Beiträge

Immer angepisst, niemals angepasst
– oder –
“Fick die AfD! Immer!”

Eins der ersten Highlights des Jahres steht an, denn die Grindcore-Veteranen Napalm Death laden zur Campaign for musical destruction Tour 2025. Als Gäste im Vorprogramm haben sie die Newcomer BRAT aus New Orleans eingeladen, Full Of Hell aus Ocean City (Maryland) sowie Crowbar, noch einmal aus New Orleans. Das verspricht also ein hochkarätiger Abend zu werden, und voller Vorfreude machen wir uns auf ins Backstage Werk. Die Ablenkung am Wahlabend nehmen wir nur allzu dankend an. Weiterlesen

Für pulsierende Nächte

©Bandcamp Sexsomnia

Sexsomnia ist eine seltene Schlafstörung, bei der Betroffene mit sich selbst oder der Partner*in im Schlaf Sex haben, ohne sich später daran erinnern zu können. Sexsomnia ist auch der Name einer Band, die 2021 im kanadischen Montreal von Sänger Philip Faith (Westerndream, Rise Of The Fallen, Hotel Noir) und Bassist Pat Gaudette (Unruled, Hexapgeen, NowFuture) gegründet worden ist. Philip übernimmt außerdem das Programming und spielt den zweiten Bass statt einer Gitarre, was außergewöhnlich ist. Michael Rien (Earth Chronicles, Special Ops) ist der dritte Mann im Bunde und für Keyboards und Percussion zuständig. Gemeinsam haben sie mit Dormant die Tanzfläche anvisiert. Weiterlesen

Düsterpunk
 

Lappel-du-videDie Band L’appel Du Vide wurde trotz des französischen Namens 2019 in Chemnitz gegründet und nach einem ersten Demo durch Corona auch schon wieder durcheinandergewirbelt. Dank einer mittlerweile gefestigen Band ist das Debütalbum Metro bei It’s Eleven Records und Sabotage Records erschienen. Die Mitglieder sind allesamt keine Unbekannten in der Chemnitzer Musikszene, dabei sind nun Sänger Rene Thierfelder (Out On A Limb), Gitarrist Flatty Lugosi (Black Lagoon), Bassist Henry Arthur Hamann (Tooth Paint) und Drummer André ‚Friday‘ Freitag (Void Boyz). Weiterlesen

One for the darkness

Golden-Apes-Our-AshesSeit nun mehr 25 Jahren sind die Golden Apes aus Berlin nun schon aktiv und präsentieren über Icy Cold Records mit Our ashes at the end of the day ihr 13. Studioalbum. Neben Sänger und Keyboarder Peer Lebrecht sind sein Bruder und Bassist Christian Lebrecht und Gitarrist Gerrit Haasler mit von der Partie, und Salomon Bosse liefert mittels Schlagzeug und Percussions die Rhythmen. Somit hat es seit dem letzten Album From the sky (Link zur Review​) erneut einen Personalwechsel gegeben. Weiterlesen

Ménage à trois

Varsovie-pressionBereits 2005 wurde Varsovie im französischen Grenoble von Arnault Destal und Grégory Cathérina gegründet, Sänger und Gitarrist der Band, während Arnault sich für Texte und Schlagzeug verantwortlich zeigt. Dennoch ist bereits letztes Jahr erst ihr fünftes Album Pression à froid bei Icy Cold Records erschienen. Gut Ding will eben manchmal Weile haben.
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„Das war richtig geil!“

Eigentlich hätten die Stockholmer A Projection bereits im Februar auf der Bühne stehen sollen, doch wegen Krankheit musste die Tour mit Golden Apes leider gecancelt werden. Nun gibt es einen neuen Anlauf, bei dem die Band ROSI den Abend eröffnen wird. Ich muss zugeben, mein erster Gedanke war in etwa „Hat die nicht ein Telefon?“, aber davon wollen wir uns mal nicht ablenken lassen. Außerdem werden A Projection schon wissen, mit wem sie auf Tour gehen. Es kann also nur gut werden. Weiterlesen

Hunger nach Leben

TCS_Hunger_CoverMit ihrem letzten Album Machine (Link zur Review) hatten die Schweden Then Comes Silence echt Pech, denn als es veröffentlicht wurde, schlug überall der Lockdown zu. Und so saß man in Stockholm fest, ohne Möglichkeit auf Tour zu gehen und es live zu präsentieren, was naturgemäß unter den Nägeln brennt. Stattdessen haben Alex Svenson (Gesang, Bass und Keyboards), Jonas Fransson (Schlagzeug), Hugo Zombie (Gitarre) und Mattias Ruejas Jonson (Gitarre und zweite Stimme) Online-only-Shows gestreamt und den vier apokalyptischen Reitern gewidmete Cover-Versionen einstudiert. Doch statt schlussendlich die Machine doch noch zu starten, konzentriert sich die Band auf das Danach, auf den Hunger nach Leben. Weiterlesen

In Extremo – „Weihnachtskater“

Weihnachten steht nicht nur für Besinnung und Nachdenken. Es ist letztlich ebenso eine Zeit für Gaumenfreuden und Genuss. Und dazu gehört sicherlich auch das ein oder andere Getränk, entweder ohne Alkohol, gerne und besonders zur späten Stunde aber auch mit mehr oder weniger Prozenten. Gerade zu einem solchen Zeitpunkt darf dann die musikalische Untermalung fernab beschaulicher Klänge schon mal etwas deftiger ausfallen. So wie etwa im allerersten Weihnachtssong der deutschen Mittelalter-Rockformation In Extremo.
Die Botschaft im Refrain öffnet die Tür zur positiven Sicht der Dinge in extremen Zeiten wie den derzeit aktuellen: „Freunde, wir feiern zusammen / Und uns ist kein Weg zu weit / Wir heben die Gläser auf das was noch kommt / Egal ob es stürmt oder schneit / Ein Hoch auf die Weihnachtszeit“.

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Belgisches Märchen

Es war einmal im belgischen Lessinnes, der Geburtsstadt des berühmten Malers und Surrealismus-Vertreters René Magritte, genauer gesagt 1986. Drei Teenager-Freunde gründen aus Langeweile eine Band, The Ultimate Dreamers. Sie begeistern sich für belgischen Cold Wave und englischen Post Punk und starten in der Konstellation mit Frédéric als Sänger, Laurent am Bass und Joël, der die Synthesizer bedient. Zwei Jahre später stoßen Bassist Bertrand und Stéphane an den Synthesizern hinzu, während Laurent ans Schlagzeug wechselt und Frédéric die Gitarre für sich entdeckt hat. 1990 nehmen sie schließlich in kompletter Eigenregie ein Tape auf, doch weiter geht es nicht. Die Band und vor allem diese C-60 Kassette geraten in Vergessenheit.
Doch dann kommt Corona, und wie bei so vielen anderen auch wird im Lockdown mal ordentlich aufgeräumt und das verschollene Tondokument wiederentdeckt. Restauriert und neu gemastert präsentieren The Ultimate Dreamers nun mit 31 Jahren Verspätung ihr Debütalbum Live happily while waiting for death. Die Geschichte dahinter mutet schon irgendwie märchenhaft an. Weiterlesen

Keine Angst vor Dämonen

SJÖBLOM Bandcamp

Auch wenn die Corona-Maßnahmen in Schweden lockerer gehandhabt wurden als bei uns, so hat Johan Sjöblom Eliot offensichtlich auch einige Zeit Zuhause verbracht, die das Mitglied der Stockholmer Post-Punk-Band The Exploding Boy mit Songwriting intensiv nutzte, mit Unterstützung von Robert Eklind, der u. a. Keyboarder bei Malaise und in der Vergangenheit auch schon als Fotograf für The Exploding Boy tätig war. Herausgekommen ist ein neues Solo-Album als SJÖBLOM. Das zweite Album nach 6 (Link zur Review) mit dem Titel Demons ist nun bei Reptile Music erschienen.
Im übrigen hat Jon Bordon das Album in den Stockholmer Joniverse Studios produziert, der sich u. a. auch für Agent Side Grinder und Nicole Sabouné verantwortlich zeichnet, eine richtig schwedische Angelegenheit also, und ich wage es nun, mich den Dämonen zu stellen. Weiterlesen