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Back to Psychoburbia

Darkness_on_Demand_-_PSAT_FrontHach, da werden Erinnerungen wach an die guten alten neunziger Jahre, als Songs wie „Psychoburbia“ oder „Dance or die“ von gleichnamiger Electro-Band auf keiner guten Grufti-Party quer durch die Republik fehlen durften. Zwischen 1991 und 2011 sind sechs Alben erschienen. Nun führen Wagner, Falgalas und Chris L. die Band unter neuem Namen in eine neue Epoche. Dafür haben sie sich umbenannt in Darkness On Demand, die alte Abkürzung DOD behält also weiter ihre Gültigkeit. Der erste Output Post Stone Age Technology ist nun bei Repo Records erschienen. Weiterlesen

Dark Disco

EgoprismeEgoprisme ist das Solo-Projekt von Jean-Marc Le Droff aus dem französischen Brest, der mit Among Noise sein Debütalbum vorlegt. Einige kennen ihn vielleicht als Mitglied von Mon Automatique, wo er hauptsächlich für den Sound verantwortlich ist. Mit Egoprisme liegt der komplette künstlerische Prozess allein in seiner Hand, inklusive Lyrics und Gesang. Die Wechselbeziehung zwischen Bühne und Heimstudio treibt ihn an, hat er in einem Interview offenbart. Schauen wir also, wie sich Le Droff auf Among Noise präsentiert. Weiterlesen

These Boot(black)s are made for listening

coverDie New Yorker Band Bootblacks hat sich 2010 gegründet, wobei der Name nicht von schwarzen Stiefeln her stammt, sondern auf eine Beschreibung des New Yorker Untergrunds von William S. Burroughs zurückgeht. Eine Zusammenarbeit mit Jim Sclavunos von Nick Cave and The Bad Seeds wirkt als kreative Initialzündung, infolgedessen 2012 die EP Narrowed veröffentlicht wird, gefolgt vom Debütalbum Veins 2016. Sie entwickeln ihren Sound konsequent weiter, und nun liegt das zweite Album Fragments vor. Panther MacDonald übernimmt den Gesang und teilt sich Synthies und Programming mit Barrett Hiatt. Alli Gorman spielt die Gitarre, und Roger Humanbeing vervollständigt das Line-Up an den Drums. Weiterlesen

Verehrt euren Haarschnitt

cover_1500377618592267In der heutigen Zeit ist die deutsch-amerikanische Freundschaft ja etwas unentspannt, was nicht nur, aber sicherlich auch an merkwürdigen Frisuren liegt. Davon konnten Gabi Delgado-López und Robert Görl natürlich nichts wissen, als sie 1978 im Umfeld des legendären Ratinger Hofes ihre Band Deutsch Amerikanische Freundschaft gründen, kurz DAF genannt. „Verehrt euren Haarschnitt“ wird später einmal eine Textzeile heißen, nun ja. Der Ratinger Hof in Düsseldorf ist eine der Wiegen des Punk in Deutschland, so illustre Bands wie Fehlfarben, Der Plan, Mittagspause und Die Toten Hosen nahmen hier ihren Anfang. Das seinerzeit im Punk übliche Credo heißt „Alles was du brauchst sind drei Akkorde“, jedoch sind DAF selbst drei Akkorde zu viel.
Wir wollten etwas ganz Neues erschaffen, wir wollten so klingen wie vor uns niemand sonst“, sagt Robert Görl; „wir wollten weg von allem, was die Popmusik bis dahin prägte, weg von den Gitarren, von den Strophen und den Refrains; wir wollten alles weglassen, was es an Ornamenten und Schnörkeln gab“, sagt Gabi Delgado. In kürzester Zeit spielen sie die klassischen vier Alben ein, die den Mythos von DAF begründen, und die auch Grundlage der hier vorliegenden Box-Sammlung sind. Weiterlesen

Die Tanzfläche ruft

Suicide_Commando_-_Forest_Of_The_Impaled_(3000_x_3000)Felix did it again! Unser lieber Gastkorrespondent, der erst letztens einen schönen Beitrag zum Amphi-Festival beisteuerte, hat heute eine Hörempfehlung für euch – das neue Album von Suicide Commando. Viel Spaß beim Lesen!

Suicide Commando – viel muss man nicht mehr zu dem Elektro-Aggrotech-Baby des Belgiers Johan van Roy sagen. Clubhits wie „God is in the rain“, „Bind, torture, kill“ oder das unverwüstliche „Hellraiser“ sprechen für sich. Über dreißig Jahre gibt es Suicide Commando bereits, unzählige mitreißende Konzerte hat Altmeister Johan van Roy mit seiner Begleitband gespielt, in den letzten Jahren war er von Verletzungspech geplagt und tritt immer noch mit Knieschiene auf, doch das hohe Energielevel ist ungebrochen. Jetzt legt er sein neuestes Album Forest of the impaled vor, ein eindringliches, düsteres Werk, das sein bisheriges Schaffen nahtlos fortführt. Elektronische Klänge, harte Beats und verzerrter Sprechgesang in einer aggressiven Grundstimmung prägen das Klangbild dieses Albums. Weiterlesen

Die schwarze Kaffeefahrt – ein Pflichtprogramm der besonderen Art

IMG_9530Schon wieder ist ein Jahr vergangen, schon wieder ist es Zeit, nach Köln an den Tanzbrunnen zu pilgern, um das dreizehnte Amphi Festival gebührend zu begehen. Wie immer ist es heiß in Köln, wie schon öfter in den letzten Jahren gibt es Probleme mit dem Wasserstand des Rheins, sodass die MS RheinEnergie für das Freitagsevent und auch das reguläre Festival auf der anderen Rheinseite festmachen muss. Innerhalb von zwei Tagen stellt das Amphi-Team hierzu einen Shuttle-Service auf die Beine – nach dem Sturmchaos vor zwei Jahren sicher ein planerischer Klacks, aber dennoch: Hut ab! Mit diesen Infos im Gepäck und massig Vorfreude geht es also kurz vor dem dritten Juli-Wochenende wieder nach Kölle, bei mir diesmal schon einen Tag früher als sonst, um noch genug Zeit für Freunde und ein wenig Sightseeing (die Seilbahn über den Rhein!) zu haben. Weiterlesen

img_8294Der zweite Festivaltag beginnt bedeutend entspannter und freundlicher. Die Sonne scheint, das ganze Gelände kann genutzt werden, beide Außenbühnen sind ab Mittag in Betrieb ([:SITD:] eröffnen schon um halb elf den Tag in der Halle), die Händler- und Futtermeile kann endlich in Augenschein genommen werden. Schon fühlt man sich viel eher wie auf einem Festival und nicht nur auf einem langen Konzerttag, und die gestern noch deprimierende Betonwüste um die Arena herum erscheint schon viel freundlicher. Weiterlesen

Vom Winde verweht

img_8232Sommerzeit, Festivalzeit, und da ist das Amphi in Köln immer ein Jahreshighlight. Dieses Mal sollte sich einiges ändern: Das gewohnte Gelände am Tanzbrunnen steht nicht mehr zur Verfügung (das Staatenhaus wird umgebaut und war sowieso eine klimatische und bauliche Zumutung), die Veranstalter mussten sich also eine neue Bleibe fürs Amphi suchen. Da das neue Gelände genauso zentral und mindestens so groß sein sollte wie die alte Heimat, gab es da nicht so arg viel Auswahl. Man hat sich schließlich für die bis zu 20.000 Besucher fassende Eishockey- und Konzerthalle Lanxess Arena entschieden, zusätzlich zu einem großzügigen Außenbereich mit zwei weiteren Bühnen. Gute Erreichbarkeit mit den Öffentlichen und zu Fuß auf der Deutzer Rheinseite von Köln, große Parkhäuser und viel Platz – die Beweggründe sind gut nachvollziehbar, skeptisch waren im Vorfeld jedoch viele Besucher. Da half nur der Praxistest – und natürlich wollte ich mir ein liebgewonnenes Festival nicht entgehen lassen. Weiterlesen

front242-2Am 15.07. kam folgende Meldung aus der Brüsseler Alfa-Matrix-Schmiede:
Der belgische Kult-Electronic-Act Front 242 veröffentlicht zwei kostenlose Downloads via Bandcamp: „Lovely Day (Remastered) und „Take one“ (Radicalg Mix).
Das überarbeitete „Lovely Day“ ist ein Vorgeschmack auf das neue-alte Album „No Comment“ aus dem Jahr 1984, das einen innovativen, neu inszenierten Sound vorführen wird, noch dazu in bester Audio-Qualität. Weiterlesen