Beiträge

Ground control to Milan Tom

Das bereits 1980 gegründete Künstlerkollektiv Laibach muss ich wohl nicht wirklich vorstellen, daher nur kurz: Sie sind ein Teil der Bewegung Neue Slowenische Kunst (NSK), die 1984 ins Leben gerufen worden ist. Ein immer wiederkehrendes Motiv in ihrem langen Schaffen ist die Ästhetik und Symbolik, Sprachgebrauch und die Musik totalitärer Systeme. Laibach sind ein ewiges Mahnmal daran, dass faschistische Elemente noch immer in der Gesellschaft vorhanden sind und leider wieder überall auf der Welt aufleben.
2019 haben sie die Musik für die finnische Nazi-Persiflage Iron Sky: The coming race beigesteuert. Das Stück „Love is Still Alive“ haben sie auf einer EP gleich achtmal bearbeitet, die nun live präsentiert wird. Weiterlesen

Brave new world

So schön der Titel der Band klingt, so schön ist auch die Entstehungsgeschichte. I want poetry wurde Anfang 2018 von der Sängerin Tine von Bergen und dem Pianisten Till Moritz Moll gegründet. Die beiden kommen aus Dresden. Der Name stammt aus einem Zitat aus dem Roman Schöne neue Welt von Aldous Huxley: „But I don’t want comfort. I want God, I want poetry, I want real danger, I want freedom, I want goodness, I want sin.“ Schön, oder? Weiterlesen

Synthesen

Ein bisschen ist es ja ein zweites Jubiläumsalbum, oder man könnte diesen Eindruck haben: Zehn Jahre musikalischer Output von Phasenmensch, Material von fünf Alben, zuletzt das 2019 erschienene Haunted (The gentle indifference of the world) (Review), wurde für dieses Remix-Album von einer Schar Mitmusiker*innen umgeschrieben, umgespielt und gefeiert. Über zwanzig Titel, über zwei Stunden Spielzeit, da muss man gar nicht erst versuchen, einen Track-by-track-Durchgang zu schreiben. Darum zuerst nur kurz die Zahlen: Von den 22 Titeln sind 21 Remixe, 20 davon von Kolleg*innen unterschiedlicher musikalischer Ausrichtung, einer ist ein Eigen-Rework in bewährter Zusammenarbeit mit ICD-10. Dazu kommt als Opener ein neuer Track, der in Zusammenarbeit mit Antoine Saint-Martin entstanden ist. Und ich bin froh, dem Einzeldurchgang schon durch diese schiere Fülle von der Schippe zu springen; er könnte einem Album ohnehin nicht gerecht werden, bei dem die Beziehung der Stücke zueinander und zum jeweiligen Original fast ebenso tragend ist wie die musikalische Qualität der einzelnen Tracks.
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marrow_voltage4

Das Regensburger Duo Marrow Voltage spielt tanzbare, experimentelle Elektronik, kombiniert Synthesizer mit Cello und erschafft soundgewaltige und emotionale Klanglandschaften, die lange im Ohr bleiben! Gerade tüfteln Jos Svyati und Dr. Wonka an ihrem Debütalbum für das Label Young & Cold-Records. Am 13. September spielen Marrow Voltage beim Young & Cold Festival in Augsburg. Hier habt ihr schon jetzt die Gelegenheit, mehr über das kreative Duo zu erfahren.

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