Ostern bin ich abgetaucht in eine Welt, die ich so genau eigentlich gar nicht kennenlernen wollte: Ich las von kleinen Jungen, die man in einem Schweinetrog aufeinander eindreschen ließ bis einer von beiden tot war, von „verhaltensauffälligen“ Kindern, die man einer Lobotomie unterzog, ich musste mir Schamlippen in einer Schachtel vorstellen und Gürtel aus weiblichen Brustwarzen, die aufgehängten Genitalien von 44 Jungen sowie ein Initiationsritual in einem Elite-Internat, das aus Hundekot-Essen bestand. Aber vor allen Dingen musste ich in der Victoria-Bergman-Trilogie weiterlesen, um möglichst schnell zu erfahren, ob alles aufgedeckt und gesühnt wird.Kommissarin Jeanette Kihlberg ist dick drin in ihrer Ermittlung zu den Fällen von Frauen, die alle eins gemeinsam haben: Sie waren vor 25 Jahren auf dem gleichen Internat wie Victoria Bergmann, bei deren Familie alle Fäden zusammenzulaufen scheinen. Je mehr Jeanette eintaucht in dieses Geflecht aus Misshandlung, Pädophilie, Kindesmissbrauch (Hauptthema in Band 1
Krähenmädchen) und lebenslanger Loyalität der Täter untereinander, desto mehr braucht sie eigentlich ihre Freundin, die Psychologin Sofia Zetterlund. Allerdings leidet Sofia immer mehr an Bewusstseinsstörungen. Oft kommt sie in ihrer Wohnung zu sich, Schuhe und Fußboden schmutzig, aber sie weiß nicht, wie lange sie weg war und was sie tat.