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Der Soundtrack meiner Jugend

MisophoniaDie ungewöhnliche Schreibweise von [di:unruh] beruht auf der Lautschrift und liest sich „die Unruh“, was man entweder auf einen unruhigen Geist oder die Unruh einer Uhr beziehen kann. 2012 wurde die Band in Helsinki gegründet, wobei Sänger und Gitarrist Jan Ferres ursprünglich aus Flensburg kommt. Das lässt mich aufhorchen, weil ich ebenfalls dort aufgewachsen bin. Seine beiden Mitstreiter sind Vesa-Matti Pekkola am Bass und Antti Meriläinen am Schlagzeug. Nach einer 7″ und einer 10″ haben [di:unruh] nun ihre erste offizielle Langrille Misophonia u. a. bei Icy Cold Records veröffentlicht. Weiterlesen

Hoffnung gibt es überall

dasdh_artwork_kinoplakat_din-a3Seit über fünfunddreißig Jahren veröffentlicht der finnische Regiemagier Aki Kaurismäki einen bemerkenswerten Film nach dem anderen. Zu seinen großen Erfolgen zählen die hinreißende Musikkomödie Leningrad Cowboys go America, die düstere Arbeitertrilogie Schatten im Paradies, Ariel und Das Mädchen aus der Streichholzfabrik sowie die hoffnungsvolleren Filme der letzten Jahre wie Wolken ziehen vorüber, Der Mann ohne Vergangenheit und Die Lichter der Vorstadt. Düster und sehr, sehr finnisch sind Kaurismäkis Werke immer, doch gleichzeitig voller zarter Untertöne und herzzerreißend schöner Momente. Mit Le Havre hat sich Kaurismäki erstmals deutlich an der Gegenwart orientiert und die Handlung dafür auch aus Finnland nach Nordfrankreich verlegt. Mit Die andere Seite der Hoffnung (im Original: Toivon tuolla puolen) bringt der Regisseur nun den zweiten Teil seiner geplanten Flüchtlingstrilogie in die Kinos, und zumindest auf der Berlinale 2017 hat er schon mal gut abgeräumt. Verdient? Weiterlesen