Beiträge

Es lebe die konstante Trauer!

Wenn von Gothic Doom Metal / Atmospheric Doom Metal die Rede ist, fallen sogleich vier Namen. Allesamt absolute Gottheiten für den Rezensenten dieser Review: My Dying Bride, Anathema, Katatonia und Paradise Lost. Ich gestehe, dass es nicht häufig vorkommt, dass ich auf ein Album mit Sehnsucht warte. Die mächtigen Katatonia betreten den Ring mit einem neuen Album, und ich war so gespannt, wie es wohl sein wird. Ihr bereits zwölftes Album (Wahnsinnszahl) hört auf den Namen Sky void of stars und erschien am 20.01. über Napalm Records. Musikalisch ist Katatonia über jeden Zweifel erhaben, aber insgeheim hoffte ich, musikalisch ein zweites Dicsouraged Ones (ihr Meisterwerk in meinen Augen) zu hören. Weiterlesen

Soundtrack für die dunkle Jahreszeit

Der Herbst liegt hinter und der Winter vor uns, eine Jahreszeit in der erfahrungsgemäß die besten Alben des Jahres auf die werte Hörerschaft nur so herniederregnen. Das Jahr 2021 stellt da keine Ausnahme dar, sondern bestätigt meinen Eindruck noch einmal mit Vehemenz. Das alleinige Bandmitglied Shantel Amundson ist in Kalifornien beheimatet und gab ihr erstes Lebenszeichen in Form ihres 2016 erschienenen Debütalbums Septem von sich. Ihr Stil wird von den Medien als Post Metal / Stoner Metal angepriesen (von den Medien wohlgemerkt), und da ich den Doom Metal sehr schätze und dem Post Black Metal huldige, lag es natürlich auf der Hand ihr neues Werk Ash of the Womb, das just Mitte November über das für Qualität stehende Label Prophecy Productions veröffentlicht wurde, für euch zu reviewen. Eines vorweg: Es macht süchtig! Weiterlesen

Die Weiterentwicklung steckt im Detail

Agrypnie stehen seit nunmehr 16 Jahren für großartige Veröffentlichungen von besonderer Qualität. Was mit F51.4 (2006) begann, findet durch die Veröffentlichung ihres vor ein paar Tagen erschienenen neuen Albums Metamorphosis ihren vorläufigen Höhepunkt. Metamorphosis kommt aus dem Griechischen und bedeutet Veränderung und Wandel. Ein Glück, dass die Zeit zwischen Grenzgänger (2018) und dem jetzigen Release nicht wieder fünf Jahre gedauert hat. Ich werde versuchen sachlich zu bleiben bei der folgenden Review, auch wenn es mir schwer fallen wird, denn das Album ist zu gut! Weiterlesen

No Place for Hope

Schweden ist bekanntlich ein führendes Land auf der Metal-Landkarte. Dieses Land kann aber auch anders! Schweden besitzt eine weit zurückgehende Doom bzw. Melancholic Metal Historie. Man denke an Acts wie Katatonia, Lake of Tears oder auch die göttlichen Tristitia. Seit Ihrer Gründung im Jahre 1994 sind Draconian definitiv in einem Satz mit eben jenen Bands zu nennen. Ihr Album Sovran (hier entlang) erschien vor fünf Jahren, diese Zeit hat sich jedoch sehr positiv auf ihr vor wenigen Tagen erschienenes neues Album Under a godless veil ausgewirkt. Ich mag Doom mit Gothic Einschlag und einem heavenly Voices Gesang, und so war ich total gespannt, ob mich das neue Material genauso catched wie ihre Vorgänger. Weiterlesen

Wal(t)zer in D-Minor

Jetzt, da langsam der Herbst naht und es den geneigten Rezensenten nach etwas Melancholisch-Atmosphärischem dürstet, tritt just eine neue Band auf den Plan, die beides meisterlich zusammenführt. Die seit 2002 agierende Formation Tomorrow´s Rain wurde in Tel Aviv gegründet und veröffentlichte vor kurzem das mir vorliegende Debütalbum Hollow. Besonders bemerkenswert ist die Unterstützung durch diverse hochkarätige Größen des Doom Metals, als da wären: Aaron Stainthorpe (My Dying Bride), Greg Mackintosh (Paradise Lost) und noch einige mehr. Das zeugt davon, dass man von ihren Fähigkeiten und ihrem Können überzeugt ist. So verwundert es nicht, dass AOP Records sich dieses Juwel geangelt haben. Meine Freude, das Album zu hören und zu besprechen, stieg ins Unermessliche und ich möchte euch nicht länger auf die Folter spannen. Weiterlesen

From Russia with Gaze

coverDas Jahr 2018 hat releasetechnisch für mich brilliert. Unzählige sehr gute bis meisterliche Veröffentlichungen wurden der Metalschar offeriert. Für mich ist es das Schönste, aus der Masse das Besondere herauszupicken. Das Album, das ich euch vorstellen möchte, erschien bereits im Oktober 2018 und ist einer Erwähnung wert. Der in Russland ansässige Musiker B.M. der nebenher auch in anderen Bands (Autumn´s Kingdom, A Light in the Dark) aktiv ist, hat vor kurzem den neuen Silberling Sillage über Casus Belli Musica unter das Volk gebracht. Von der Qualität ausgehend, die seine oben erwähnten anderen Tätigkeitsfelder bieten, konnte ich mir dieses Review nicht entgehen lassen. Weiterlesen

Hoffnung? Nein!

coverWerte Leserschaft, das Jahr neigt sich so langsam dem Ende zu, und dies bedeutet, dass meine bevorzugte Jahreszeit – der Herbst – bevorsteht, bzw. wir befinden uns fast schon im Winter. Die Bäume verlieren ihre Blätter, und Nebel bettet sich auf die Felder. Die Landschaft gibt ein melancholisches Bild wieder, das sich in jedem Gemüt, das den Herbst liebt, spiegelt. Als musikalische Begleitmusik möchte ich euch ein besonderes Schmankerl ans Herz legen. Zu meiner Schande muss ich gestehen, diese Band ein wenig aus den Augen verloren zu haben. Eben aus diesem Grund war ich umso mehr erfreut, das neue und mittlerweile dritte Album der Atmospheric Doom / Death Metal Ausnahmeerscheinung Clouds namens Dor in Händen zu halten. Die beiden zuvor erschienenen Alben Doliu (2014) und Departe (2016) haben mir Lust auf mehr gemacht. Weiterlesen

Ein Hauch von Winter und Desolation

CoverDer nahende Hochsommer hat keinerlei Einfluss auf meine musikalischen Hörgewohnheiten, und so möchte ich euch dieses Mal ein weiteres obskures Projekt aus Ottawa (Kanada) vorstellen. Es handelt sich um Unreqvited. Im Jahre 2016 veröffentlichten sie mit dem Album Disquiet eines meiner absoluten Highlights des Atmospheric Post Black Metal. Zum Glück habe nicht nur ich gemerkt, was die Band für ein Potenzial hat, und so nahm Avantgarde Music aus Italien sie unter Vertrag. Alleine schon dieses Label vermag es mich seit geraumen Zeit in Freude zu versetzen. Jüngst ist ihr aktuelles Album Stars wept to the sea erschienen. Ich denke, ihr werdet schnell merken, welchen Hörgenuss es mir bereitet hat. Weiterlesen

… denn manchmal kommen sie wieder!

coverUnglaubliche zwölf Jahre hat es gedauert, bis das neue Album As darkness comes meiner einstigen Melodic Doom Metal Favoriten Passage erschien. Passage aus Quebec (Kanada) bestehen seit ihrer Gründung im Jahre 2001 aus Sebastien Robitaille (Guitars, Bass, Vocals), Luc Gaulin (Keyboards, Drums) und Thierry Nadeau Cossette (Keyboards), also in klassischer Doom Metal Besetzung. Ihr 2005 veröffentlichtes Album Passage zählt für mich bis heute zu einem der besten Doom Metal Alben aller Zeiten. Müsste ich den Sound der Formation beschreiben, würde ich als Vergleich My Dying Bride, Saturnus und Swallow the Sun heranziehen. Auf einen grundmelancholischen Teppich wird der hochmelodische Doom gelegt. Vor kurzem erschien ihr aktuelles Album As darkness comes, und ich musste es einfach rezensieren. Weiterlesen