Beiträge

Die Frauen an den Mauern

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Das einzige europäische Graffiti und Street Art Festival nur für Frauen kam wieder nach München. Nachdem es bislang zweimal in Wien stattfand, war 2020 München der Austragungsort (Link zum Bericht), und nun hat die Künstlerin Chinagirl Tile zum zweiten Mal ins Werksviertel eingeladen. Ziel von „Hands Off The Wall“ ist es, Frauen in der Street Art eine größere Bühne zu geben. Dieses Jahr standen rund 20 internationale Künstlerinnen sowie Female Lead Crews wie Nomad Clan, Queen Kong oder Bona im Mittelpunkt. Weiterlesen

Buntes Rosenheim!

Corona, Corona, Corona. Im Jahr 2020 ticken die Uhren anders, Urlaube verlaufen anders, wir müssen uns anders verhalten. Vieles ist nicht machbar, doch Gottseidank kann man Dinge unter freiem Himmel wahrnehmen. Da wäre zum Beispiel, auf die Jagd nach Graffitis zu gehen oder bei deren Entstehung zuzusehen. Von 28. August bis 6. September 2020 fand in Rosenheim im Rahmen der Erlebniswochen „Sommer in Rosenheim“ das TRANSIT ART Festival statt. Nationale und internationale Künstler*innen kamen und brachten ihre individuelle Kunst mit. Damit veränderten sie das Gesicht der Stadt. Man konnte zusehen, wie graue Betonwände sich in überlebensgroße, wundervolle Kunstwerke verwandelten, in eine riesige Gemäldegalerie unter freiem Himmel.

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5.000 Quadratmeter Streetart!

 

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50 Künstler haben aus 5.000 Quadratmetern in einem alten ungenutzten Gebäude in München-Laim vorübergehend eines der größten Kunstprojekte der Stadt gemacht. Ermöglicht haben das die Macher des MUCA, dem Münchner Museum of Modern and Comtemporary Art. Samstag, 13.10.2018, war Ausstellungseröffnung, dauern wird das Ganze bis zum Jahresende. Dann wird das Gebäude abgerissen. In der Landsberger Straße 350 befand sich bis vor kurzem noch die Münchner Tengelmann-Zentrale. Dann wurde die Supermarktkette an Edeka verkauft, und irgendwann stand das Gebäude leer, bis am 13. Oktober das „Kunstlabor“ öffnete.

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Das Faust Drama einmal anders: gesprüht und nicht gerührt!

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Das Faust-Festival, das bis zum 29. Juli 2018 in München mit vielfältigen Veranstaltungen aufwartet, hat im MUCA, dem Museum of Urban and Contemporary Art, mitten in München einen überaus passenden, coolen Veranstaltungsort gefunden. Im ehemaligen Umspannwerk in der Hotterstraße waren am 15.3.2018 die renommiertesten deutschen Graffitikünstler überhaupt geladen: Herakut, Hera (Jasmin Siddiqui) und Akut (Falk Lehmann). Seit 2004 verbreiten sie ihre Arbeiten in der ganzen Welt (in München am Candidplatz zu sehen). Sie und das MUCA haben Faust I in Szene gesetzt:

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It’s a kind of magic!

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Mehr als 60 Street Art Künstler aus mehr als 20 Nationen sind in einer künstlich geschaffenen Fantasiestadt in der kleinen Olympiahalle versammelt. Circa fünf Jahre lang tingelt die Ausstellung durch verschiedene Orte, Premiere war 2016 in Dresden. Es ist mehr als fair, dass München zumindest die zweite Anlaufstelle ist. Denn es ist nicht so, dass Street Art in Deutschland womöglich seinen Ursprung in Berlin oder in einer anderen geilen Stadt mit ganz viel alternativer Kunst hat. Nein, in München war es, wo alles begann! Mia san mia, und das war schon immer so!

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Herakut in Frischhaltefolie

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Mein Street Art- und Graffitiherz schlägt schneller: München hat ein neues Museum! Eröffnung war am Donnerstag, 08.12.2016. Es liegt zentral zwischen Marienplatz und Sendlinger Tor, man muss sie aber trotzdem finden, die Hotterstraße 12. Früher, als die Hundskugel noch Kult war und Rudolph Moshammer noch unter uns, las man in der Presse öfter etwas aus dieser Ecke. Nun neigt man dazu die Sendlinger Straße zielstrebig nur rauf- und runterzulaufen, auf der Jagd nach Konsum. Es geht aber in eine kleine Seitengasse ein paar Meter rein, und dann sieht man das Gebäude schon: Es ist neben einem Hochbunker, früher befand sich ein Umspannwerk darin. Das Ehepaar Stephanie und Christian Utz, das vorher auch schon in Kunst machte (Projekte wie das unter der Candidbrücke, Street-Art-Acts auf dem Tollwood, eine Galerie in der Maximilianstraße, Beteiligung an der STROKE Art Fair) hat private Investoren gefunden, das Gebäude für sieben Jahre zur Miete zugesagt bekommen und außerdem einen bekannten Fürsprecher: Münchens zweiten Bügermeister Josef Schmidt. Das Ehepaar konnte jetzt darin ein Museum eröffnen, in dem Kunst, die auf der Straße entstand, wechselnd ausgestellt wird. Weiterlesen

 Glühwein, Plätzchen, Kunst und Müll

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Das Weihnachtsmarktaufkommen in München ist eigentlich regelrecht inflationär. Gab es früher einen am Marienplatz, mit immer dem gleichen Gezeter, wie „schiach“ der Christbaum in diesem Jahr wieder einmal ist, einen in Neuhausen, in Haidhausen und in Schwabing, so hat mittlerweile jeder Stadtteil, ja fast jeder Platz seinen Weihnachtsmarkt. Und was früher ein Geheimtipp war – Pink Christmas am Stephansplatz zum Beispiel – ist mittlerweile so Kult, dass kein Durchkommen mehr ist. Hat man sich einen Glühwein erkämpft, so ist er, wenn man an seinem Platz angekommen ist, kalt oder verschüttet.

Dennoch gibt es ein paar Märkte, voll hin, voll her, auf die ich mich jedes Jahr freue, weil sie einfach, zumindest für mich, etwas Besonderes sind.
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Kunst, nicht nur für Reiche

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Bereits zum sechsten Mal fand dieses Jahr die STROKE statt. STROKE wurde von den Münchnern Marco und Raiko Schwalbe gegründet. Sie wollen mit diesem ganz besonderen Event die Kunst vom Sockel der Superreichen herunterholen, sie wollen Kunst, Design und urbanes Lebensgefühl einem breiteren Publikum näherbringen, Kunst soll sich auch leisten können, wer nicht reich ist. Hierzu bedienen sie sich der kreativen Stilmittel zeitgenössische Kunst, Design, Musik, Mode – und sogar Tattoos. Und all das fand auf der wunderschönen Praterinsel statt, unweit von Deutschem Museum, Müllerschen Volksbad und Muffathalle.

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Immer den Auer Mühlbach entlang

au25Ein trüber, kalter Tag im November.
Zum dritten Mal treffen sich die München-Liebhaber und Fotografier-Freunde, um gemeinsam originelle Ecken Münchens zu erkunden. Diesmal wagen wir uns weit hinaus in die fremde Welt: Wir verlassen Sendling!
Treffpunkt ist die U-Bahn-Haltestelle Candidplatz in Untergiesing. Schon diese Ecke, eine der meistbefahrenen Münchens am Mittleren Ring, hat, man glaubt es kaum, eine Attraktion: Die Brückenpfeiler sind mit wunderschönen Graffitis besprüht. Durch Zufall und auch mit Hilfe von Freunden habe ich herausgefunden, dass der Künstler nicht nur in München sprayt, sondern auch in Frankfurt und anderen Städten; er heißt Herakut, und ich finde seine Bilder einfach eindrucksvoll.