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Der Ruf des Schwermetalls – Heavy Metal’s Calling 2015

Heavy Metal’s Calling, das ist ein Name der viel verspricht. Und ohne zu viel vorweg nehmen zu wollen: Das Versprechen wurde gehalten. Seit nunmehr elf Jahren gibt es die Konzertreihe, mit einigen Special Shows und leider einer dicken Unterbrechung in den regulären Shows von satten elf Jahren. Aber nun haben sich die Organisatoren, MRW Concert Promotion & Booking und die Band Scavanger, wieder aufgeschwungen und hämmern mit Gewalt ein Statement in Sachen Metal in unsere Köpfe. Um es kurz zu sagen: Es hat Spaß gemacht!

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Heavy Stuff!

… ist das neue Album der Münchner von Free Key Bit Chess, das sie unter dem Titel Havoc unters Volk bringen. Seit 1995 gibt es die Truppe, in der jetzigen Besetzung Steiff (Vox),fkbc-havoc_cover Hamid (Bass), Mick (Gitarre) und Harry (Drums) sind die „Bitchen“, wie ihre Fans sie nennen, seit 2008 unterwegs (aber das könnt ihr noch einmal in unserem Band-der-Woche-Interview nachlesen). Havoc ist allerdings erst das zweite Album des Quartetts und am 17.10. via Sonic Revolution erschienen – und wo Havoc draufsteht, ist auch Havoc drin.

Mitreißende Retro-Rock-Welle

 

Ein grandiose Bandzusammenstellung sollte es an diesem Abend werden, neben den Schweden Free Fall sollten vor allem die zwei hochgelobten Retro-Bands Orchid und Witchcraft spielen, nach denen sich jeder Fan des Genres im Moment hektisch die Finger leckt. Doch es kam ein wenig anders – bei Witchcraft traten ernsthafte gesundheitliche Probleme auf, sodass diese kurzfristig ihren Auftritt absagen mussten. Noch kurzfristiger wurde ein Ersatz organisiert, der sich sogar zum Teil aus (ehemaligen) Witchcraft-Mitgliedern zusammensetzt: Troubled Horse. Orchid wurden zum Headliner, und somit konnte dieser Retro-Abend der besonderen Art doch noch vollständig stattfinden.

troubled-horseUm kurz nach acht eröffnen die 2003 im schwedischen Örebro gegründeten Troubled Horse den Abend in einer gut gefüllten Backstage Halle. Das Publikum ist wie immer bei diesen Konzerten metal-bunt gemischt, Hardrocker, Retro-Rocker (vor allem die Jugend beweist oft bewundernswerte Stilsicherheit), Kuttenträger, die üblichen Verdächtigen, die einem auf nahezu jedem Konzert der härteren Gangart über den Weg laufen … eine sehr schöne Kulisse für die Schweden von Troubled Horse jedenfalls, die sofort ohne Umschweife in ihr Set einsteigen und das Publikum ohne Übertreibung von der ersten Minute an erfreuen. Ihr Stil ist eine Mischung aus dem gerade so angesagten Siebziger-Retro-Rock, einigen Südstaaten-Anleihen, ein wenig Country, aber auch einer gehörigen Portion schwedischem Schweinerock nach Art der seligen Gluecifer oder Hellacopters. Die Riffs sitzen, Drums und Bass bilden einen bombenfesten Rhythmusteppich, und Sänger Martin Heppich bietet eine leidenschaftliche Performance, in der er sich gern mal beinahe mit dem Mikrokabel erwürgt oder plötzlich auf der Bühne herumwälzt. Eine ordentliche Prise JoeCocker-Motorik gibt es auch dazu, und am Schluss des Auftritts steht der gute Mann mitten im Publikum, tanzt und singt mit den Leuten in den ersten fünf Reihen, und alle sind glücklich.  Weiterlesen

Trash as trash can

Ein Abend der Extraklasse für eingefleischte Trash-Fans versprach es zu werden, und die Erwartungen wurden nicht enttäuscht.

bleed-from-withinBleed from Within

Um Punkt 20.00 betreten die schottischen Jungspunde von Bleed from Within die Bühne und legen gleich ordentlich mit ihrem hämmernden Deathcore los. Die 2005 in Glasgow gegründete Truppe sieht blutjung aus, agiert aber sehr professionell und tut ihr Bestes, das schon sehr gut gefüllte Werk anzuheizen. Allerdings scheinen nicht besonders viele Fans der neueren Metal-Stilrichtungen anwesend zu sein, die Publikumsreaktionen sind verhalten, aber zumindest höflich, als sich die Jungs durch ihr Set prügeln. Mit Songtiteln kann ich leider nicht dienen, da mir die Band bisher unbekannt war und der Sänger mit einem Scottish accent sprach, der zwar wirklich lovely, aber auch komplett unverständlich war. Die Band hat bisher drei Alben veröffentlicht: Humanity von 2009, Empire von 2010 und Uprising von 2012. Laut Setlist anderer Auftritte dieser Tour wurden von allen Alben Lieder gespielt.
Beim letzten Song kommt dann allerdings doch so etwas wie Bewegung im Publikum auf, und die Band wird mit freundlichem Applaus verabschiedet.

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