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Serienperfektion a la Neil Gaiman

© Netflix

Mit der ständigen Überfütterung an neuen Serien auf verschiedensten Streaming Plattformen muss ich ehrlich sagen, ich verfolge die neuesten Hypes nur noch oberflächlich. Es gibt nur noch sehr, sehr wenige Serien, bei deren Ankündigung ich aufhorche und auf die ich mich wirklich freue. Aber Sandman ist definitiv eine davon.

Viele Comicadaptionen, ob für Fernsehen oder die große Leinwand, werden von Fans und manchmal sogar den Autor*innen und Künstler*innen der Comics selbst als Enttäuschung empfunden. Vielleicht hat es deshalb 30 Jahre gedauert, bis Neil Gaiman die Rechte vergeben hat. Viele Stimmen unkten, das könne ja nichts werden, der Stoff sei unverfilmbar (Herr der Ringe, anyone?), zu komplex, zu sehr in das Graphic Novel-Medium eingebettet. Ich hatte immer das Gefühl, wenn Gaiman es nach so langer Zeit versucht, dann nur, weil er weiß, dass es funktioniert. Mit anderen Worten: Meine Erwartungen waren enorm. Und sie wurden nicht nur erfüllt, sondern übertroffen.

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FHTAGN!

cthulhus-ruf_9783453534988.Da ich davon ausgehe, dass H. P. Lovecraft unseren Lesern kein Unbekannter ist, fasse ich mich kurz: Howard Phillips Lovecraft ist ein aus New England stammender Schriftsteller anfangs des 20. Jahrhunderts, der zu Lebzeiten leider erfolglos blieb. Erst später erhält er weltweite Anerkennung, nicht zuletzt durch Autoren wie Stephen King und Neil Gaiman. Er war seiner Zeit weit voraus, doch heute sind seine Geschichten um die Großen Alten und den Cthulhu-Mythos, die Tod und Wahnsinn verheißen, längst Kult. Unzählige Filme, Spiele und Romane sind auf sein Werk zurückzuführen, das auch viele Bands beeinflusste.
Mit Cthulhus Ruf wurde nun seine zentrale Geschichte nicht nur neu veröffentlicht, sondern darüber hinaus von François Baranger bildgewaltig begleitend illustriert. Er war schon an der Gestaltung von Filmen wie Kampf der Titanen, Die Schöne und das Biest und Harry Potter beteiligt. Weiterlesen

Es gibt was zu gewinnen!

Heyne Hardcore hat uns dankenswerterweise fünf Exemplare von Gregor Webers Buch Asphaltseele (Rezension) zum Verlosen zur Verfügung gestellt (herzlichen Dank an den Verlag). Außerdem haben wir von De/Vision eine CD (13 – Review) zu vergeben, und im Lostopf befindet sich ferner einmal Sandman – Präludien und Notturni von Neil Gaiman.

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Und wie könnt ihr da mitmachen?

Ganz einfach: Schreibt uns in einem Kommentar unter diesen Beitrag bis Freitag, 11. November 2016, welches der Präsente ihr euch wünscht. Weiterlesen

We can be us, just for one Day

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Amanda Palmer erhielt die Nachricht über David Bowies Tod morgens um 3.00 Uhr. Die Tochter ihres Mannes Neil Gaiman hatte sie ihr geschickt. Amanda war mit ihrem neugeborenen Baby auf Familienbesuch. Sie telefonierte sofort mit Jherek Bischoff, einem guten Freund, der die Liebe zu David Bowie mit ihr teilt. Gleich war klar, dass sie irgend etwas Musikalisches auf die Beine stellen würden. Sie gaben sich hierfür eine Deadline von zwei Wochen. Jherek war für die Instrumentierung zuständig, Amanda für den Gesang. Sie luden Gastmusiker ein: die Indie Gitarristin und Sängerin Anna Calvi für „Blackstar“, John Cameron Mitchel (der seine Vocals per iPhone aufgenommen hat) von Hedwig and the Angry Inch für „Heroes“ und „Helden“ und schließlich Neil Gaiman, der den Countdown von „Space Oddity“ übernahm.

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Band der Woche

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Ewian ist ein Ein-Mann-Projekt aus Bonn, das gerade mal seit 2013 besteht. Geboten wird auf dem ersten Studioalbum Good Old Underground alternative Musik zwischen allen Genres, die irgendwie vertraut und doch ganz anders klingt. Wir stellen euch das wortkarge Mastermind Ewian Christensen und sein Projekt vor!

Musik

Gewinnt poking dead things!

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pferd des gaertners haben die Spendierhosen an und verlosen drei Exemplare ihres streng limitierten neuen Studioalbums poking dead things. Was ihr dafür tun müsst, könnt ihr hier nachlesen: Gewinnspiel. Weiterlesen

234 Seiten Poesie

Gaiman_Der_Ozean.indd„Als ich sieben Jahre alt wurde, kam niemand zu meiner Geburtstagsfeier.“ Das ist die erste Erinnerung, die zurückkommt, als der namenlose 49-jährige Mann in die Heimat seiner Kindheit zurückkehrt. Das Elternhaus wurde längst abgerissen, doch er fährt weiter die Straße entlang, bis hin zu einem uralten Gehöft, wo ihn die Familie seiner alten Freundin Lettie Hempstock so herzlich begrüßt wie eh und je. Um seine Gedanken zu sortieren, setzt er sich an den Ententeich, der gar kein Ententeich war – denn glaubte man Lettie Hempstock (und das tat er), dann war er ein Ozean. Und als er sich dieser Erinnerung bewusst wird, kommen auch alle anderen wieder und brechen wie die Brandung des Ozeans über ihn herein.

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Band der Woche

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Hisst die Segel, ihr Landratten! The Privateer aus Freiburg nimmt euch mit Mittelalter-Heavy-Death-Pirate-Folk-Metal auf musikalische Kaperfahrt – und das noch die ganze Woche lang! 

 

Bücher …

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Der Herr der Träume

 

Wie oft führt man als Leseratte das übliche Gespräch über Lieblingsbücher und Lieblingsautoren, das ist nichts weiter Besonderes. „Welchen Autor magst du?“ Dann kommen die Standardantworten der modernen Fantasyliteratur: Tolkien. Rowling. Pratchett. „Und Gaiman! Ich liebe Neil Gaiman!“ Hier weicht das Gespräch vom Standard ab, indem mein Gegenüber fragt: „Wer?“ Mir entgleisen dabei vor Erstaunen die Gesichtszüge, und ich möchte mir vor Kummer die Haare raufen.
Obwohl viele seiner zahllosen Werke auf Deutsch (zumeist beim Heyne Verlag) erschienen, eine Handvoll sogar verfilmt worden sind, wird er in Buchhandlungen, Bestsellerlisten und dem gesamtdeutschen Literaturbewusstsein oft schändlich übergangen. Dabei hat sich der gebürtige Brite seinen wohlverdienten Platz ganz oben am Olymp der Fantasyautoren bereits früh erklettert:Im Jahr 1985 treffen sich zwei Männer in einem Restaurant in London. Der eine heißt Terry Pratchett, ist Autor und hat kurz zuvor sein Scheibenwelt-Debüt mit The Colour of Magic gegeben. Der andere ist ein junger Journalist und soll den aufstrebenden Autor interviewen. Sein Name? Neil Gaiman.
Ganz im Stil eines Schmalzromans müsste man diesen Moment wohl als „Beginn einer wunderbaren Freundschaft“ bezeichnen, denn die beiden verstehen sich prächtig. Einige Jahre später entwickelte sich jedenfalls daraus eine
Zusammenarbeit, die den kultigsten Roman über das Ende der Welt
hervorbrachte: Ein gutes Omen (Good Omens).

Die Vergangenheit bewahren

Mit zarten zwölf Jahren erbt Mackenzie die Aufgabe ihres Großvaters: Er war ein Wächter, der den Raum zwischen den Lebenden und den Toten sauber hält. Die Toten, oder vielmehr Abbilder von ihnen, Erinnerungen, Gedanken, werden schlafend im Archiv gelagert, um die Vergangenheit zu bewahren. Doch hin und wieder erwacht eine dieser „Chroniken“, wie sie genannt werden, und muss eingefangen werden. Nach dem Tod ihres Großvaters übernimmt Mackenzie nun diese schwere Bürde. Doch Jahre später, nach dem Umzug ihrer Familie in ein ehemaliges Hotel, gerät plötzlich alles aus den Fugen: Immer mehr und immer gefährlichere Chroniken erwachen, und in Mackenzies neuem Zimmer scheint etwas Schreckliches geschehen zu sein. Aus Neugierde recherchiert sie weiter und deckt eine Verschwörung auf, die das Archiv in seinen Grundfesten erschüttern wird.

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Band der Woche

aedp

AEDP kommen aus München und machen f***ing Random  Metal, was als Genrebezeichnung durchaus Zukunft hätte. Die musikalische Zukunft sollte für die drei Herren und eine Dame, die teilweise keine Kindheit hatten und „frische, echte Panik“ als Inspirationsquelle angeben, nicht allzu schlecht aussehen. Im Sommer kommt die erste EP, die auf Livekonzerten beworben wird. Vorab stellen wir euch das Quartett als Band der Woche vor!

Konzerte

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