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Nicht im goldenen Käfig

Golden-ApesGolden Apes sind mittlerweile ein echtes Urgestein der deutschen Untergrund-Szene, hatten sie doch seit ihrer Gründung in Berlin 1998 in wechselnden Besetzungen ganze zwölf Alben aufgenommen, wenn ich richtig gezählt habe. Die Konstanten im Bandgefüge sind die Brüder und Gründungsmitglieder Peer Lebrecht (Gesang und Keyboard) und Christian Lebrecht (Bass). Die weiteren Mitglieder sind aktuell Gerrit Haasler (Gitarre), Frank Flenz (Gitarre) und Joe Tyburn (Schlagzeug), mit denen zusammen das neue Album From the sky bei Icy Cold Records herausgebracht worden ist. Der Bandname ist übrigens einem Wortspiel aus Also sprach Zarathustra von Friedrich Nietzsche entlehnt. Weiterlesen

Ein schwarzes Duracell-Häschen

FINAL_DIGITAL_COVER_TMC_RDThe Midnight Computers ist ein französisches Trio aus Lyon, auf das manch eine*r vielleicht schon durch die Zusammenarbeit mit Venim Carnim aufmerksam geworden ist. Die Band besteht aktuell aus Sänger Jonathan Cast, der gleichzeitig die Synthesizer bedient, Bassist Théo Chapuis und Alex, der die Drums programmiert. Gemeinsam haben sie das Spektrum von Cold Wave bis Post Punk erkundet, und das Resultat ist das zweite Album Romantic desaster, das bei Manic Depression Records erschienen ist. Weiterlesen

Hier steckt Herzblut drin

cover-The-Damned-A-Night-Of-A-Thousand-VampiresDie 1976 gegründeten The Damned sind die erste Band der neuen Punk-Bewegung, die eine Single und mit Damned Damned Damned auch das erste Punk-Album veröffentlichten. Doch auch in der neu entstehenden Gothic-Szene machen sie sich schnell einen Namen. The Damned sitzen einfach zwischen den Stühlen, und das schon verdammt lange und verdammt gut.
Und so säumt am 28.10.2019 eine große Menge die Straßen von London, denn wohl mehr als tausend Vampire wollen dabei sein, wenn The Damned zu A night of a thousand vampires ins Palladium Theatre einladen. Das Bild ist in bester Hammer-Horror-Tradition in schwarz-weiß gehalten, während eine historische schwarze Begräbnis-Pferdekutsche durch die nächtlichen Straßen von London rollt. Der Blumenschmuck formt den Schriftzug The Damned, und im Inneren kann man durch die Glasscheiben einen Sarg erkennen. Schließlich hält die Kutsche vor dem Palladium, und Voodoo-Anhänger tragen den Sarg auf die Bühne. Die Vampir-Meute folgt andächtig und gespannt und nimmt die Plätze ein, während Christopher Lee zum Gruß von der Leinwand im Hintergrund aus seine Fangzähne entblößt. Erst mit dem Beginn der eigentlichen Show wird das Bild farbig, um den Abend in seiner ganzen Pracht festzuhalten. Weiterlesen


„Grimly fiendish“ aus dem Livealbum A Night of a Thousand Vampires ist eine mitreißende Version einer der beliebtesten und erfolgreichsten Singles von The Damned. Das dazugehörige Video fängt einen elektrisierenden und immersiven Moment ein, in dem die Band mit einer mitreißenden Melodie die Bühne des renommierten Palladium Theater in London zum Kochen bringt.

Es ist ein weiterer Beweis dafür, dass The Damned auch nach 45 Jahren ihrer Karriere musikalisch und theatralisch immer wieder überraschen und sich mit jedem Auftritt neu erfinden.

Den Trailer zum Konzert HIER anschauen. A Night of a Thousand Vampires … The Damned UNDEAD in London! Weiterlesen

Goth ’s not dead – again

MD148-KILL-SHELTER-COVERMuß man zu Pete Burns noch viel schreiben, schließlich habe ich ihn mit seinem Projekt Kill Shelter schon wiederholt im Webzine vorgestellt. Er ist Multi-Instrumentalist und Produzent in Personalunion in Edinburgh und darüber hinaus auch als Remixer tätig. Wieder einmal hat er sich neue Mitstreiter aus dem schwarzen Musikspektrum gesucht und in sein neues Album Asylum eingebunden, das abermals bei Manic Depression Records erschienen ist. Weiterlesen

Eine runde Sache

ArtworkIm italienischen Parma wurde die Band Caronte 2010 gegründet, um sich fortan dem Doom Metal zu widmen. Dabei entwickeln sie ihren Sound stets weiter und integrieren auch Elemente aus dem Psychedelic und Stoner Rock in ihre Musik. Um Dorian Bones, dem Mann am Mikrofon, gruppieren sich die beiden Gitarristen Tony Bones und Gianmarco Rossi, Bassist Henry Bones und Mike De Chirico an den Drums. Nach diversen Alben und EPs präsentiert ihre neue EP Circle über Ván Records vier Songs, die in enger Zusammenarbeit mit vier weiteren Bands bzw. Künstlern entstanden sind. Weiterlesen

Hunger nach Leben

TCS_Hunger_CoverMit ihrem letzten Album Machine (Link zur Review) hatten die Schweden Then Comes Silence echt Pech, denn als es veröffentlicht wurde, schlug überall der Lockdown zu. Und so saß man in Stockholm fest, ohne Möglichkeit auf Tour zu gehen und es live zu präsentieren, was naturgemäß unter den Nägeln brennt. Stattdessen haben Alex Svenson (Gesang, Bass und Keyboards), Jonas Fransson (Schlagzeug), Hugo Zombie (Gitarre) und Mattias Ruejas Jonson (Gitarre und zweite Stimme) Online-only-Shows gestreamt und den vier apokalyptischen Reitern gewidmete Cover-Versionen einstudiert. Doch statt schlussendlich die Machine doch noch zu starten, konzentriert sich die Band auf das Danach, auf den Hunger nach Leben. Weiterlesen


Diese Woche wollen wir euch das Soloprojekt von Morten Veland (Sirenia) vorstellen. Er selbst beschreibt die Musik von Mortemia als Metal kombiniert mit klassischen und Gothic-Eindrücken.

Who is behind Mortemia?
Mortemia is my solo project. On my newest project I am inviting singers from the metal scene for collaborations. So far I have released nine songs, all with different guest singers. Weiterlesen

Schenk mir doch deine Tränen

549243Seit nunmehr fünfzehn Jahren sind Die Dorks aus dem beschaulichen Marktl am Inn als Punk-Band aktiv und haben sich musikalisch von den typischen Drei-Akkorde-Songs zu einem harten und toughen Sound entwickelt, dessen Höhepunkt in dem letztjährigen Studioalbum Die Maschine von morgen gipfelte. Sängerin Lizal Dork drischt dabei in die Saiten, Mark von Elend malträtiert den Baß, und Bons Dork knüppelt auf die Felle, so verknüpfen sie Punk und Metal miteinander. Normalerweise.
Doch nun haben Lizal und Mark zu Akustikgitarren gegriffen und präsentieren der Welt eine ungewöhnlich ruhige Seite auf der Akustik-EP Sind das noch wir?, die vier Songs voller emotionaler Tiefe und Melancholie beinhaltet. Weiterlesen

Flashback in die Neunziger

GhostingAls gerade einmal 15-Jähriger gründet Sascha Tayefeh 1989 in Koblenz die Gothic-Band Ghosting zusammen mit Andreas Rudel, denn die wenigen damals erhältlichen Platten von The Cure, The Sisters of Mercy und Dead Can Dance hatte er schon totgenudelt. Neue Musik zu entdecken ist ohne das noch nicht existente Internet sehr schwierig, also macht Sascha diese kurzerhand selbst. Der Auftritt in seiner Stammdisco bringt direkt einen Plattenvertrag mit Glasnost Rec./EFA, und das Debütalbum Romantic Death wird von Bruno Kramm (Das Ich) aufgenommen. Das Best-Of-Album Black Pearls, das über Alice in… veröffentlicht worden ist, zeichnet die weitere Entwicklung nach. Weiterlesen