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Herz über Kopf

dieses bescheuerte herz

Lenny lässt’s krachen. Er macht, was er will. Nachts wird gefeiert, und nichts hält ihn auf. Im P1 ist er Stammgast, und seine Freunde und die jungen weiblichen It-Girls zelebrieren ihn bei Champagner, Koks und anderen undefinierbaren Tabletten für unter die Zunge. Bis er eines Nachts im Suff mit Vollgas das Auto in den Pool setzt anstatt in die Garage seines Vaters. Dieser hat ab jetzt die Nase endgültig voll. Das Auto-Navi ruft noch mit Blubberblasen aus dem Pool „Wenn möglich, bitte wenden“. Der Vater, ein Herzchirurg, nimmt das als Programm und Warnung. Lenny, obwohl schon 30, hat bislang noch nichts auf die Reihe gebracht, lebt aber in Saus und Braus auf Kosten seines Vaters und auch in seinem Haus. Wenn Lenny weiterhin von ihm finanziell gesponsert werden will, muss er sich nun um einen Patienten kümmern, der seit seiner Geburt schwer herzkrank ist und deshalb noch keine großen Sprünge machen konnte. Es handelt sich um den 15jährigen David, der nicht weiß, ob er seinen 16. Geburtstag erleben wird. Notgedrungen nimmt Lenny diese Aufgabe vorerst an. Als er in dem Münchner Wohnblock nach der Klingel seines „Klienten“ sucht, ahnt er noch nicht, was auf ihn zukommen wird.

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Offenen Auges nichts sehen

mein blind date mit dem leben

Es beginnt mit einem blinden Fleck im Sehfeld, der sich rasend schnell ausbreitet, dann folgt eine Augen-OP, es verbleiben fünf Prozent Sehstärke. Saliya ist niedergeschmettert. Aus scheint der Traum vom Abitur und der Ausbildung im Hotel. Doch er lässt sich nicht abbringen. Seine Schwester Sheela lernt mit ihm, und er schafft das Abitur. Der nächste Schritt ist die Ausbildung. Er will nach München, ausgerechnet ins Nobelhotel Bayerischer Hof, mitten im Gewimmel der Innenstadt. Wieder ist es Sheela, die die Lage im Hotel eruiert, wieviel Schritte nach der Drehtür, wo wird der Personalleiter stehen, wie mit der Situation umgehen? Lieber als erster die Hand zum Schütteln ausstrecken, weil er sein Gegenüber ja nicht sehen kann. Und tatsächlich: Er bekommt den Ausbildungsplatz. Nun heißt es den Weg von seiner Wohnung zum Hotel zu üben. Dann ist er da, der erste Tag.

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