstoß der zwei dreieckigen Betonplatten ist eine 13 m hohe Prismenscheibe eingesetzt. Bei Sonnenschein ergibt sich ein bunter Lichteinfall, der sich dann an der gegenüberliegenden Seite zeigt. „Die Färbung kann man daraufhin an einem Relief von 3.543 aneinander geschweißten, länglichen Stahlplatten“ (1), die bewusst der Korrosion anheim gegeben wurden, sehen. In jedes der Schildchen ist der Name eines auf diesem Ehrenfriedhof begrabenen Toten eingestanzt. Leider ist aufgrund der bewölkten und regnerischen Wetterlage nichts von der Herrlichkeit zu sehen. Einzig ein Foto des Geschichtsvereins Hadern e.V. zeigt, wie es bei Sonnenschein aussehen würde: Weiterlesen

Der Westfriedhof in München wurde vom damaligen Stadtbaurat Hans Grässel geplant und im Jahr 1902 eröffnet. In den 1920er Jahren musste die Bodenbreitstraße aufgelassen werden, um eine Erweiterung des Areals möglich zu machen1).
Es gibt elf Zugänge rund um diesen Friedhof (siehe hierzu auch den Plan der Städtischen Friedhöfe Münchens). Eine gute Einstimmung erhält man beim Eintritt über den Haupteingang an der Baldurstraße. Weiterlesen